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Fire after Dark - Tiefes Begehren: Roman (German Edition)

Fire after Dark - Tiefes Begehren: Roman (German Edition)

Titel: Fire after Dark - Tiefes Begehren: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sadie Matthews
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Emaillearmband mit winzigen Diamanten schmiegt sich darunter um ihren Arm. Die Steine funkeln im Licht. Sie folgt meiner Blickrichtung und meint beiläufig: »Oh, Sie haben es bemerkt. Gefällt es Ihnen?« Mit der linken Hand lässt sie das Armband sanft kreisen, zeigt mir das Muster im Emaille. »Entzückend, nicht wahr? Andrei hat es mir geschenkt. Es gehörte einer russischen Prinzessin, genauer gesagt sogar einer Vorfahrin von mir. Er hat es extra für mich gekauft, weil er um die Verbindung wusste. Ist das nicht süß von ihm? Er hat so viel um die Ohren, und doch hat er das Armband für mich besorgt.« Sie lächelt. »Ich werde es immer in Ehren halten.«
    »Es ist wunderschön«, erwidere ich und weiß nicht, ob ich ihr den Namen der russischen Prinzessin sagen oder mich einfach darüber freuen soll, dass das Geschenk, das ich gekauft habe, offensichtlich ein sehr großer Erfolg ist. Ich kann nicht anders, ich muss einfach auf ihre Ohrläppchen schauen, nur für den Fall, dass Andrei die Ohrringe, die ich im Gästezimmer zurückließ, doch noch Anna geschenkt hat. Aber ihre Ohrläppchen sind nackt. »Es ist offenbar etwas Ernstes zwischen Ihnen und Andrei.«
    »Mmm.« Sie lächelt wieder. »Ich denke schon. Aber das wird sich zeigen. Ich bin nicht in Eile, mich zu binden. Was ist mit Ihnen, Beth? Eine schöne Frau wie Sie, da muss es doch jemand in Ihrem Leben geben …?«
    »Ja«, sage ich. »Ich habe einen Freund. Er ist wunderbar. Es läuft gut.«
    Sie beugt sich zu mir, und ich atme ihr Parfüm ein: ein üppiger, dunkler Duft. »Wie ist er so? Erzählen Sie mir von ihm.«
    »Ich … ich möchte lieber nicht über ihn reden. Es wäre mir lieb, wenn ich meine Beziehung privat halten könnte.«
    »Weiß Andrei das?«
    Ich frage mich, warum sie das wissen will, aber ich sage: »Ja, ich habe ihm davon erzählt.« Nur für den Fall, dass ihr beide Bettgeflüster betreibt. Damit eure Geschichten übereinstimmen. Ich nehme einen Schluck Kaffee und sage: »Danke für das nette Gespräch, Anna. Ich muss mich jetzt an die Arbeit machen. Vielleicht sehen wir uns später noch.«
    »Vielleicht«, erwidert sie, lehnt sich auf ihrem Stuhl zurück, spielt wieder mit ihrem Armband. »Oder bei anderer Gelegenheit. Passen Sie auf sich auf, Beth.«
    Ich stehe auf, danke Sri für ihren köstlichen Kaffee und gehe ins Arbeitszimmer. In der Sicherheit meines Arbeitsbereichs angekommen, schließe ich die Tür, lehne mich dagegen und atme tief durch. Dieser Ort wird immer merkwürdiger. Die seltsame Marcia ist von dem noch seltsameren Edward ersetzt worden, und jetzt schwebt auch noch Anna in einer Wolke aus sexueller Befriedigung über allem und markiert überdeutlich ihr Territorium, während ihr Liebhaber mich anbaggert …
    Und vielleicht ist er auch noch weitergegangen.
    Ich schließe die Augen, versuche, ruhig zu bleiben. Wenn Anna die Wahrheit über die Ereignisse nach der Party sagt, dann ist es zunehmend wahrscheinlicher, dass ich in jener Nacht in den Katakomben einen schrecklichen Fehler begangen habe. Der Gedanke daran verursacht mir Übelkeit, vor Reue und der Angst, welche Folgen das bewirken könnte.
    Ich mache mich an die Arbeit, versuche, diese Gedanken zu verdrängen. Ich muss diesen Job erledigen, damit ich hier verschwinden kann und einen Schritt näher an mein Ziel komme, ein normales Leben mit dem Mann, den ich liebe, zu führen.
    Das heißt, wenn ich das nicht bereits vermasselt habe …

12. Kapitel
    Meine Gedanken laufen mir in einer Endlosschleife durch den Kopf und machen mich fast wahnsinnig. Ich kann nur arbeiten, wenn ich sie ganz verdränge und ausschließlich an die vor mir liegende Aufgabe denke. An diesem Nachmittag bin ich damit fertig, die Sammlung im Arbeitszimmer durchzugehen, eine Leistung, die meine Stimmung ein ganz kleines bisschen hebt.
    Ich gehe ins Büro, um mein Tagespensum in den Computer zu tippen, und versuche, nicht zuzuhören, wie Edward am Telefon mit seinen Freunden Klatschgeschichten austauscht. Vermutlich ist ihm sein Job hier egal, da er ja ohnehin nur bleibt, bis Marcia wiederkommt.
    Mein E-Mail-Eingang plingt, und ich klicke auf die neue Nachricht. Sie ist von Dominic, gesendet von seinem privaten Account.
Hallo, du Schöne –
ich kann es kaum erwarten, dich heute Abend zu sehen. Um 20  Uhr im Boudoir? Ich finde, wir sollten zu Hause essen, du nicht auch? Lass mich wissen, falls du nicht kommen kannst. Ansonsten sehen wir uns dort.
Kuss, D
    Noch vor wenigen Tagen

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