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First Night - Der Vertrag (German Edition)

First Night - Der Vertrag (German Edition)

Titel: First Night - Der Vertrag (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Clannon Miller
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geklingelt und ihm klargemacht, dass eine Freundin von Thomas Mahler nicht in einer verfickten Pizzeria arbeiten würde und sich von jedem lüsternen Idioten angaffen und angrabschen lassen oder gar um Trinkgeld betteln musste. Der Mann war aus allen Wolken gefallen, denn er hatte natürlich nichts davon gewusst – davon, dass seine Bedienung einen reichen Freund hatte.
    Es nervte ihn, dass sie ihre Beziehung immer noch geheim hielt. So sehr , wie es ihn bei all den anderen Frauen genervt hatte, dass sie sofort damit herumgeprahlt und es in die Welt hinausposaunt hatten, so sehr störte es ihn jetzt, dass Julia genau das nicht tat.
    Morgen noch! Dann wäre er bei ihr und dann würde er ihr ein paar Einze lheiten über ihre künftige Beziehung nahebringen. Zum Beispiel, dass sie nie wieder solche erniedrigenden Jobs ausüben würde, dass andere Männer für sie tabu waren und dass er sich mit ihr in der Öffentlichkeit zeigen würde, so oft und wann es ihm beliebte. Und während Federer sich die Belohnung für einen harten Verhandlungstag abholte, hatte Thomas seine drei Blondinen mit einem freundlichen Lächeln und einem Klaps auf ihre knackigen Hinterteile weggeschickt. Nur noch morgen. Dann war er wieder bei ihr und dann würde sie ihn ebenfalls belohnen. Nur viel, viel besser.
    Silvio stand an der Tür und beobachtete das erotische Treiben mit professi oneller Gleichgültigkeit. Er mochte im Privatleben vielleicht ein Frauenheld sein, aber wenn er seinen Job machte, konnte er das gut ausklinken. Nur ab und zu fiel sein anerkennender Blick für einen kurzen Moment auf die hübsche, kleine Julia-Kopie und Thomas schloss daraus, dass Silvio offenbar auch eher auf den südländischen Typ von Frau stand und die Blondinen ihn kaltließen.
    Die Gastgeber hatten beteuert, dass in ihren Räumen kein Bodyguard no twendig sei, weil ihre Gäste hier so sicher seien wie in Abrahams Schoß und natürlich wusste Thomas, dass das stimmte. Aber alleine die Tatsache, dass sein Bodyguard da stand, obwohl er ihn nicht brauchte, signalisierte allen: „Don’t fuck around with me!“ Oder frei übersetzt: „Ich mache, was ich will.“
    Thomas schwelgte in Vorfreude und lächelte zufrieden. Er nippte an einem eisgekühlten Scherbet, das nach Melone und Erdbeeren schmeckte, und beobachtete Federer, der gerade von seiner favorisierten Dunkelhäutigen mit Trauben gefüttert wurde. Das war wie ein Gemälde aus dem 19. Jahrhundert, das den berühmten Haremstanz darstellte, oder so wie sich der europäische Maler einen Harem damals vorgestellt hatte. Die Gastgeber taten ihr Bestes, um den Erwartungen ihrer abendländischen Gäste gerecht zu werden und bedienten jedes Klischee, auch wenn es gar nicht der orientalischen Realität entsprach.
    Ob Federer wohl, wenn er mit der schokobraunen Schönheit später im Bett war, ein paar essentielle Geschäftsgeheimnisse ausplaudern würde? War er einer von den Männern, die im Bett alles erzählten, um zu prahlen, oder war er wirklich, blind vor Liebe, in eine dämliche Weiberfalle getappt?
    Federer merkte, dass er von Thomas beobachtet wurde und wandte ihm lächelnd den Kopf zu. Er wackelte mit den Augenbrauen, als wolle er sagen: Habe ich mir das nicht verdient?
    Und das hatte er. Der Mann hatte in den vergangenen drei Tagen für den Öl-Vertrag gekämpft wie ein Löwe und er hatte für Thomas ein Milliardeng eschäft an Land gezogen. Wäre Federer nicht gewesen, hätte Thomas in seiner verliebten Unkonzentriertheit womöglich den richtigen Moment verpasst und das Geschäft vermasselt. So wie Federer für diesen Deal geschuftet hatte, ackerte kein Mann, der einem in den Rücken fiel und skrupellos Geschäftsgeheimnisse an die Konkurrenz verkaufte.
    Irgendwas an Thomas ’ Blick musste Federer stutzig gemacht haben, er flüsterte seiner dunklen Schönheit etwas ins Ohr und sie nahm ihre Hand aus seiner Hose und schlenderte davon. Federer stand von seinem Diwan auf, lockerte ein wenig die Beine – Thomas kannte das Problem mit der zu engen Hose – und kam zu ihm herüber. Er ließ sich mit einem zufriedenen Lächeln und einem Aufstöhnen in den Kissenberg neben Thomas fallen und sagte jovial:
    „Sind Sie nicht in Stimmung , Herr Mahler?“ Er zeigte mit dem Kopf in die Richtung, in der sich die drei Blondinen nun zusammen mit der schönen Mulattin räkelten, um den Appetit der Gäste angeregt zu halten, falls sie später wieder zu naschen wünschten. Anstatt zu antworten und zu erklären, dass er

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