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First Night - Der Vertrag (German Edition)

First Night - Der Vertrag (German Edition)

Titel: First Night - Der Vertrag (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Clannon Miller
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genau an. Das Badezimmer in Marmor und Mahagoni war ja schon der Hammer gewesen, aber als sie gerade eben die helle Küche mit all den technischen Geräten und den geschmackvollen Küchenmöbeln gesehen hatte, war ihr das Herz stehen geblieben. Das war ein Wahnsinn, der Traum eines jeden Menschen, der mehr als nur Fertigprodukte kochen wollte. Es war wirklich verrückt, was es mit Geld alles zu kaufen gab.
    Sie hatte sich ein paar Tage lang den Luxus erlaubt, davon zu träumen , was sie mit ihrer Million anstellen würde. Sie hatte sich vorgestellt, dass sie sich eine etwas größere Wohnung in einer etwas besseren Wohngegend mieten würde. Eine Wohnung, die auch eine richtige Küche hatte und nicht nur zusammengestoppelte Möbel vom Sperrmüll, eine Küche, in der es einen richtigen Herd, vielleicht mit einem Glaskeramikkochfeld, gab und einen geräumigen Kühlschrank, womöglich sogar eine Mikrowelle. Aber nach dieser Nacht war sie sich nicht mehr sicher, ob sie ein Recht hatte, das Geld zu behalten. Wie konnte sie sich von einem Mann bezahlen lassen, in den sie sich verliebt hatte? Erstaunlicherweise war sie nicht einmal unglücklich mit ihren Gefühlen. Sie konnte es nicht ungeschehen machen, also musste sie einfach abwarten, was daraus wurde. Im schlimmsten Fall ein gebrochenes Herz, aber deswegen würde sie noch lange nicht aus dem Fenster springen.
    Das schwor sie sich.
    Sie schlenderte weiter durch die Wohnung und entdeckte neben dem Badezimmer das Luxus-Wohnzimmer mit weißen Ledersofas und einem gigantischen Flachbildschirm, einer Stereoanlage und schönen Aquarellen an der Wand. Auf der Fensterbank standen blau blühende Orchideen und blau blühende Usambaraveilchen und blau blühende Passionsblumen und sie machte erschrocken kehrt und öffnete die nächste Tür, die in ein weiteres großes Schlafzimmer führte, in dem es ein breites Bett und einen weiteren PC-Arbeitsplatz gab und das war der Moment, als sie sich zum ersten Mal fragte, wer eigentlich in der Wohnung wohnte? War die Wohnung von Thomas nicht im Mahler-Hochhaus?
    Sie öffnete neugierig den Kleiderschrank und stellte fest, dass er leer war. Es war ihr schon in der Küche aufgefallen, dass alles ganz neu eingerichtet wirkte und die Vorräte wie Kaffee, Milch, Zucker oder Marmeladengläser waren alle noch ungeöffnet, und der Kühlschrank war bis auf die Reste des Abendessens völlig leer. Sie öffnete die nächste Tür und stand in einem Kinde rzimmer.
    Da stand ein Hochbett mit einer Rutsche und einem kleinen Turm zum Hochklettern. Die Bettdecke und das Kissen waren mit Piraten-Bettwäsche bezogen. Da gab es einen Schreibtisch, auf dem ein PC mit Bildschirm stand. Eine Kiste voller Lego-Bausteine befand sich in der einen Ecke des Zimmers und Spielfiguren in der anderen Ecke und da war so viel anderes Spielzeug, es würde für eine ganze Schulklasse von Jungs reichen. Die Tapete war mit Dinosaurier-Motiven verziert und der Teppichboden war eine Teppichstraße für kleine Modellautos. U nter dem Fenster stand ein großer Baukasten für Kristallzucht. Julia stand wie betäubt da und starrte auf diesen hellblauen Experimentierkasten und versuchte den ersten spontanen Gedanken, der ihr in den Sinn gekommen war, mit aller Gewalt zu verdrängen. Sie hatte gedacht: Oh Gott, das ist für Benni!
    Da merkte sie , wie Thomas hereinkam und sich hinter sie stellte. Er war nackt und schmiegte sich an sie. Sein allzeit bereiter Freund drückte in ihre Gesäßfalte. Er legte seine Arme zärtlich um sie. Seine Hand streichelte liebevoll ihren Bauch und sein Mund küsste ihren Hals.
    „Thomas, wer wohnt hier?“ , fragte sie atemlos und hatte Angst vor der Antwort.
    „Du, Geliebte.“
    Und mit diesen Worten ließ er den Wohnungsschlüssel einladend vor ihrer Nase baumeln. Sie nahm den Schlüssel aus seiner Hand und umklammerte ihn krampfhaft, wohl wissend, dass sie ihn nicht behalten würde. Aber für ein paar winzige Sekunden kämpfte der Pathos in ihrem Innern gegen den Schweinehund, der ihr sagte, sie sollte Thomas einfach wie wahnsinnig zu küssen und ihm tausendmal danke sagen und sich nicht länger den Kopf zerbrechen.
    Als sie eine ganze Weile nichts sagte und auch nicht so überschwänglich r eagierte, wie er es erhofft hatte, sagte er: „Wenn noch irgendetwas fehlt, sag einfach Bescheid.“
    Sie hielt den Schlüssel so fest umklammert in ihrer Hand, dass seine Zacken ihre Handfläche schnitten. „Warum?“
    „Warum ich dir diese Wohnung

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