Fire&Ice 1 - Ryan Black
Leben, denen an deinem Wohlergehen liegt. Es geht verdammt nochmal nicht immer darum, was du möchtest. Ganz egal, was dich dazu gebracht hat, ein derartiges Verhalten an den Tag zu legen. Es ist inakzeptabel. Herrgott, Sky, sei doch nicht so verdammt egoistisch!"
Von Wort zu Wort wurde Sky kleiner. Er hatte Recht, dass wusste sie. Aber in solchen Situationen handelte meist ihr Unterbewusstsein. Reiner Instinkt, der ihr sagte, ja nie wieder von irgendjemandem etwas vorgeschrieben zu bekommen. Sich ja nie wieder einsperren zu lassen. Ihr Verhalten aus Ryans Sicht zu sehen, schockierte sie ein wenig. Sie war eigentlich nicht der Typ, der nur an sich selbst dachte.
"Es tut mir leid", flüsterte sie.
"Es ist okay, Süße, denk das nächste Mal einfach ein wenig nach, bevor du um dich schlägst." Der sanfte Ton, mit dem er jetzt zu ihr sprach, brachte sie aus der Fassung. Sie wollte sich nur noch in seine starken Arme schmiegen und sich von ihm trösten lassen. Und das, obwohl ihr ja eigentlich niemand etwas getan hatte.
Als hätte er ihre Gedanken gelesen, streckte er die Arme nach ihr aus und Sky warf sich sofort hinein. Sie schlang ihre Arme um seinen Hals und vergrub ihre Nase in seiner Halsbeuge. Er hielt sie einfach nur fest und streichelte in trägem Rhythmus über ihren Rücken.
RYAN
Ihre Atmung wurde immer langsamer und schließlich schlief sie auf seinem Schoß ein. Sie sah so friedlich aus, weich und anschmiegsam. Das war es, was ihr Körper und ihr Geist brauchten. Jemanden, an dem sie sich anlehnen konnte. Jemanden der sie beschützte. Tief in ihrem Inneren wusste sie es, da war Ryan sich sicher. Sie ließ es nur nicht zu. An diesen Punkt gebracht, hatte sie Robert. Irgendwann würde er mit ihr darüber sprechen müssen. Um sie behalten zu können, musste sie dieses Misstrauen ablegen.
Moment mal! Behalten? Ryan zweifelte mittlerweile an seiner eigenen geistigen Gesundheit. Diese Frau brachte ihn völlig aus dem Konzept. Er trug sie in ihr Schlafzimmer und legte sie vorsichtig auf dem Bett ab. Die Schuhe zog er ihr aus, den Rest entschied er, besser anzulassen. Nicht, dass sie ihm Morgen noch vorwerfen würde, er hätte die Situation ausgenutzt. Dann legte er sich dicht hinter sie und legte seinen Arm locker auf ihre Hüfte. Während er versuchte einzuschlafen, geisterte das Gespräch mit Shane und Ty heute Nachmittag durch seinen Kopf.
"Mach’s dir doch nicht so schwer Ryan. Wenn du sie willst, behalt sie einfach. Und wenn du dann in ein oder zwei Wochen die Schnauze endgültig voll hast, kannst du sie immer noch abschießen!", hatte Shane gesagt.
"Ich mag sie. Sie ist keine von diesen Schlampen, die sonst immer an dir hängen. Und du magst sie auch. Probier es einfach aus!" Das war einer der längsten Sätze die Ty je zu ihm gesagt hatte. Und wenn Ty sie mochte? Tja, dann musste sie wirklich etwas Besonderes sein. Ty ließ nicht jeden an sich ran. Und das Ty ihn sogar wegen ihr kontaktierte, dass hatte Ryan wirklich überrascht. Normalerweise wäre er einfach weiter gegangen, anstatt sich mit ihr anzulegen.
Ryan wusste, warum Ty sie mochte. Nun, eigentlich nicht direkt warum, aber ihm ging es ja genauso. Seit er Sky das erste Mal gesehen hatte, war sie ihm nicht mehr aus dem Kopf gegangen. Sie war nicht nur wunderschön, sie war außerdem intelligent und hatte Charakter. Dass er sie nicht verstand, frustriete ihn und trotzdem konnte er sich einfach nicht von ihr fernhalten.
So in seine Gedanken versunken, schlief er schließlich ein. Mit ihr in seinen Armen, fühlte er sich einfach wohl. Zufrieden und nicht so getrieben, von all den Dingen, um die er sich noch kümmern musste.
16. Reue und Verständnis
RYAN
Irgendetwas bewegte sich in seinem Bett. Nur langsam fand Ryan zurück in die Realität. Als er blinzelnd die Augen aufschlug, bemerkte er, wie Sky versuchte, sich unter seinem Arm hinaus zu schlängeln.
"Hast du Spaß, Honey?", fragte er mit müder Stimme.
"Ich wollte dich nicht wecken", flüsterte sie.
"Was ist los, Babe?"
"Nichts." Wieder nur ein Flüstern.
"Sky", sagte er in mahnendem Tonfall, worauf hin Sky leicht zusammen zuckte.
"Hey, hey, beruhige dich", sagte er in bewusst ruhigem Ton. Ryan zog sie an sich und drehte ihren Kopf zu ihm. Ihre Augen bewegen sich unruhig und sie versuchte seinem Blick auszuweichen. Ihre Atmung war leicht erhöht und es kam Ryan so vor, als suche sie einen Fluchtweg. Er küsste sie Federleicht auf die Lippen. Streichelte mit seinem Daumen
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