Fire after Dark - Tiefes Begehren: Roman (German Edition)
hinein und wieder heraus zu treiben.
Dann beugt er sich über meinen Rücken. »Gefällt dir das?«, flüstert er.
Plötzlich erschauere ich zutiefst. Mein Körper funktioniert unabhängig von meinem Verstand, er zittert und ist bereit, unter dem heißen Schwanz, der sich in mich bohrt, zum Höhepunkt zu kommen.
Die Stimme in meinem Ohr sagt: »Komm jetzt, komm für mich, Beth, ich weiß, du liebst es, genauso wie du es in der Höhle geliebt hast.« Und als ich unter der Intensität meines Höhepunkts komme und mich dem Wirbel der berauschenden Empfindungen hingebe, wird mir klar, dass es nicht Dominic ist, der mich gerade vögelt, sondern Andrei Dubrovski.
Ich wache auf. Mir ist heiß, und ich bin verwirrt. Ich liege zu Hause in meinem Bett, nicht im Boudoir. Aber es war so entsetzlich real, so unglaublich körperlich … ich fühle mich ausgelaugt und gleichzeitig hochgradig erregt und unerfüllt.
Hatte ich im Schlaf einen Orgasmus? Und wer hat mich im Traum gevögelt? Ich schäme mich bei dem Gedanken, dass ich unbewusst Phantasien über Andrei gehegt haben könnte. Du liebst Dominic , mahne ich mich. Und ich weiß, dass ich definitiv … höchstwahrscheinlich keinen Sex mit Andrei haben will.
Träume sind Schäume, keine Offenbarungen. Sie erzählen keine reale Geschichte.
Ich lasse mich wieder auf meine Kissen fallen, ziehe die Decke hoch, erinnere mich an die Peitsche aus meinem Traum. Seit ich die Narben auf Dominics nacktem Rücken ertastet habe, träume ich in der einen oder anderen Form von Peitschen, aber niemals auf diese Weise. Niemals mit dieser Intensität. Oder mit solchem Vergnügen .
Ich erschauere, als ich mich daran erinnere. Aber Peitschen brennen nicht nur angenehm prickelnd, das weiß ich. Sie verletzen und reißen die Haut auf und bringen zartes Fleisch zum Bluten, hinterlassen Striemen und Narben. Warum haben sie mich im Traum dann so geil gemacht?
Vielleicht schiebt meine Phantasie Überstunden, weil ich Dominic heute Abend treffen werde und das auch noch im Boudoir, an dem Ort, wo er mich in die etwas abenteuerlustigere Variante des Liebesspiels einführte.
Und vielleicht mache ich mir auch Sorgen, was ich herausfinden werde. Ich bin sehr erleichtert, dass Dominic bislang noch keine Ahnung hat, was für Ängste ich über die Geschehnisse in der Höhle hege. Tief in meinem Herzen bin ich sicher, dass ich mit Dominic Sex hatte. Aber vielleicht ist das ja nur Wunschdenken.
Nervös treffe ich an meiner Arbeitsstelle ein.
Laura ist die Veränderung an mir beim Frühstück aufgefallen. Nur zögernd hatte ich von den Dingen erzählt, die passiert sind, seit sie mich zum letzten Mal sah.
»Willst du damit sagen, dass Dominic zurück ist?«, verlangt sie zu wissen, rührt Milch in ihr Müsli. Ein Handtuch ist um ihre nassen Haare gewickelt. »Und dein Schoßmilliardär hat dich auf einen Maskenball mitgenommen? Und du hast eine Nacht in einer Luxusherberge verbracht? Kein Wunder, dass du deprimiert bist.«
Ich muss lächeln. »Natürlich bin ich nicht deprimiert. Ich bin sehr glücklich, dass Dominic wieder zu Hause ist. Ich bin sicher, das wird meine Stimmung heben. Es ist nur so …«
»Was?«
»Ich weiß nicht recht.« Ich zucke mit den Schultern. »Ich bin schlecht drauf.«
Laura gibt ts-ts-ts-Laute von sich. »Manche Leute sind einfach mit nichts zufrieden. Also, schick mir deinen sexy Russen, wenn du seiner überdrüssig wirst. Mehr sage ich nicht dazu.«
Wenn sie wüsste , denke ich, als ich an der Portiersloge neben dem Eingang zum Albany vorbeikomme und dem Portier zur Begrüßung zunicke. Aber ich kann das niemandem erzählen, nicht einmal James. Das muss ganz allein mein Geheimnis bleiben.
Sri öffnet mir die Tür, nicht der Leibwächter, also muss Andrei ausgegangen sein.
»Er ist zur Arbeit«, bestätigt Sri mit ihrer melodischen Stimme, als ich sie danach frage.
Ich höre das Klicken von Tasten aus dem Büro, und als ich hinübergehe, sitzt da ein junger Mann, den ich noch nie zuvor gesehen habe. Er trägt einen cremefarbenen Anzug, seine Haare sind ordentlich frisiert. Er schaut neugierig auf, als ich eintrete. »Kann ich Ihnen helfen?«
»Ich bin Beth, ich kümmere mich um Andreis Kunstsammlung für die Wohnung.«
Er nickt. »O ja, das habe ich schon gehört. Ich bin Edward, und ich vertrete Marcia während ihrer Abwesenheit.«
»Gibt es Neues von ihrer Mutter?«
»Offenbar ist sie auf dem Weg der Besserung. Sie hat irgendwas in ihrer Brust.
Weitere Kostenlose Bücher