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Flaming Bess 03 - Gefangene der Schatten-Welten

Flaming Bess 03 - Gefangene der Schatten-Welten

Titel: Flaming Bess 03 - Gefangene der Schatten-Welten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Thomas Ziegler
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die Aktion informieren.«
    »Vielleicht wäre es nützlich, die Nachricht zu verbreiten, daß sich herculeanische Kriegsschiffe im Anflug auf das System befinden«, schlug Frust vor. »Ich denke, niemand wird dann noch wagen, an der Notwendigkeit der Aktion zu zweifeln.«
    »Eine ausgezeichnete Idee«, stimmte Cluster zu. »Außerdem möchte ich Sie bitten, daß Sie sich so bald wie möglich über Interkom an die Flüchtlinge wenden. Formell sind Sie noch immer der höchste Verwaltungsbeamte der Inneren Welten; Ihr Wort hat Gewicht. Die Leute respektieren Sie. Es wäre für mich von unschätzbarem Vorteil, wenn Sie mich offiziell unterstützen würden.«
    Vordermann Frust zögerte.
    Sein Instinkt warnte ihn davor, auf Clusters Bitte einzugehen. Er kannte die Stimmung an Bord; die Mehrheit der Flüchtlinge war gegen eine Rückkehr zum Sternenbund. Wahrscheinlich würde es zu einem Aufstand kommen, wenn der Admiral sein abenteuerliches Vorhaben in die Tat umsetzen wollte.
    Frust mußte unter allen Umständen verhindern, daß in der Öffentlichkeit der Eindruck entstand, er wäre ebenfalls für einen Guerillakrieg gegen die Herculeaner.
    »Ich werde alles tun, was in meinen Kräften steht«, Versicherte er. »Allerdings halte ich es für taktisch klüger, wenn eine Person aus Bess’ engstem Mitarbeiterkreis eine derartige Erklärung abgeben würde. Die Wirkung wäre weitaus größer.«
    Cluster runzelte die Stirn. »Sie haben recht, aber ich wüßte nicht, wer … «
    »Vielleicht die Psychonautin. Wie man hört, hat es zwischen ihr und der Kommandantin ständig Reibereien gegeben. Und wenn ich mich recht erinnere, wurde ihr Heimatplanet von den Herculeanern vernichtet. Machen Sie ihr klar, daß sie sich nur mit Ihrer Hilfe an den Mördern ihres Volkes rächen kann.«
    »Sie kennen die Crew nicht so gut wie ich, Frust.« Der Admiral lachte rauh. »Vermutlich läßt sich Glory Moon eher erschießen, als mit mir zusammenzuarbeiten.«
    »Dann erschießen Sie sie«, sagte Frust kalt.
    »Die einzige Psychonautin an Bord?«
     Der Supervisor zuckte die Schultern. »Dann nehmen Sie eben jemand, der entbehrlich ist. Diesen Fortunato Stengel. Oder die neue Mediacontrolerin, Vira Mandala. Sie ist Katzensteins Freundin. Vielleicht ist das die vielversprechendste Möglichkeit. Drohen Sie Katzenstein damit, dass Sie die Mandala erschießen lassen, wenn er nicht kooperiert.«
    Cluster wirkte schockiert, »Bei allen Sternen — ich glaube fast, Sie meinen es ernst!«
    »Natürlich«, bestätigte Frust. »Es steht zuviel auf dem Spiel, Admiral. Es ist Krieg. Und wenn wir die Leute einschüchtern müssen, um diesen Krieg zu gewinnen … warum nicht?«
    Seine Worte verfehlten ihren Eindruck nicht. »Ja«, sagte der Admiral langsam, »es steht zuviel auf dem Spiel. Ich werde tun, was getan werden muß.«
    Er sah erneut auf die Zeitanzeige seines Multizweckarmbands.
    »Ich muß gehen. Wenn die Aktion abgeschlossen ist, setze ich mich mit Ihnen in Verbindung.«
    Grußlos verließ Cluster das Büro.
    Frust wartete einige Minuten, dann trat er hinaus auf den Korridor und lenkte seine Schritte in Richtung Bugsektion, wo Lady Gondelors Suite lag.
    Mit Gondelors Hilfe würde er schon einen Weg finden, den Admiral zu beseitigen, wenn er seine Schuldigkeit getan hatte …
     

7.
     
    Bereits beim Anflug auf die herculeanische Station wußte Ken Katzenstein, daß er vergeblich nach Flaming Bess und dem Clansmann suchen würde.
    Die Nacht hüllte die konzentrischen Gebäuderinge und den zentralen Sendeturm in rabenschwarze Finsternis, doch für die elektronischen Augen der Raumfähre war es lichter Tag.
    Er sah die Fähre, mit der Bess und Ka gelandet waren, verlassen in der Steinödnis des Kraters stehen; er sah die Infrarotechos ihrer Spuren im Staub, zwei gewundene Linien, die durch die Geröllwüste führten und zwischen den stählernen Gebäudeblöcken verschwanden; und er sah die Echos von zahllosen anderen Fußspuren in der unmittelbaren Umgebung des Turms.
    Katzenstein benötigte nicht viel Fantasie, um sich vorzustellen, was nach dem Abbruch der Funkverbindung geschehen war.
    Die Kommandantin und der Clansmann hatten die Station betreten und sie verlassen vorgefunden. Dann waren aus dem Nichts — den Schatten — die Herculeaner aufgetaucht. Vielleicht hatte es einen Kampf gegeben; vie lleicht hatten sie auch angesichts der Übermacht auf jede Gegenwehr verzichtet.
    Es spielte keine Rolle. Sie waren überwältigt und verschleppt

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