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Five Stars 02 - Wildes Verlangen

Five Stars 02 - Wildes Verlangen

Titel: Five Stars 02 - Wildes Verlangen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lesley Ann White
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»Wir müssen jetzt nur noch ausknobeln, wer im Bett schlafen darf und wer im Sessel.«
    »Gewonnen«, rief Kim und ließ sich nach hinten fallen.
    »Als Kavalier hätte ich dir eh den Vortritt gelassen«. Jonas drehte das Gesicht in die Kamera. »Ihr könnt jetzt auch schlafen gehen, hier passiert garantiert nichts mehr. Gute Nacht euch allen!«
    Zehn Sekunden später war nichts zu sehen außer Kims Beinen, deren Haltung darauf hindeutete, dass sie beim Einschlafen die Embryonalstellung bevorzugte.
    Im anderen Schlafzimmer spielte sich auch nicht mehr viel ab. Laura hatte Marvin noch ein paar Mal aufgefordert, ihr die Telefonnummern seiner Geliebten zu geben. Er saß schmollend im Sessel. Laura zog eine Art Fazit, in dem sie sagte: »Nun gut, ohne Referenzen kommst du mir nicht ins Bett.«
     
    Die Kandidaten hatten uns total überrascht. Katja war entsetzt, Steve konnte sich nicht so recht zwischen Enttäuschung, weil es nichts wirklich Prickelndes zu sehen gegeben hatte und Begeisterung über die Show von Jonas und Kim entscheiden. Ich bewunderte meine Schützlinge, sie hatten ihren Kopf mit Witz und Kreativität aus der Schlinge gezogen. Der Ausgang des Zuschauervotings war allerdings bei den Mädchen noch völlig offen. Bei den Männern war die Sache klar, Marvin hatte es vergeigt, ich tippte auf achtzig Prozent der Zuschauerstimmen für Jonas. Ob Kims schauspielerische Qualitäten oder Lauras Schlagfertigkeit die Zuschauer mehr überzeugt hatte, wagte ich nicht vorauszusagen. Marvins vernichtende Niederlage allerdings sorgte dafür, dass ich den Regieraum zufrieden verließ. Den Schnitt überließ ich gerne den anderen, stattdessen wollte ich lieber Valerius anrufen.

Vierzehn
     
    »Dies ist der Anschluss von Fred Valerius. Leider kann ich im Moment nicht ans Telefon … .«
    Ich legte seufzend auf, denn eine Nachricht hatte ich ihm bereits bei meinem ersten Anruf vor einer Stunde hinterlassen. Vermutlich hatte er das Telefon über Nacht ausgeschaltet, um nicht gestört zu werden. Wie spät war es jetzt eigentlich in Neuseeland? So langsam kam ich mit den Zeitzonen völlig durcheinander.
    Im »Flirthotel« herrschte emsiges Treiben wie im Bienenhaus. In einer Stunde begann die letzte Sendung dieser Staffel. Noch hatte Mister Silberberg seine Entscheidung, ob die Show eine Fortsetzung haben würde, nicht bekanntgegeben. Steve glaubte, dass er es von den heutigen Quoten abhängig machen würde. Im Moment waren wir gut im Rennen, mussten aber hoffen, dass den Zuschauern gefiel, was sich unsere Kandidaten zum Schluss ausgedacht hatten. Die beiden Moderatoren rannten wie aufgescheuchte Hühner über die Gänge und streckten jedem, der ihnen in die Quere kam, den nach oben gereckten Daumen entgegen. »Hast du die Aufzeichnungen schon gesehen? Großartig! Fantastisch! Heute toppen wir alles.«
    Ich schaute in die Maske, wo Laura und Jonas völlig entspannt darauf warteten, geschminkt zu werden.
    »Seid Ihr gar nicht aufgeregt?«
    Laura schüttelte den Kopf. »Jonas hat gewonnen, das reicht.«
    Recht gehabt, dachte ich, sie haben sich abgesprochen und teilen sich den Gewinn. Sie waren sich ihrer Sache total sicher und ich konnte ihnen nicht widersprechen. Zuschauervotings sind zwar oft unberechenbar, aber in diesem Fall schien das Ergebnis festzustehen. Ich nahm beide in den Arm. »Wie dem auch sei, auf jeden Fall toi toi toi für die letzte Sendung. Ihr wart großartig, und wie es auch ausgehen mag, verdient habt ihr den Sieg auf jeden Fall.«
    Als ich auf dem Weg zum Regieraum war, klingelte mein Smartphone. Die Nummer kannte ich nicht, aber der Anruf kam aus Neuseeland. Mit zitterigen Fingern nahm ich das Gespräch an.
    »Mattis«, meldete sich eine kräftige, dunkle Männerstimme. Für einen Moment wurde mir schwarz vor Augen, weil eine gewisse Ähnlichkeit zu Daniel nicht zu verleugnen war. Sekunden später musste ich mich an der Wand anlehnen, um nicht zu fallen.
    »Oskar Mattis. Sind Sie Violetta Stein?«
    »Ja«, antwortete ich einsilbig, obwohl ich am liebsten sofort dutzende Frage ins Telefon geschrien hätte.
    »Gut. Fred Valerius hat mir Ihre Telefonnummer gegeben. Ich bin Daniels Halbbruder.«
    »Bruder«, stammelte ich, »davon hat er mir nichts erzählt.«
    »Nun ja, wir kennen uns eigentlich auch gar nicht. Daniels Eltern trennten sich, als er vier Jahre alt war und er wuchs bei der Mutter auf. Mein Vater heiratete später wieder und kurz darauf kam ich auf die Welt. Daniel und ich haben uns nur zwei

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