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Flames 'n' Roses

Flames 'n' Roses

Titel: Flames 'n' Roses Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kiersten White
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mussten) erntete. Auf Lends Flur angekommen, lehnte ich mich so zur Seite, dass der Stuhl einfach um die Kurve in sein Zimmer rollte und es tatsächlich halbwegs bis zum Bett schaffte, bevor er umkippte. Ich sah hoch in Lends ziemlich überraschtes Gesicht.
    »Hey«, begrüßte ich ihn und kicherte.
    »Hey?« Er hob eine Augenbraue. Diese verdammte Augenbraue! Heute trug er wieder den dunkelhaarigen, dunkeläugigen Schnuckel. Gute Wahl.
    »Also.« Ich sprang auf und strich mein Kleid glatt. »Du hattest recht.«
    »Ich hatte recht?«
    »Mmmhmm. Für die IBKP bin ich auch nichts anderes als eine von den Feen. Die ganze Zeit hab ich gedacht, ich gehör zur Familie, und dann stellt sich raus, dass ich unter Beobachtung stehe. Toll, was?«
    »Tut mir leid.« Es klang so, als meinte er das wirklich ernst.
    »Tja, ich bin mir aber sicher, dass die sich irren. Wenn ich mich im Spiegel angucke, sehe ich nämlich nur mich. Sonst nichts.« Ich hatte wie eine Besessene darüber nachgegrübelt und es schien vollkommen klar: Wenn ich paranormal wäre, müsste ich das doch sehen können.
    »Also kannst du auch durch andere hindurchsehen? Nicht nur durch mich?«
    Eigentlich sollte ich darüber ja nicht reden, aber das war mir jetzt egal. »Sorry, so was Besonderes bist du nun auch wieder nicht.« Ich grinste ihn an. »Wenn einer paranormal ist, kann ich ihn sehen, ganz egal, wohinter er sich versteckt.«
    »Wow. Nicht schlecht.«
    »Ach ja, ist ganz nützlich. Da, ich hab dir was mitgebracht.« Ich gab ihm die Tüte.
    Als er hineinsah, breitete sich ein Lächeln auf seinem Gesicht aus.
    »Danke, das ist toll!«
    »Ich dachte, du könntest es mir vielleicht ein bisschen beibringen. Figuren kann ich zum Beispiel echt nicht gut.«
    »Na, dafür hast du ja ’ne super Figur.«
    Er flirtete mit mir! Ich lachte und merkte, wie ich rot wurde. »Blödmann.«
    Er lachte auch, setzte sich auf die Bettkante und klopfte einladend auf den Platz neben sich. Die nächste Stunde erklärte er mir, wie man Proportionen richtig erfasste und wiedergab. Danach war ich zwar immer noch ziemlich mies, aber es wurde besser. Und vor allem machte es Spaß.
    »Und, kannst du echt durch alles hindurchsehen?«, fragte er, während er eine weitere Skizze von mir machte.
    Ich betrachtete fasziniert das Wechselspiel zwischen den Händen seines Covers und seinen eigenen darunter. »Nein, nicht durch Kleider oder so was. Nur durch Cover. Na ja, das heißt, bei dir schon, weil deine Klamotten ja nicht echt sind.« Entsetzt verstummte ich. »Ich meine, ich gucke natürlich nicht hin … Du bist ja schwer zu erkennen und ich sehe dir gern in dein richtiges Gesicht, aber ich versuche jetzt nicht, irgendwas zu – Oh Mann, das klingt ja schrecklich!«
    Er machte ein komisches Gesicht, so als wüsste er noch nicht ganz, was er davon halten sollte. »Hmm. Das Problem hatte ich wirklich noch nie. Vielleicht kannst du mir ja beim nächsten Mal Shorts mitbringen.«
    Noch immer verlegen, nickte ich. Dann, um schnell das Thema zu wechseln, fragte ich: »Und was ist mit dir? Kannst du nur … äh … Bilder projizieren oder machst du wirklich deine Haare länger und so?«
    Er schimmerte kurz auf und ein Langarmshirt trat an die Stelle des kurzärmligen, das er angehabt hatte. Er streckte mir den Arm hin und ich legte zögernd die Hand auf den Stoff Ich konnte ihn zwar konkret spüren, aber er fühlte sich zu glatt an, um echt zu sein. »Bei den Haaren ist es genauso.«
    »Das ist so was von irre.« Ich rieb das nachgeahmte Material zwischen den Fingern. »Spürst du das? Ist das wie ein Teil von dir, oder wie?«
    Er schüttelte den Kopf. »Nicht so richtig. Ich hab keine Ahnung, wie ich das mache oder wie es funktioniert.«
    »Bist du deshalb hier eingebrochen? Um rauszufinden, was du bist?«
    Er lachte. »Nein. Mich interessiert’s nicht, als was mich die IBKP klassifiziert.«
    Ich runzelte die Stirn. »Genau, mich auch nicht. Warum bist du dann eingebrochen?«
    Nach einem Augenblick schüttelte er den Kopf. »Das sag ich dir ein andermal, okay?«
    So gern ich es auch wissen wollte, ich merkte, dass es eigentlich keine Rolle spielte. Schließlich würde keiner von uns beiden so schnell hier rauskommen. »Na gut.«
    »Wie hältst du eigentlich diese komischen Transporte aus? Als ich die Hand von dieser Frau genommen habe, hatte ich keine Ahnung, was los war. Ich musste mich echt zusammenreißen, sonst wär ich total durchgedreht.«
    »Ach ja, die Feenpfade. Die sind echt zum

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