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Flaming Bess 03 - Gefangene der Schatten-Welten

Flaming Bess 03 - Gefangene der Schatten-Welten

Titel: Flaming Bess 03 - Gefangene der Schatten-Welten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Thomas Ziegler
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Beiboothangar in Verbindung. Sie sollen sofort eine Fähre startklar machen.«
    »Schon erledigt«, erklärte die Psychonautin über die Lautsprecher.
    »Was haben Sie vor, Katzenstein?« mischte sich erneut der Admiral ein.
    »Einen kleinen Rundflug«, knurrte Katzenstein.
    »Sie wollen hinunter zur herculeanischen Station? Sie sind verrückt! Dort unten wimmelt es jetzt von Klonsoldaten!« Cluster richtete sich zu seiner vollen Größe auf. »Sie sagen, daß Sie das Kommando führen. Gut. Damit tragen Sie die Verantwortung für das Schiff und seine Besatzung. Also handeln Sie auch entsprechend!«
    »Was glauben Sie denn, was ich mache?« brüllte Katzenstein. »Bess und Ka melden sich nicht mehr. Vielleicht liegt es an den Störungen, vielleicht sind die Herculeaner dafür verantwortlich; wir wissen es nicht. Aber wenn wir ihnen helfen wollen, müssen wir herausfinden, was dort unten geschehen ist.«
    »Mann, begreifen Sie endlich! Sie können Flaming Bess nicht mehr helfen. Niemand kann ihr noch helfen. Wir müssen jetzt an uns denken, an das Schiff!«
    Cluster atmete schnaufend. »Hören Sie, Katzenstein, wir müssen weg von hier. Sofort! Wahrscheinlich befinden sich schon herculeanische Kriegsschiffe im Anflug auf dieses System. Flaming Bess und Ka sind verloren — tot oder Gefangene der Herculeaner. Und wenn wir nicht umgehend Kurs auf den interstellaren Raum nehmen … «
    »Für meinen Geschmack«, unterbrach Katzenstein, »geben Sie Flaming Bess zu schnell verloren, Admiral.«
    »Ich habe zehn Jahre lang gegen die Herculeaner gekämpft«, erwiderte Cluster. »Und meine Erfahrung sagt mir, daß wir in einen herculeanischen Hinterhalt geraten sind. Wir haben nur noch eine Chance — den Stützpunkt mit thermonuklearen Raketen beschießen und von hier verschwinden.«
    »Sie wollen den Stützpunkt mit Raketen beschießen?« Katzenstein schüttelte fassungslos den Kopf. »Obwohl sich die Kommandantin und der Clansmann dort unten befinden?«
    »Sie haben sich durch ihren Leichtsinn selbst in diese Lage gebracht. Wir führen Krieg, Katzenstein! Wenn wir nicht handeln, dann handeln die Herculeaner. Ich wette, daß wir in Kürze mit Boden-Raum-Raketen angegriffen werden. Im geostationären Orbit ist die NOVA STAR eine perfekte Zielscheibe. Wollen Sie, daß wir alle sterben?«
    Von der obersten Ebene der Zentrale erklang ein schüchternes Räuspern.
    Katzenstein drehte den Kopf.
    »Was gibt’s, Fortunato?«
    Der junge Techniker war blaß geworden. »Ich … ich wollte nur sagen, dass wir vom Stützpunkt keine Energieechos empfangen, die auf einen … einen Raketenangriff hindeuten. Ich meine, wenn der Admiral befürchtet … «
    »Das beweist nichts«, polterte Cluster. »Überhaupt nichts. Also, vernichten wir den verdammten Stützpunkt. Und dann werden wir … « Er brach ab.
    Plötzlich war Ken Katzenstein ganz ruhig. »Ja, Admiral? Und dann? Sagen Sie es schon.«
    Cluster sah düster in die Runde. »Sie kennen meine Einstellung. Sie wissen, daß ich von Anfang an für eine Fortsetzung des Kampfes gegen den herculeanischen Feind war. Diese Suche nach der Erde ist einfach lächerlich. Seit zwanzig- oder dreißigtausend Jahren hat es keine Verbindung mehr zur Urheimat gegeben. Bis vor kurzem war die Erde nichts weiter als ein Mythos, ein Märchen, das man den Kindern erzählt.«
    »Die Erde existiert«, rief Stengel. »Die Kommandantin … «
    »… hat unrecht, wenn sie behauptet, daß nur die alte Erde den unterdrückten Welten des Sternenbundes helfen kann«, fiel ihm Cluster grob ins Wort. »Sie ist eine Phantastin. Wie lange hat sie im Kälteschlaf gelegen? Wieviel Zeit ist verstrichen, seit sie die Erde verlassen hat? Woher will sie wissen, daß uns die Erde helfen wird — oder kann? Sie glaubt es; sie hofft es.«
    Er fuhr sich müde mit der Hand über das graue Haar.
    »Aber Glaube allein genügt nicht, und mit Hoffnung kann man die Herculeaner nicht von den Sternenbundwelten vertreiben. Aber wir haben ein Schiff, ein schnelles, gut bewaffnetes Schiff, und jetzt, wo Flaming Bess tot ist … «
    »Bess ist nicht tot!« protestierte Stengel, aber in Katzensteins Ohren klang es, als wollte sich der junge Servotechniker selbst Mut machen.
    Cluster warf Stengel einen mitleidigen Blick zu.
    »Ich kann verstehen, daß Sie sich an die verzweifelte Hoffnung auf ein Wunder klammern, aber wenn Sie so lange wie ich gegen einen gnadenlosen, grausamen, brutalen Feind Krieg geführt hätten, dann wüßten Sie, daß es

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