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First Night - Der Vertrag (German Edition)

First Night - Der Vertrag (German Edition)

Titel: First Night - Der Vertrag (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Clannon Miller
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tolle Wohnung hatte und er bei ihr sogar ein eigenes Zimmer zum Schlafen b ekommen hatte und weil sie einen richtigen Schreibtisch und einen Fernseher hatte und als Benni die durchaus nachvollziehbaren Vorzüge einer vernünftig möblierten Wohnung und eines eigenen Kinderzimmers aufzählte, verspürte Julia einen schmerzhaften Stich von Reue.
    Hatte sie überhaupt das Recht, Benni all das vorzuenthalten, nur weil sie so spießig an dem Ideal von Liebe festhielt? Das viele Geld und die wunde rschöne große Wohnung mit dem geilsten Kinderzimmer, das man sich nur vorstellen konnte und das alles wollte sie sich und Benni aus lächerlichem Stolz heraus verwehren!
    Ich bin eine Vollidiotin! , sagte sie sich und fühlte sich mies.
    Sie hatte Isabel natürlich alles erzählt, was Eric Brockmann zu ihr gesagt hatte, das über das Nicht-Vergessen-Können und seine Reue und die Hoffnung, den Fehler von damals wiedergutmachen zu können. Sie beide h atten sich bei dem Gespräch mehrfach heulend in den Armen gelegen. Allerdings gab es ein paar Dinge, die wollte sie nicht vor Bennis Ohren besprechen.
    „Ich ruf dich später an, wenn Benni schläft, dann reden wir ausführlich“, sagte sie zu Isabel beim Abschied. Isabel hatte dreimal g efragt, woher Julia Eric Brockmann überhaupt kannte und wie denn ihre Nacht verlaufen sei und das war das allerletzte, was Julia vor Bennis Ohren ausbreiten wollte: Dass sie ein total abartiges Verhältnis zum berühmten Thomas Mahler unterhielt.
    Nachdem sie wieder zu Hause waren und sie Benni zu Bett gebracht hatte, rief sie dann bei Isabel an. Sie schloss sich in ihr mickriges Badezimmer mit der leicht verkalkten Badewanne ein, setzte sich auf die unspektakuläre Toilette und erzählte Isabel von ihrem wohlhabenden Bekannten und seinem Bodyguard. Über Thomas redete sie so w enig wie möglich, nur das Nötigste. Aber es war gar keine Kunst nicht über Thomas reden zu müssen, denn der größte Teil ihres Gesprächs drehte sich nur um Eric Brockmann. Julia wusste gar nicht, wie viel sie über Eric wusste, bis zu dem Zeitpunkt, als sie Isabel alles, was sie wusste, von vorne bis hinten und wieder zurück und zweimal im Kreis erzählen musste. Als sie das Gespräch beendet hatten, schrieb Julia eine SMS an Brockmann:
    „Lieber Eric, ich an Ihrer Stelle würde jetzt gleich bei ihr vorbeifahren und sie einfach küssen. Liebe Grüße, Julia!“

Kapitel 16
     
    Als Julia am Montagmorgen bei Raschberg ankam, hatte sie gerade erst ihre Jacke ausgezogen und ihre Handtasche neben den Schreibtisch gestellt, da klingelte schon das erste Mal ihr Handy. Es war ein Anruf von ihrer Bank. Irgendein Bankmensch wollte unbedingt einen Termin mit ihr vereinbaren, um sie über die diversen Möglichkeiten von steuergünstigen und hochverzinslichen Geldanlagen zu beraten. Julia schloss daraus, dass vermutlich nun auch die zweite Hälfte der Million auf ihr Bankkonto herabgeregnet war und sich die Bankleute ganz bestimmt fragten, ob sie aus diesem Phänomen nicht irgendeinen Profit für sich schlagen konnten.
    Profit hin oder her, sie hatte in der schlaflosen Nacht, die sie hinter sich ha tte, beschlossen, das Geld zu behalten. Das verpflichtete sie zu nichts, denn sie hatte den Vertrag ordnungsgemäß erfüllt und zwischen ihr und Thomas waren somit keine Forderungen mehr offen (wie kalt sich das anhörte).
    Und ganz abgesehen davon: Sie brauchte das Geld. Und natürlich wollte sie das Geld vernünftig anlegen. Also vereinbarte sie mit dem Mann von der Bank einen Gesprächstermin für den Abend. Sie fand es erstaunlich g enug, dass er anbot, auch nach den Geschäftszeiten bei ihr zu Hause vorbeizukommen – was so ein gut gefülltes Bankkonto alles bewirken konnte. Vermutlich würde es nicht lange dauern, bis auch das Finanzamt freundlich lächelnd vor ihrer Tür stand.
    Dann kam Isabel zur Arbeit und Julia vergaß das Finanzamt und die Bank, denn Isabel fiel ihr heulend und lachend in die Arme, weil sie in der vergangenen Nacht den geil sten Sex ihres Lebens gehabt hatte – nämlich mit Eric.
    Mit wem wohl sonst?
    Das dritte Erlebnis hing mit Frau Raschberg Junior zusammen. Die schien ihren Schock vom vergangenen Donnerstag inzwischen verdaut zu haben und bestellte Julia in das Büro ihres abwesenden Gatten, um ihr Aufklärungsunterricht über Männer im Allgemeinen und über Thomas Mahler im Speziellen zu erteilen. Das klang dann ungefähr so:
    „Im Augenblick sonnen Sie sich vielleicht noch in der Gunst des

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