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Firelight 1 - Brennender Kuss (German Edition)

Firelight 1 - Brennender Kuss (German Edition)

Titel: Firelight 1 - Brennender Kuss (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sophie Jordan
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noch zwei Typen ins Klassenzimmer und sehen in unsere Richtung – zu Will, nicht zu mir. Ich bin ihrer Aufmerksamkeit scheinbar nicht würdig.
    Der eine, der vorangeht, hat pechschwarzes Haar, das ziemlich kurz ist. Sein Gesicht wirkt vornehm, ist schmal und attraktiv mit dunklen, funkelnden Augen. Sofort bin ich auf der Hut – diese Augen sind eiskalt und berechnend.
    Hinter ihm watschelt sein stämmiger Freund, dessen Haare so rot sind, dass ich blinzeln muss.
    »Hey.« Der mit den dunklen Haaren nickt Will zu und bleibt an unserem Tisch stehen. Gleichzeitig schrumpfe ich in mich zusammen und fühle mich merkwürdig bedroht.
    Will lehnt sich auf seinem Stuhl zurück. »Was gibt’s, Xander?«
    Xander sieht verwirrt aus. Er hebt die Augenbrauen und wendet sich mir zu. Und dann begreife ich – er versteht nicht, warum Will hier, neben mir, sitzt.
    Ich kann es selbst nicht so richtig fassen. Vielleicht erinnert sich Will unbewusst an mich, erkennt mich. Meine Hände fangen an zu schwitzen, deshalb vergrabe ich sie unter dem Tisch in meinen Hosentaschen.
    Der Rotschopf kommt zur Sache. »Sitzt du heute nicht bei uns?«
    Will zuckt mit den Schultern. »Nee, lass mal.«
    »Bist du angefressen, oder was?«, setzt Rotschöpfchen nach.
    Xander sagt gar nichts, sondern starrt mich nur weiter an. Sein nachtschwarzer Blick macht mich unruhig und mir schießt ein Wort durch den Kopf: böse . Was für ein seltsamer Gedanke. So melodramatisch. Aber schließlich bin ich eine Draki, ich weiß, dass das Böse existiert.
    Es jagt uns.
    Unwohl rutsche ich auf meinem Stuhl herum. Xander hat eindeutig keine Probleme zu verstehen, was sein Kumpel noch immer nicht kapiert. Aus irgendeinem Grund möchte Will neben mir sitzen. Ich überlege, ob ich mich umsetzen soll, aber damit würde ich nur noch mehr Aufmerksamkeit auf mich ziehen.
    Normal. Benimm dich einfach ganz normal , Jacinda!
    »Ich bin Xander«, sagt er zu mir.
    »Jacinda«, antworte ich und spüre Wills Blick auf meinem Gesicht.
    Xander schenkt mir ein Lächeln – dunkel und verführerisch. Bei den meisten Mädchen hat er damit bestimmt Erfolg. »Schön, dich kennenzulernen.«
    Ich ringe mir ein kühles Lächeln ab. »Gleichfalls.«
    »Haben wir nicht zusammen Bio?« Sein Ton ist weich und schmeichelnd.
    »Da meinst du bestimmt meine Schwester, Tamra.«
    »Ach, Zwillinge?«
    Er betont das Wort, als wäre es irgendeine Delikatesse – als würde er sich ein Stück Schokolade auf der Zunge zergehen lassen. Mir fällt nichts anderes ein, als zu nicken.
    »Cool!« Eine ganze Weile bleibt sein Blick an mir haften, was mich ganz nervös macht. Endlich schaut er weg und klopft dem Rotschopf auf den Rücken. »Das hier ist mein Bruder, Angus.«
    Ich muss blinzeln. Die beiden sehen sich kein Stück ähnlich – abgesehen von der Bedrohlichkeit, die sie ausstrahlen.
    Xander redet weiter. »Und Will hast du ja offensichtlich schon kennengelernt.«
    Ich nicke, auch wenn wir uns streng genommen noch nicht kennengelernt haben.
    »Er ist unser Cousin.«
    Cousins? Jäger! Allerdings sind diese beiden nicht wie Will.
    In meinen Lungen setzt ein Schwelbrand ein. Ich halte die Luft an und unterdrücke die aufwallende Wärme und das Vibrieren in meinem Innern. Komischerweise überrascht mich das gar nicht. Seit diese zwei ins Zimmer gekommen sind, liegt Gefahr in der Luft. Sie sind anders als die anderen Menschen um mich herum. Sie sind eine Bedrohung, mein Instinkt trügt mich nicht.
    Xander und Angus würden mich nie davonkommen lassen. Sie würden jede Gelegenheit, mich zu töten, mit Freude ergreifen. Ich weiß nicht, wohin ich gucken soll. Die Gewissheit, grausame Jäger vor mir zu haben, drückt mich nieder und ich habe Angst, dass sie die Wahrheit in meinen Augen lesen können. Deshalb wandert mein Blick rastlos im Zimmer umher, auf der Suche nach einem Zufluchtsort.
    »Wirklich?«, sage ich leise und muss sie nun doch wieder ansehen. »Cousins – wie cool.«
    Angus verzieht den Mund zu einer Grimasse und lässt seine Zähne aufblitzen. Mir ist klar, wie dämlich ich mich anhöre. Er grinst Will an und geht schulterzuckend zum hinteren Ende des Klassenzimmers, lässt mich links liegen. Erleichterung durchflutet mich, aber nur kurz, denn Xander ist stehen geblieben. Mit seinem forschenden Blick ist er die größere Gefahr – eindeutig der Intelligentere der beiden.
    Immer wieder sieht er von mir zu Will und zurück. »Bist du heute Abend am Start?«, fragt Xander.
    »Weiß noch

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