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FKK im Streichelzoo - Roman

FKK im Streichelzoo - Roman

Titel: FKK im Streichelzoo - Roman Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Bjoern Berenz
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wirklich gut. Von irgendwoher ertönt die Melodie von »I Gotta Feeling« von den Black Eyed Peas. Oh, Baby, ich hab da auch so ein Gefühl …
    Als Sheera urplötzlich aufsteht und mich und meinen gerade zum Leben erwachten Ständer im Regen stehen lässt, folgt wieder ein entnervtes »Cut!«.
    »Was soll das denn jetzt?«, fragt Harry.
    »Hosch des net g’heerd? Moi Handy bimmelt«, erwidert Sheera gelassen. Sie geht ein paar Schritte zur Seite und wühlt in ihrer riesigen Handtasche, die ihr eine der Friseur-Azubinen entgegenreicht.
    »Sheera-Mäuschen, das ist jetzt nicht wahr!« Harry ringt mit der Fassung.
    Doch sie reagiert nicht auf ihn und wühlt weiter in ihrer Tasche. Als sie ein Handy in Goldverschalung hervorzieht, klingt es, als stünden Fergie und Will.i.am. persönlich im Raum.
    »Sheera«, droht Harry, »wenn du jetzt an das Telefon gehst, dann …«
    »Hallo? Ach, du bischds … Nee, des basst. Warte mol grad, isch geh mol ums Eck.«
    Mit ihrer Hand umschließt sie das Handy und wendet sich flüsternd an Harry: »Änn Moment, bin glei widder do!«
    Leider machen wir eine Stunde später nicht dort weiter, wo wir aufgehört haben. Mit einem vorwurfsvollen Blick auf die Uhr sagt Harry: »Okay, die Oralszene hätten wir ja halbwegs im Kasten. Das loopen wir dann später im Studio. Also, dann legen wir jetzt direkt los.«
    Mein Pulsschlag steigt rasant an. Es geht los! Jetzt werde ich richtigen Sex mit Sheera Gail haben!
    »Und Action!«, ruft Harry.
    Sheera krabbelt auf das Bett und streckt mir ihren formvollendeten knackigen Hintern entgegen. Obwohl ich bereits eine Weile im Business tätig bin, finde ich es doch immer wieder erstaunlich, was sich alles mit Bleaching-Creme bearbeiten lässt. Ganz der Profi spielt meine Filmpartnerin lasziv mit der Kamera, und während ich auf meine Position gehe, rufe ich mir in Gedanken noch einmal die Reihenfolge der Kamasutra-Stellungen auf und mache mich bereit für den Patronengurt. Oder war die Zange als Erstes dran? Panik macht sich in mir breit. Unschlüssig stehe ich da und versuche mich zu erinnern.
    Sheera schaut mit einem vorwurfsvollen »Wird’s-bald«-Blick über die Schulter.
    Ich nicke mit eingeschüchterter Entschlossenheit und positioniere mich hinter ihrem Po. Jetzt geht es also los, denke ich noch. Jetzt werde ich die nächste Karrierestufe erklimmen.
    Also, theoretisch.
    Sheeras Blick wandert an mir herab und verharrt in meinem Schritt. Die Vorwurfsmiene weicht der Ernüchterung.
    »Häääänger«, ruft Sheera und springt vom Bett auf, um sich in den von ihren Assistentinnen bereitgehaltenen Bademantel zu flüchten.
    Sie hat es gesagt. Das schlimme Unwort: Hänger.
    Aber sie hat recht. Ungläubig schaue ich an mir herab. Ausgerechnet jetzt lasse ich mich hängen! Aus den Augenwinkeln sehe ich einen am Rand der Verzweiflung stehenden Harry. Ich wende den Kopf ab und sehe gleichermaßen meine Pornokarriere strohhalmartig einknicken.
    »Geht gleich wieder«, beruhige ich die nölende Meute, die ihren Feierabend in Gefahr sieht.
    Sheera lacht mich aus, ihre Frisörfreundinnen tun es ihrgleich. Neben ihnen sehe ich Jean und Nils. Beide schauen betreten zu Boden. Ich bin fertig mit den Nerven. Ausgerechnet jetzt, wo es in den Endspurt geht, nur noch die letzte Kurve bis zur Zielgeraden genommen werden müsste, stockt es schon wieder im Getriebe! Ich lache schrill auf.
    »Was’n los jetzt, Laurin?«, mault Harry.
    »ICH HEISSE QUENTIN! QUENTIN! QUENTIN!«
    In meinem Umkreis zucken alle aufgeschreckt zurück. Gut so. Wütend schlage und schüttele ich an mir herum. Nichts geschieht. Mein Glied hängt wie eine verfaulte Banane an mir herab. »Scheiße«, spreche ich das aus, was alle denken. Meine Ohren schalten auf Durchzug, um Sheeras spöttisches Gekicher nicht an mich heranzulassen. Es ist ein grenzenloser Akt der Selbstbeherrschung, dass ich die Schamtränen zurückhalten kann.
    Ich versuche es noch eine ganze Weile, wedele und rubbele, bis sich mein Unterarm verkrampft. Doch alle Handkniffe und gutes Zureden helfen nichts. Mein Arbeitsgerät hat seinen Dienst für heute quittiert und zieht sich in sein Schneckenhaus zurück. Um mich herum nehme ich undeutliches Tuscheln wahr. Harry beratschlagt sich mit seinem Koproduzenten.
    »Wir können doch noch Cocko Cojones anrufen«, höre ich einen aus dem Beleuchterteam rufen. »Der kann immer!«
    »Nicht nötig«, fahre ich ihm in die Parade. »Bin gleich so weit, ehrlich!«
    Doch niemand schenkt

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