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Five Stars 02 - Wildes Verlangen

Five Stars 02 - Wildes Verlangen

Titel: Five Stars 02 - Wildes Verlangen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lesley Ann White
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Über Sydney würde ich morgen Nachmittag Auckland erreichen. Ich konnte kaum glauben, dass die Flugzeit über zehn Stunden betrug, aber Neuseeland lag wirklich am Ende der Welt. Ich faltete den Zettel und steckte ihn in die Handtasche. »Danke«, flüsterte ich Charly zu, die mir die Hand drückte. »Ich habe übrigens Business für dich gebucht.« Als ich erschrocken protestieren wollte, so viel hatte mir der Job für TV66 nun auch nicht eingebracht, drückte sie meine Hand. »Du musste schlafen, Violetta. Daniel braucht dich ausgeruht.«
    Sie hatte wie immer recht. Ich konnte ihm wohl kaum helfen, wenn ich völlig übermüdet und fertig von den Strapazen der letzten Wochen an seinem Krankenbett stand.
    »Ruhe jetzt!« rief Steve in ein kleines, auf dem Tisch stehendes Mikrofon. »Wir sind auf Sendung«. Unten zählte ein Kameramann die Sekunden an seinen Fingern runter und dann ertönte zum letzten Mal die Titelmusik vom »Flirthotel«.
    Kristin und Sven moderierten noch etwas aufgedrehter als sonst, die vier Kandidaten saßen in überdimensionalen, drehbaren Sesseln. Marvin starrte auf seine Schuhspitzen, er wusste, dass ihn nur noch ein Wunder retten konnte. Die drei anderen machten äußerlich einen ruhigen Eindruck, aber ich ahnte, wie es in ihnen brodelte. Bevor die Aufzeichnungen der letzten Nacht gesendet wurden, liefen noch die Höhepunkte aller Folgen über den Sender. Gerade war zu sehen, wie die einfältige Jacqueline versuchte, einem der Kellner in englisch klarzumachen, dass sie nicht von ihm angestarrt werden wollte, als Katja die Tür öffnete und sich auf den freien Stuhl neben mir setzte. Sie würdigte mich keines Blickes, sondern starrte auf den Monitor. Endlich war es so weit und die MAZ der vergangenen Nacht lief an. Steve, Amy und Charly hatten perfekte Arbeit geleistet. Marvin wirkte noch tölpelhafter und über Kims und Jonas’ Aktion würden sich die Zuschauer ausschütten. Katja schnaubte vernehmlich, sagte aber kein Wort.
    Während die Zuschauer abstimmten und Werbung über den Sender ging, brachte Amy eine Flasche Champagner in den Regieraum.
    »Auf die beste Show aller Zeiten«, rief Steve, als der Korken knallte.
    »Das hätte sie werden können«, brummte Katja.
    »Du kannst es nicht lassen«, konnte ich mir nicht verkneifen zu flüstern, prostete dann aber Charly zu und trank mein Glas in einem Schluck aus.
    Steves Telefon klingelte. »Und?« fragte er leise in den Hörer. Wir hielten die Luft an. Lächelnd drehte er sich zu uns um. »Jonas mit neunundachtzig Prozent bei den Jungs … », er machte eine Pause, trank einen Schluck und setzte dann seinen Satz betont langsam fort: »… und sechsundfünfzig Prozent für Laura.«
    Charly und ich sprangen auf und klatschten Beifall. Jonas’ Sieg war keine Überraschung, aber dass Laura die coole Kim vom Thron gestoßen hatte, war nicht unbedingt zu erwarten gewesen.
    »Da dürften einige Leute ganz schön viel Geld verloren haben.« Warum grinste Steve dabei so anzüglich? Mit einem kaum merklichen Kopfnicken deutete er auf Katja, die leichenblass und völlig zusammengesunken auf ihrem Stuhl saß. »Auf den Ausgang des letzten Zuschauervotings liefen hohen Wetten bei einigen Buchmachern. Wer auf Laura und Jonas gesetzt hat, darf sich über eine richtig gute Quote freuen.«
    Langsam dämmerte es mir. Katja hatte auf einen Sieg von Kim und Marvin gewettet und das Häufchen Elend, das sie abgab, deutete daraufhin, dass die Summe nicht gerade niedrig war. Sie tat mir fast leid, aber ich verbot mir dieses Gefühl, denn es geschah ihr recht. Zur ausgelassenen After-Show-Party erschien sie nicht, nach Feiern war ihr wohl nicht zumute. Umso mehr tanzten, sangen und tranken die anderen Mitglieder des Teams. Alle lagen sich in den Armen und trotz der fröhlichen Stimmung lag auch eine leichte Melancholie in der Luft. Ich hielt mich zurück und setzte mich etwas an den Rand, denn in ein paar Stunden ging mein Flieger. . Laura entdeckte mich, zog Jonas, der sich angeregt mit Amy unterhielt, von der Amerikanerin weg und beide kamen zu mir.
    »Wir müssen uns noch bei Ihnen bedanken, Violetta«, machte Laura den Anfang und Jonas nickte dazu, was fast aussah, als mache er einen Diener. »Ja stimmt, ohne sie hätten wir das nie geschafft.«
    Ich winkte ab. »Lasst mal, der Showdown war alleine eure Idee und ohne denstündet ihr beide jetzt nicht ganz oben auf dem Treppchen. Wer von euch hat sich das eigentlich ausgedacht?«
    Die beiden strahlten sich

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