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Flaming Bess 03 - Gefangene der Schatten-Welten

Flaming Bess 03 - Gefangene der Schatten-Welten

Titel: Flaming Bess 03 - Gefangene der Schatten-Welten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Thomas Ziegler
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gepreßtes Stöhnen. »Ist etwas passiert, Bess? Antworte!«
    »Ka hat Kopfschmerzen bekommen«, erklärte sie mit erzwungener Ruhe.
    »Kopfschmerzen?«
    »Ja, Kopfschmerzen, verdammt.«
    »Es … ist schon wieder in Ordnung«, stieß Ka hervor.
    Bess’ Gedanken überstürzten sich. Gab es einen Zusammenhang zwischen Kas Kopfschmerzen und dem Abbruch der Funkimpulse? Vielleicht verfügte die Station über automatische Verteidigungseinrichtungen. Aber wenn Kas Kopfschmerzen auf einen Angriff mit einer unbekannten Waffe zurückzuführen waren — warum blieb sie verschont?
    »Gut, Katz. Wir ziehen uns zur Fähre zurück. Schiff klar zum Gefecht. Triebwerke voraktivieren — für den Fall, daß wir überstürzt aus diesem System verschwinden müssen.«
    »Verstanden. Ich … « Der Rest des Satzes wurde von prasselnden Störungen verschluckt.
    »Katz! Hörst du mich? Katz!«
    Keine Antwort; die Störungen waren zu stark.
    Mit einer Verwünschung schaltete sie ab. Schwerfällig stapfte Ka auf sie zu.
    »Verschwinden wir von hier«, sagte er rauh.
    »Ist mit dir wirklich …«
    Flaming Bess verstummte.
    Die Schatten hatten den inneren Gebäudering passiert und wälzten sich wie eine finstere Flutwelle auf sie zu. Aber die Schatten waren mehr als nur die Abwesenheit von Licht; eine namenlose Drohung ging von ihnen aus.
    Und dann …
    … schien sich die schwarze Flut da und dort zu verdichten. Zuerst nur an fünf, sechs, dann an zwanzig, dreißig, hundert Stellen schälten sich die Umrisse menschlicher Gestalten aus der Finsternis. Schwärzer als die Schatten, schwärzer als die Nacht.
    Männer in dunklen Kampfanzügen und mit schweren Energiegewehren in den Händen.
    Männer mit dunklen Helmvisieren, die ihre Gesichter verbargen.
    Soldaten. Klonsoldaten.
    Und als Flaming Bess sich zur Seite drehte, sah sie auch rings um den Turm die Schatten, und aus den Schatten traten weitere Herculeaner. Von einem Moment zum anderen erschienen sie aus dem Nichts, und mit jedem Lidschlag wuchs ihre Zahl.
    Sie waren überall.
    Wie kriegerische Insekten sickerten sie zwischen den Stahlgebäuden hervor.
    Eine Falle, dachte Bess betäubt. Admiral Cluster hat recht gehabt — es ist eine Falle.
    »Zeit zum Kämpfen«, murmelte Ka. »Zeit zum Sterben.«
    Die herculeanischen Klonsoldaten verharrten am inneren Gebäudering.
    »Zeit zum Kämpfen«, wiederholte Ka.
    Flaming Bess schüttelte langsam den Kopf. »Nein, wir haben keine Chance gegen diese Übermacht.«
    »Dann werden wir kämpfend sterben.«
    »Wir warten ab«, sagte Bess bestimmt. »Offenbar wollen sie uns nicht töten.«
    Ka lachte humorlos. »Der Tod ist gnädig im Vergleich zu dem Schicksal, das uns in einem herculeanischen Menschenlager erwartet.«
    Sie dachte an die NOVA STAR. An Bord des Schiffes mußte man gemerkt haben, daß etwas nicht stimmte. Wenn es ihnen gelang, Zeit zu gewinnen, dann …
    Einer der Herculeaner trat vor und hob gebieterisch die Hand.
    Als die Hand wie ein Fallbeil nach unten sauste, eröffneten die Klonsoldaten das Feuer.
     

6.
     
    »Ich wußte es!« sagte Raumadmiral düster. Es klang fast befriedigt. »Ich wußte es! Ich habe sie gewarnt, aber sie wollte nicht auf mich hören. Und jetzt … «
    »Halten Sie endlich den Mund!« fauchte Ken Katzenstein.
    Der Admiral lief dunkelrot an. »Wie können Sie es wagen, in einem derartigen Ton … «
    »Wenn Sie nicht augenblicklich still sind«, unterbrach Katzenstein mit gefährlicher Ruhe, »lasse ich Sie aus der Zentrale werfen. Haben Sie mich verstanden?«
    Cluster ballte die Fäuste. »Ich habe Sie verstanden, aber in dieser Angelegenheit ist das letzte Wort noch nicht gesprochen.«
    Der Bordingenieur ignorierte ihn. »Vira, noch immer kein Funkkontakt?«
    »Die Störungen … « Ein Anflug von Verzweiflung schwang in der Stimme der Mediacontrolerin mit. »Sie werden immer stärker. Ich versuche es auf allen Frequenzen, aber … «
    Katzenstein stieß eine Verwünschung aus. Schweißperlen glitzerten auf seiner Stirn. »Woher kommen diese verdammten Störungen?«
    »Woher? Woher?« Cluster lachte rauh. »Begreifen Sie denn immer noch nicht? Die Herculeaner stecken dahinter! Der Planet ist eine Todesfalle. Wahrscheinlich sind Bess und der Clansmann schon tot. Wir sollten … «
    »Ich führe das Kommando«, schnappte Katzenstein.
    Der Admiral funkelte ihn wütend an.
    »Vira, du versuchst weiter, Funkkontakt herzustellen«, wandte sich Katzenstein an die Mediacontrolerin. »Glory, setz dich mit dem

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