Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Fish vor die Hunde

Fish vor die Hunde

Titel: Fish vor die Hunde Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Susan Geason
Vom Netzwerk:
Halsband und schob ihn in die Waschküche, wo er einen wütenden Radau veranstaltete.
    »Was ist passiert?« fragte sie.
    »Ne ganze Menge. Andrew und Luther Huck haben totale Scheiße gebaut, und Lorraine Lamont ist tot. Bryan Hassall hat Andrew die Fresse poliert, und der ist jetzt erstmal schachmatt.«
    Julia kam mit zwei Gläsern Whisky aus der Küche: »Was heißt »totale Scheiße gebaut    »Andrew ist bei der Arbeit eingepennt, und Lorraine ist allein weggefahren und umgebracht worden.«
    »Wie denn?«
    »Die Bullen sagen, sie wurde vom Parkhaus in Woolloo-mooloo gestoßen.«
    Julia wurde ein bißchen blaß: »Und du fühlst dich dafür verantwortlich?«
    »Ich bin verantwortlich. Ich hab mir den Griechen für den Job ausgesucht. Lizzie hat mir davon abgeraten. Ich hätte es selbst übernehmen sollen.«
    »Du kannst nicht alles selbst übernehmen, Syd.«
    »Nein, aber was mich betrifft, hat Lizzie recht. Ich werde bequem und gehe Risiken ein. Nur kann man sich’s nicht leisten, Risiken einzugehen, wenn Menschenleben auf dem Spiel stehen.«
    »Aber du hast nicht geglaubt, daß ihr Leben auf dem Spiel stand, oder?«
    »Nein, aber das heißt nur, ich hab mich zweimal verhauen.«
    »Und was hast du jetzt vor?«
    »Weiß der Himmel. Ich kann’s nicht rückgängig machen. Ich kann höchstens versuchen rauszufinden, wer sie umgebracht hat. Wenn Bryan Hassall mich nicht vorher umbringt.«
    »Sei nicht so streng mit dir, Syd«, sagte Julia. Das war ja mal eine angenehme Abwechslung: Lizzie behauptete immer, daß ich viel zu nachsichtig mit mir sei.
    Als ich mich an der Haustür vorbeugte, um ihr einen Abschiedskuß zu geben, bemerkte ich einen Umschlag von der Australischen Kommission für Bildende Künste — wahrscheinlich die Bewerbungsunterlagen für die Italienreise. Ich wandte mich abrupt ab, knallte die Tür hinter mir zu und war weg. Beim Davonfahren sah ich, daß Julia am Fenster stand und mir nachsah, aber ihren Gesichtsausdruck konnte ich nicht erkennen.

13

    Früher oder später mußte ich mit Lizzie reden. Ich hatte es vor mir hergeschoben, weil ich wußte, daß sie über Lorraine Lamonts Tod und meinen Mangel an professionellem Urteilsvermögen entsetzt sein würde. Ich hatte ihre Warnung vor Andrew K in den Wind geschlagen. Sie hatte recht behalten.
    Ich hatte mich getäuscht. Das Telefon klingelte im gleichen Moment, in dem ich mein Büro betrat. Es war Lizzie: »Du armer Kerl. Was für ne scheußliche Geschichte.«
    »Verschon mich um Gottes willen mit deinem Mitleid. Ich fühl mich auch so schon mies genug.«
    »Ich bin ganz überrascht, daß ich dich überhaupt erwischt hab. Ich dachte, du wärst mit deinem Spezi, diesem gräßlichen Schmalspurganoven, unterwegs, um deinen Kummer zu ersäufen.«
    »Der liegt flach«, sagte ich und notierte mir Saft und Pudding für Andrew besorgen.
    »Wieso?«
    »Bryan Hassall hat ihn dafür, daß er bei der Arbeit eingeschlafen ist, total zusammengeschlagen.«
    »Ich hätte nie gedacht, daß ich mal auf Hassalls Seite sein könnte, aber man freut sich doch, wenn ab und zu mal Gerechtigkeit waltet. Und was ist mit dir? Bryan ist doch bestimmt schon ganz scharf darauf, ein paar Takte mit dir zu reden.«
    »Nicht, wenn ich’s verhindern kann. Aber davon mal abgesehen, ich hatte ne Menge zu tun.«
    Ich berichtete ihr von meiner Unterredung mit Detective Superintendent Patterson und von meinem zündenden Auftritt beim Eastern Sydney Council.
    »Aber einen Namen hast du nicht erfahren?«
    »Nein, was immer da eigentlich abläuft, Dunnett ist in die Sache verwickelt, aber er läßt sich nicht in die Karten gucken.«
    Mir war der Gedanke gekommen, daß man aus Dunnett die Wahrheit vielleicht herausprügeln könnte, aber das. wollte ich Lizzie nicht auf die Nase binden. Sie hielt nichts von Gewaltanwendung, die nicht provoziert worden war, auch dann nicht, wenn’s um die gute Sache ging.
    »Und wie geht’s weiter?« fragte sie.
    »Keine Ahnung. Ich bin aufgeschmissen.«
    »Du willst doch nicht etwa nach Hause fahren und Trübsal blasen, Syd?«
    »Natürlich nicht«, antwortete ich wahrheitsgemäß, denn ich hatte vor, mir irgendeine üble Kaschemme mit lauter anderen verkommenen Subjekten zu suchen und mich vollaufen zu lassen. Am nächsten Morgen würde ich dafür büßen.
    »Wie wär’s, wenn du mit mir zu den Hunden gehst«, schlug Lizzie vor, die mir kein Wort glaubte.
    »Besten Dank, ich bin durchaus in der Lage, allein vor die Hunde zu gehen.«
    »Nein, du

Weitere Kostenlose Bücher