Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Firelight 3 - Leuchtendes Herz (German Edition)

Firelight 3 - Leuchtendes Herz (German Edition)

Titel: Firelight 3 - Leuchtendes Herz (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sophie Jordan
Vom Netzwerk:
stürze auf ihn zu und nehme seine beiden Hände in meine. »Nein! Ich lasse dich nicht schon wieder allein.«
    »Hinter mir sind sie nicht her, Jacinda.« Die Entschlossenheit in seinem Blick lässt mich verstummen. Er lässt sich nicht umstimmen.
    »Wie haben sie uns gefunden?«, brummt Cassian und sieht Will fragend an; doch der weiß auch keine Antwort darauf.
    Wills Blick wandert von mir zu Cassian. »Keine Ahnung. Die Enkros müssen sie verständigt haben.« Er macht eine Handbewegung. »Wahrscheinlich lassen sie gerade einen weiten Umkreis um das Hauptquartier von Jägern durchkämmen. Nicht nur von meiner Familie, sondern auch von anderen.«
    »Was war das eben?« Deghan beäugt Will misstrauisch. »Seine Familie jagt uns?«
    »Seine Familie. Nicht er«, stelle ich klar.
    Deghan wirkt ganz und gar nicht beruhigt.
    »Ich weiß, was du denkst. Ich habe auch eine ganze Weile gebraucht, um zu akzeptieren, dass er und seine Familie nicht dasselbe sind«, schaltet sich Cassian ein.
    Erleichtert atme ich auf. Das ist das erste Mal, dass ich Cassian zugeben höre, dass Will anders ist.
    Will starrt mich an. Der Blick aus seinen braunen Augen ist so unerschütterlich und zielstrebig, dass er mich fast davon überzeugt, dass alles in Ordnung kommt, sobald ich zwischen diesen Bäumen verschwinde. »Wenn sie auf euch stoßen, dann tut einfach so, als hättet ihr nichts zu verbergen. Wenn ich kann, dann treffe ich mich mit euch allen an der Raststätte.«
    Wenn ich kann …
    Die Worte hallen in meinem Kopf wider, als ich die unterschiedlichen Szenarios durchspiele, die ihn von mir fernhalten könnten. Keines davon ist gut.
    »Und wie du das wirst«, knurrt Miram unerwartet. Sie hat nur wenig gesprochen, seit wir das Hauptquartier verlassen haben. »Du und deine Familie.«
    »Miram«, ermahnt Cassian sie sanft.
    »Hat er denn nicht schon genug getan, um uns seine Loyalität zu beweisen?«, will ich wissen und balle die Hände zu Fäusten. »Was muss denn noch passieren?«
    »Ach, wann wirst du endlich einsehen, dass er immer einer von ihnen sein wird?«, explodiert Miram und ihre Augen blitzen so lebendig, wie ich es bei ihr noch nie erlebt habe. »Wenn dir dein kleiner Aufenthalt bei den Enkros den Unterschied zwischen ihnen und uns nicht klargemacht hat, dann –«
    »Dann schafft das nichts und niemand«, beende ich ihren Satz mit harter Stimme. »Ganz genau. Nichts und niemand.«
    Sie starrt mich vollkommen verständnislos an.
    »Jacinda … Ihr werdet nie zusammenpassen.«
    »Das reicht. Hört auf. Alle beide«, ermahnt Cassian uns. »Wir werden von Jägern verfolgt, die uns bei lebendigem Leib die Haut abziehen wollen … oder uns diesen Dreckskerlen übergeben, die mich dort aufschneiden wollten«, knurrt er und deutet hinter sich.
    Verzweifelt blicke ich zu Will und meine Brust bebt vor hitzigen Gefühlen.
    Ich schüttle langsam den Kopf und bin fest entschlossen, bei ihm zu bleiben, doch da sagt Cassian meinen Namen. Im Befehlston. »Jacinda!« Sein Blick geht mir durch Mark und Bein. »Du kommst mit uns mit.«
    Sein Ton empört mich. Aber dann spüre ich seinen Zorn. Er sickert durch mich hindurch wie zähflüssiger Teer. Begraben unter der Wut spüre ich noch etwas anderes, als er zu mir heruntersieht. Ein anderes Gefühl. Ebenso heiß. Ebenso intensiv. Angst . Um mich. Mein Ärger verfliegt. Er hat um meinetwillen eine Menge durchgemacht.
    »Jacinda?« Wills Stimme lenkt meine Aufmerksamkeit auf sich. »Ihr müsst los.«
    Ich kämpfe gegen die Panik an, die in mir hochsteigt, weil ich Will verlassen muss. Schon wieder. Mit brennenden Augen nicke ich und sehe mich nach meiner Schwester um. Dennoch rasen meine Gedanken und ich suche fieberhaft nach einer Möglichkeit, wie ich bei Will bleiben kann, ohne die anderen zu verärgern.
    Tamra beobachtet mich mit zusammengebissenen Zähnen und wartet darauf, dass ich den nächsten Schritt mache. Der Anblick ist wie ein Faustschlag ins Gesicht. Sie wird nicht ohne mich gehen. Reue überkommt mich und fühlt sich an wie heiße Nadeln auf meiner Haut. Ich kann meine Schwester nicht in Gefahr bringen. Ich habe bereits Mum verloren. Ich kann nicht riskieren, auch noch Tamra zu verlieren. Ich muss sie von dieser Straße runterbringen und dann zu Will zurückkehren.
    Ich blicke zu Will. »Ich werde dich finden«, verkünde ich und mein Tonfall impliziert, dass er lieber irgendwo sein sollte, wo ich ihn auch finden kann. Entweder hier oder bei seinem Auto.
    »Ich werde auf

Weitere Kostenlose Bücher