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First Night - Der Vertrag (German Edition)

First Night - Der Vertrag (German Edition)

Titel: First Night - Der Vertrag (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Clannon Miller
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Aber es ist nichts pa ssiert. Der Bodyguard, also das wäre dann Eric gewesen, hat ihn rechtzeitig zu Boden gerissen. Und ein halbes Jahr später ist eine Autobombe in seinem Auto explodiert und es war nur Zufall, dass er an diesem Tag ein anderes Auto genommen hat. Eric sagt, es war kein Zufall und sie hätten die Bombe bewusst hochgehen lassen, aus ermittlungstechnischen Gründen oder so. Aber ich will nicht, dass Eric in einem Auto fährt, das in die Luft fliegt.“
    Julia sprang auf und rannte zum Klo und stellte fest, dass ihr Magen durc haus noch mehr Zeug loswerden konnte als das Essen der letzten acht Wochen.
    Und dann kam Frau Raschberg und fügte der Definition von beschissener Tag noch eine weitere Dimension hinzu. Offenbar hatte sie genügend Zeit mitgebracht, um in Julias und Isabels Büro vorbeizuschauen und Julias Contenance ein wenig zu erschüttern. Sie steuerte gleich zielstrebig auf Julia zu und die ahnte schon, dass ihr ein paar Gemeinheiten drohten, sie ahnte nur noch nicht, wie hart die sie treffen würden.
    „Raten Sie mal, wen ich am Sonnabend auf dem Orangerie-Ball getroffen habe.“
    Julia hob nur die Augenbrauen und tat so, als würde sie der Enteignungsfall mehr als alles andere auf der Welt interessieren.
    „Thomas Mahler, umringt von lauter kleinen Flittchen, die es alle auf ihn abgesehen hatten.“
    Sie brauchte es nicht auszusprechen, Julia sah es in ihrem zynischen Blick, was sie dachte: Lauter kleine Flittchen, so wie Sie!
    „Wir haben miteinander getanzt und uns gut unterhalten. Er ist ja ein ung emein witziger Mann – vorausgesetzt, er hat eine Frau, die seinen Verstand anspricht.“
    Julia schluckte und nickte und wusste eigentlich nicht, warum sie nickte. Sie hatte nämlich faktisch keine Ahnung, ob Thomas witzig war oder auf den Verstand einer Frau ansprach, denn wenn sie es richtig bedachte, hatten sie beide bisher kaum über etwas anderes als über Sex gesprochen.
    „Er hat mich in seine diversen sexuellen Vorlieben eingeweiht.“
    Julias Augen waren jetzt riesig, aber das lag vermutlich daran, dass ihr Magen schon wieder irgendwelche Säfte produzierte, die er loswerden wollte. Das konnte ja wohl nichts mit der Schwangerschaft zu tun haben, so weit war sie noch gar nicht. Im Grunde wusste sie es erst seit zwei Tagen, und kaum dass sie es wusste, wurde ihr schlecht? Wenn das mal nicht bloß eine blöde Psychomacke war.
    Reiß dich zusammen ! , ermahnte sie sich selbst und versuchte, Frau Raschberg und den sexuellen Vorlieben von Thomas Mahler mit einem Lächeln zu begegnen. Isabel räusperte sich. Offenbar wollte sie Frau Raschberg mit einem drängenden Blick zu verstehen geben, dass sie mit Julia besser nicht über Thomas Mahler reden sollte, aber diese Mühe konnte sie sich sparen. Sie brauchte Frau Raschberg nicht zuzuzwinkern oder ihr Zeichen zu geben, damit sie bloß nicht Julias Gefühle verletzte.
    Sie war ja genau aus diesem Grund hier.
    „Demnach hatten Sie nie eine besonders große Chance bei ihm, schätze ich.“
    Julia riss sich wie verrückt zusammen, aber ihr Magen sagte ihr, dass er es nicht nur scheiße fand , wenn auf Thomas Mahler Mordanschläge verübt wurden, sondern dass er es mindestens genauso scheiße fand, wenn andere Frauen über seine sexuellen Neigungen schwadronierten. Sie unterdrückte den Würgereiz und schaute unglücklich zu Frau Raschberg auf.
    „Er steht auf Jungfrauen! Auf kleine, enge, blutige Jungfrauenlöcher und was sagen Sie nun?“
    Jetzt war es raus und Frau Raschberg fühlte sich wirklich obenauf. Sie verschränkte sogar die Arme und schaute auf Julia herab. Was immer es ihr auch geben mochte, auf einer kleinen Praktikantin herumzuhacken, es war ihr gelungen. Julia fühlte sich abgrundtief gedemütigt und bloßgestellt und heiße Tränen brannten in ihren Augen. Dieser Hundesohn! Warum musste er ausgerechnet mit dieser Frau über so etwas reden? Über sie reden. Und sie dabei auch noch so herabwürdigen.
    N achdem sie ihren verbalen Atomschlag ausgeteilt hatte, rauschte Frau Raschberg wieder hinaus. Zum Glück sah sie nicht mehr, wie Julia ihren Kopf auf den Schreibtisch legte und den Tränen freien Lauf ließ. Just in dem Moment meldete sich ihr Handy mit einem Anruf von Thomas. Sie drückte ihn weg. Es würde ihr wohl keiner verdenken können, dass sie ausgerechnet jetzt keinen Bock darauf hatte, mit ihm zu reden, und auf seine anderen sieben Anrufe an diesem Tag hatte sie auch keinen Bock.
    Das Mittagessen mit Isabel ließ

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