Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Firelight 1 - Brennender Kuss (German Edition)

Firelight 1 - Brennender Kuss (German Edition)

Titel: Firelight 1 - Brennender Kuss (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sophie Jordan
Vom Netzwerk:
Aber ich bereue nicht, ihn gerettet zu haben, das würde ich jederzeit wieder tun, egal, was es kostet.
    Ich renne noch einmal zu Will, was Cassian davon hält, kümmert mich nicht. Schnell murmle ich nahe an Wills Lippen: »Ich liebe dich.« Wie gerne will ich ihn küssen, meine feurigen Lippen auf seine drücken, aber ich traue mich nicht.
    Da versteift er sich und die Qual steht ihm in sein verwüstetes Gesicht geschrieben. Mit beiden Händen greift er nach meinem Gesicht, hält mich fest. »Es ist noch nicht vorbei. Die Sache zwischen dir und mir ist noch nicht beendet, Jacinda.« Wills Augen glitzern, funkeln dunkel. »Ich werde dich finden, ganz bestimmt! Wir werden wieder zusammen sein!«
    »Wir müssen los!«, schreit Tamra.
    Meine Augen brennen und tun weh – so unmöglich es auch im Moment scheint, ich will, dass er recht hat! Auch wenn es nicht sein kann. Er darf mir nicht folgen, es würde seinen Tod bedeuten.
    Ich schüttle abwehrend den Kopf, aber die Geste wirkt wenig überzeugend.
    Wills Finger pressen sich fester an meine scharfkantigen Wangen. »Zweifle nicht, niemals! Ich werde dich finden!«
    »Jacinda!«, knurrt Cassian. »Sie kommen!«
    Ich schiebe Will von mir, auch wenn die Qual in meiner Brust dabei so groß ist und mein Herz vor Pein derart pocht, dass meine Lungen keinen Atemzug mehr zustande bekommen. Dann gleiten Wills Hände von meinem Gesicht.
    Cassian hebt bereits ab und schwebt mit Tamra in den Armen hoch über mir.
    Ich schaue zu Will, so lange, wie irgend möglich, während ich kräftig mit den Flügeln schlage und mich vom Boden abstoße, um mich schließlich in die dürre und trockene Luft aufzuschwingen.
    Noch immer sehe ich nach unten und beobachte ihn, bis er kaum mehr als ein kleiner Punkt ist und schließlich ganz aus meinem Blickfeld verschwindet.
    Nach mehreren Meilen Flug deutet Cassian nach unten und wir landen neben einem Auto, das er an einer verlassenen Straße geparkt hat.
    Innerhalb von Sekunden hat er sich zurückverwandelt.
    Mir fällt es schwer, es ihm gleichzutun, und angestrengt stütze ich mich mit einer Hand am Auto ab. Es dauert so lange, weil ich einfach zu aufgewühlt bin, zu traurig. Erst als ich die Augen schließe, um mich zu konzentrieren und mir vorzustellen, wie ich in meiner menschlichen Gestalt aussehe, spüre ich, wie meine Flügel schrumpfen und sich in meinen Rücken zurückziehen. Es tut so weh, dass mir einen Augenblick die Luft wegbleibt.
    Die Hitze in meinem Innern ist erloschen, und als ich die Augen wieder öffne, erblicke ich Tamra, die mich finster mustert.
    »Wie konntest du nur?« Sie zittert und sieht dabei so blass aus, dass ich befürchte, sie könne jeden Moment zusammenbrechen. So habe ich sie noch nie erlebt. Sofort fühle ich mich schuldig, weil ich ihr so viel zugemutet habe.
    »Steigt ein, alle beide!«, knurrt Cassian, der bereits die Fahrertür geöffnet hat und die Schlüssel hinter der Sonnenblende hervorzaubert.
    Tamra steigt hinten ein.
    Ich rühre mich nicht vom Fleck. Zitternd stehe ich neben der Fahrertür in der warmen Wüstennacht, nachdem meine Kleider nun irgendwo in Fetzen auf dem staubtrockenen Boden am Fuße des Big Rock liegen.
    Cassian rammt die Schlüssel mit seiner großen Hand wuchtig ins Zündschloss und starrt zu mir hoch. »Jacinda.« Er spricht, als rede er mit einem Kind. Und in diesem Augenblick hasse ich ihn, hasse ihn aus tiefster Seele. »Steig in den Wagen. Na, komm schon!«
    »Das ist alles deine Schuld!«
    Er verdreht die Augen. »Es war nicht meine Absicht. Aber ich bin froh, dass ich deiner lächerlichen kleinen Romanze mit diesem Mörder ein Ende gesetzt habe! Darauf kannst du Gift nehmen!« Während er bekräftigend nickt, schüttle ich den Kopf. Cassians Gesicht wirkt unerbittlich in der fahlen Dunkelheit. »Was zum Teufel ist das für ein Kerl? Ein Jäger?« Wie mit Krallen fährt seine peitschende Stimme in mich. »Wie ist es möglich, dass in seinen Adern das Blut unseres Volkes fließt, Jacinda? Wie ist das möglich? «
    »Will ist kein Mörder!« Davon bin ich von ganzem Herzen überzeugt, denn ich kenne ihn. »Er ist … keiner!« Mehr bringe ich nicht heraus, es gibt nichts, was ich sonst zu meiner Verteidigung vorbringen könnte. Denn die Wahrheit kann ich nicht verleugnen – Will ist ein Jäger. Und mehr als das. Viel, viel mehr.
    »Mörder?«, ruft Tamra mit schriller Stimme von der Rückbank. »Wovon redet ihr eigentlich?«
    »Er ist ein Schlächter!«, verkündet Cassian.
    Ich

Weitere Kostenlose Bücher