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First Night - Der Vertrag (German Edition)

First Night - Der Vertrag (German Edition)

Titel: First Night - Der Vertrag (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Clannon Miller
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ins Auto und lasse sie nicht eher wieder aussteigen, bis Sie fertig sind mit reden. Das ist einfacher und geht schneller“, schlug Brockmann knurrig vor. Er hatte auf seiner Miese-Laune-Skala bereits den Negativbereich erreicht. Normalerweise dauerte es eine Viertelstunde, bis der Boss eine Frau rumgekriegt hatte, eine halbe Stunde, bis er sie vernascht hatte, und einen Tag, bis er sie wieder loshatte. Bei der kleinen Julia hingegen setzte er seit Tagen Himmel und Hölle in Bewegung und kam keinen Schritt voran.
    „Es ist schon elf! Sie hat jetzt gleich Feierabend. In ein paar Minuten kommt sie raus“, sagte Thomas unbeeindruckt von Brockmanns Übellaunigkeit.
    „Warum suchen Sie sich nicht eine leichtere Beute? Eine, die zum Beispiel in einer Gegend wohnt, in der ein Mann sein Auto parken kann, ohne um den Lack und die Reifen fürchten zu müssen.“
    „ Ich will nicht irgendeine andere, ich will sie. Haben Sie je so eine Frau getroffen?“
    „ Noch nicht oft jedenfalls.“ Brockmann ließ gerade eben wieder die Scheibe herunter und warf einen mörderischen Blick auf ein paar Jungs, die es wagten, sich dem Auto zu nähern.
    „Ich habe ihr e ine Million Euro geboten.“
    Der Bodyguard wandte sich mit seinem ganzen Oberkörper langsam nach hinten und sah seinen Chef durchdringend an. Sein Blick sagte ei ndeutig, was er vom Geisteszustand seines Arbeitgebers hielt.
    „Na ja, per Mail. Ich habe sie gefragt, rein hypothetisch, für wie viel sie ihre Unschuld verkaufen würde“, erklärte Thomas und lächelte selbs tzufrieden.
    „Und?“
    „Sie braucht dringend Geld. Für den Jungen, um den Tod ihrer Schwester aufzuklären und um die MS ihres Vaters behandeln zu lassen und sie war bei einer Million nicht mehr so abgeneigt wie bei 500.000. Aber nachdem sie gestern einfach davongelaufen ist … Was denken Sie? Wird sie sich darauf einlassen?“
    „Eine Million? In Euro? Das würden Sie echt bezahlen?“
    „Ich habe schon mehr Geld für weit Unwürdigeres ausgegeben!“, kam es entschlossen von hinten.
    „Sie wäre dumm, wenn sie das nicht annimmt. Ich würde schon für die Hälfte mit Ihnen schlafen. Ehrlich. Falls Sie Lust drauf haben.“
    „Idiot!“
    Brockmann lachte nur, dann zeigte er auf die Tür der Pizzeria.
    „Da kommt sie!“
    „Nein , das ist nicht Julia. Julia ist viel zierlicher und nicht so groß und sie geht wie eine Königin und nicht wie dieses Trampeltier.“
    Sie war es wirklich nicht. Die Frau kam über die Straße und ging direkt am Auto vorbei, warf einen sehr neugierigen Blick auf die getönten Scheiben, ohne viel dahinter erkennen zu können, und schlenderte dann weiter. Es war eine ganz gewöhnliche Frau, Mitte dreißig. Brockmann verdrehte die Augen. Wie lange mussten sie denn noch warten?
    Lieber Gott , betete er im Geiste , mach bitte, dass die Kleine einfach bald ihre Beine breit macht und den armen Mann von seiner Manie erlöst. Ich lege auf die Million noch mein eigenes Monatgehalt obendrauf.
    Sie hätten das Mädchen mit der grellgelben Mütze vermutlich gar nicht beachtet, wenn nicht plötzlich auf der anderen Straßenseite vier Kerle aufgetaucht wären, die sie umringten. Als Brockmann die Skinheads sah, wie sie sich um das Mädchen scharten, alle vier mit einem Messer bewaffnet, fuhr seine rechte Hand sofort in die Jackentasche nach seiner Pistole und seine linke zum Türgriff des Autos.
    Das Mädchen schien Ahnung von Selbstverteidigung zu haben, denn sie hatte immerhin eine kampfbereite Haltung eingenommen und war einem Messerstich in ihre Richtung sogar geschickt ausgewichen, aber gegen vier so große Kerle hatte sie trotzdem keine Chance.
    „Da draußen gibt es Ärger!“, rief Brockmann und sprang schon aus dem Auto.
    Bis er über die Straße war, hatte einer der Typen das Mädchen von hinten gepackt, während ein anderer ihre Füße festhielt und ein dritter mit seinem Klappmesser direkt vor ihrem Gesicht herumfuchtelte.
    „Na Rotkäppchen, geht dir jetzt die Muffe?“, sagte der mit dem Messer und lachte höhnisch. Dann riss er ihr die gelbe Mütze vom Kopf und ein Sturzbach dunkler Haare ergoss sich über die Schultern des Mä dchens.
    Verdammt, das war Julia, als dicker Zwerg mit gelber Mütze verkleidet. Brockmann war mit einem Sprung mitten in der Gruppe, zwei Tritte nach hinten, einen Schlag gegen die Brust des Messerstechers und plöt zlich war nur noch einer von ihnen übrig. Die beiden Kerle, die Julia festgehalten hatten, stießen sie eilig von sich und

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