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First Night - Der Vertrag (German Edition)

First Night - Der Vertrag (German Edition)

Titel: First Night - Der Vertrag (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Clannon Miller
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zehn Celebrity-Girls gleichzeitig abschleppen. Warum ich? , fragte sie sich mit gefurchter Stirn.
    „Wenn ich es richtig verstanden habe, dann sind Sie auf dieses Prakt ikum angewiesen. Und wenn ich es richtig sehe, ist es meine Schuld, dass Sie nun kein Praktikum machen können. Ich habe mir daher erlaubt, als Wiedergutmachung ein Praktikumszeugnis für Sie ausstellen lassen, das bescheinigt, dass Sie die volle Zeit von sechs Wochen in meinem Konzern gearbeitet haben. Das Zeugnis geht Ihnen in den nächsten Tagen per Post zu und ist auf den 1. April vordatiert.“
    „Aber … aber warum?“
    „Wie gesagt, es ist meine Entschuldigung.“
    „Ooookay!“
    Die Falten auf ihrer Stirn, der misstrauische Blick, der verkniffene Mund, das alles sah nicht sehr vielversprechend aus, fand Thomas. Seine Entschuldigung hatte sie nicht nur nicht beeindruckt, sie schien jetzt noch viel misstrauischer zu sein als zuvor.
    „Wir sind schon da!“, rief Eric Brockmann von vorne, stieg aus und hielt für Julia die Autotür auf , aber es war Thomas, der schleunigst um das Auto herumkam und ihr beim Aussteigen half. Als sie die Füße auf den Boden stellte, merkte sie, dass ihre Knie weich wie Butter waren und einfach unter ihr nachgaben. Thomas konnte sie gerade noch auffangen, bevor sie zu Boden ging und dann hatte er sie auch schon hochgehoben. Einen Arm unter ihre Kniekehlen geschoben, den anderen um ihren Rücken geschlungen und schon trug er sie zur Haustür, die sperrangelweit aufstand.
    „Ich kann alleine gehen!“, protestierte sie mit wenig Überzeugung. Tatsächlich war ihr ziemlich schwindelig und außerdem fühlte es sich gar nicht so schrecklich unangenehm an, dass der große Sultan sie in seinen Armen hielt und sie so eng an sich drückte. Ganz im Gegenteil, es fühlte sich ziemlich gut an und sie schlang ganz freiwillig ihre Arme um seinen Hals, um die Balance nicht zu verlieren. Er roch ziemlich gut, nach einem herben, unaufdringlichen, aber sehr männlichen Rasierwasser. Er strahlte Männlichkeit und Autorität aus und er war auf jeden Fall kein Schwächling. Julia war wider Willen ziemlich angetan von ihm.
    „Welche Etage?“ fragt e er und Brockmann antwortete mit einem spöttischen Grinsen:
    „Vierte!“
    Das Grinsen hätte Brockmann sich schenken können. Thomas trug sie mit Leichtigkeit die Treppe hinauf, als würde sie nichts wiegen. Er war zwar kein Mister Universum so wie sein Bodyguard, aber er war trotzdem muskulös und sportlich und er stemmte nicht umsonst jeden Tag Gewichte in seinem Fitnessraum. Er war kaum außer Atem, als er mit Julia auf dem Arm vor ihrer Wohnungstür ankam, aber als er sich ungläubig in dem Treppenhaus umschaute, gab das seiner sowieso schon gedämpften Stimmung beinahe den Rest. Was für eine grauenvolle asoziale Bruchbude war das denn? Schmutz und Abfälle auf der Treppe und Graffiti an den Wänden. Seit dreißig Jahren waren hier keine Malerarbeiten mehr gemacht worden. Eine Fensterscheibe im Treppenhaus war sogar eingeschlagen und aus der Nachbarwohnung hörte man Geschrei.
    „Wir hätten Sie ins Krankenhaus bringen sollen anstatt hierher“, brum mte Thomas und stieß mit dem Fuß nach einem leeren Getränkebecher vom Schnellimbiss, der vor Julias Wohnungstür abgelegt worden war. „Wo ist der Wohnungsschlüssel?“
    Als Julia nicht gleich reagierte, zog Brockmann die Handtasche von i hren Schultern und suchte darin nach ihrem Wohnungsschlüssel.
    „Holen Sie den Bowmore aus dem Auto, Brockmann, und bringen Sie auch ein paar von den Energieriegeln mit, die hinten in meiner Ablage liegen. Wann haben Sie das letzte Mal etwas gege ssen, Julia?“
    „Heute Abend um sechs!“, antwortete sie brav, als wäre das ganz normal, dass zwei fremde Kerle sich hier vor ihrer Wohnungstür tumme lten, von denen der eine sie auf dem Arm trug und der andere einfach in ihrer Handtasche herumwühlte.
    Brockmann schloss die Tür auf und Thomas trat beherzt über die Tü rschwelle und blieb wie angewurzelt stehen, als er das Apartment sah. Konnten Menschen wirklich drei Jobs haben und so arm sein? Das war doch keine Wohnung, das waren ein winziger Flur und ein kleines Zimmer. Er steuerte das schäbige Sofa an und setzte sie vorsichtig ab. Neben dem Sofa standen eine kleine Kiste Legobausteine und ein paar Modellautos.
    „Geben Sie mir Ihre Jacke. Wo ist Ihr Badezimmer? Ich werde Ihnen e inen feuchten Lappen bringen.“
    Thomas hatte keine Ahnung, ob das half, aber es war besser, als nichts

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