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Fire after Dark - Tiefes Begehren: Roman (German Edition)

Fire after Dark - Tiefes Begehren: Roman (German Edition)

Titel: Fire after Dark - Tiefes Begehren: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sadie Matthews
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Polaris.«
    »Polaris?«, wiederhole ich. »Ist das nicht ein Raketenflugkörper?«
    Edward runzelt die Stirn. »Sie haben recht, es war nicht Polaris.«
    »Pneumonie?«, schlage ich vor.
    Er wirkt beleidigt. »Ich glaube, an Pneumonie hätte ich mich erinnert. Das entfällt einem ja nicht so leicht, nicht wahr?«
    »Tja, dann …«
    »Ich bin sicher, es fängt mit P an«, murmelt er und starrt auf seine Tasten.
    »Polio?«, schlage ich vor.
    Er bedenkt mich mit einem vernichtenden Blick. »Wenn Sie albern sein wollen …«
    »Psoriasis?«, wage ich mich vor, will ihn foppen.
    »Das fängt ja nicht einmal mit einem P an«, kontert er. »Ist ja auch egal. Es geht ihr besser. Ich bin bestimmt nicht lange hier, nur ein oder zwei Tage, ich werde Ihnen sicher nicht im Weg sein.« Er beugt sich zu mir, plötzlich ganz vertraut und verschwörerisch. »Das ist mir einer, Ihr Chef, nicht wahr? Absolutes Alpha-Männchen. Ein bisschen wie He-Man. Und so, wie es aussieht, hat er She-Ra in seine Höhle geschleppt, für eine Schlacht einer gegen eine, wenn Sie wissen, was ich meine.«
    Ich runzele die Stirn, erinnere mich, wie meine Brüder in den Sommerferien Zeichentrickserien anschauten, als ich noch sehr klein war. »He-Man und She-Ra sind doch Bruder und Schwester, oder nicht?«
    »Ach ja?« Er zuckt mit den Schultern. »Das war alles vor meiner Zeit. Jedenfalls klingt es so, als sei er ein absoluter Frauenheld.« Edward zeigt mit dem Daumen über die Schulter in Richtung Flur. »Sie werden es ja selbst sehen, nehme ich an. Und jetzt mache ich besser weiter. Der Terminkalender dieses Mannes ist komplizierter als das kryptische Kreuzworträtsel in der Times .«
    Er hat wohl genug davon, über Phantasiefiguren zu reden, also gehe ich in das Arbeitszimmer. Es ist so viel passiert, seit ich das letzte Mal – erst vor zwei Tagen – hier war. Mir wird klar, dass der Berg an unerledigten Dingen sehr viel kleiner geworden ist und ich bald schon anfangen kann, die Bilder zu hängen. Die Auswahl ist groß genug, um die Wohnung phantastisch auszustatten. Aber nichts ist so herausragend, dass es als umwerfendes Einzelstück für Andreis Badezimmer dienen könnte.
    Ich bin dankbar, dass Andrei nicht da ist. Ich weiß nicht, wie ich ihm jetzt ins Gesicht schauen sollte. Vielleicht hat James recht, und ich sollte Andrei sagen, er könne sich diesen dämlichen Job in den …. Aber … was, wenn er es nicht war, sondern Dominic? Dann ist alles in Ordnung … Aber falls es doch nicht Dominic war, sondern wirklich Andrei … wusste er dann, dass ich ihn für Dominic hielt? Oder dachte er, ich sei scharf auf ihn? »Keine Spielchen mehr.« Das habe ich ihn sagen hören. Meinte er damit unser Gespräch beim Abendessen, als er mit mir flirtete und ich ihn zurückwies?
    Und dann ist da ja auch noch meine Befürchtung, dass Andrei – falls er es wirklich war – gehört haben könnte, wie ich ihn beim falschen Namen nannte und er deshalb jetzt um meine Gefühle für Dominic weiß.
    Es ist alles ein furchtbares Chaos, aber ich rufe mir in Erinnerung, dass ich Dominic nachher sehen werde. Dann finde ich es zweifellos heraus, so oder so, auch wenn ich ihn nicht direkt fragen kann, was passiert ist.
    Bevor ich mit der Arbeit anfange, täte mir ein Kaffee gut, darum gehe ich zur Küche in der Hoffnung, Sri dort zu finden. Sie kann mir zeigen, wie man ihn macht. Ganz gedankenverloren stoße ich beinahe mit einer hochgewachsenen Person in einem roten Seidenmorgenmantel zusammen.
    »Wieder ganz verträumt?«, fragt sie neckend. Ich hebe den Blick und schaue in Annas strahlend grüne Augen. Sie steht im Flur, glamourös, obwohl sie nicht geschminkt und nicht frisiert ist.
    »Hallo, Anna.« Ich werde rot. Es ist offensichtlich, dass sie aus Andreis Schlafzimmer gekommen ist.
    »Hallo auch Ihnen.« Ihre volle Stimme klingt immer, als ob sie tief im Innern lacht. »Haben Sie sich von Ihrem kleinen Abenteuer neulich abends erholt?«
    »Ja, danke«, sage ich etwas steif. Ich will das nicht mit ihr diskutieren und hoffe, sie versteht die Andeutung.
    Sie räkelt sich und gähnt. »Dann ist es ja gut. Und jetzt brauche ich Kaffee. Sollen wir uns zusammen einen machen?«
    Ohne auf meine Antwort zu warten, dreht sie sich um und geht in die Küche. Der dunkelrote Seidenmorgenmantel schlenkert ihr im Gehen um die langen Beine. Es scheint ihr kein bisschen unangenehm zu sein, dass sie gerade aus Andreis Schlafzimmer gekommen ist, nachdem sie offensichtlich

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