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Flaming Bess 03 - Gefangene der Schatten-Welten

Flaming Bess 03 - Gefangene der Schatten-Welten

Titel: Flaming Bess 03 - Gefangene der Schatten-Welten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Thomas Ziegler
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und Minze, nach süßer Blütezeit und kalter Meeresbrandung.
    Die Musik schwoll an.
    Ein Paukenschlag.
    Ein Scheinwerferspot tauchte Beiderbecke in rosa Licht.
    Er riß beide Arme hoch, schüttelte das wallende Haupthaar und brüllte: »Was ist das für ein Scheißlicht?«
    Der Scheinwerferspot wurde giftgrün.
    »Na endlich«, brummte Beiderbecke. Er stierte ins Publikum, verzog angewidert das Gesicht und holte aus dem rechten Ärmel ein kleines Mikrofilmlesegerät hervor.
    »In Ordnung, Leute«, knurrte er. »Ihr habt es nicht anders gewollt. Um es gleich zu sagen — wer zu wenig trinkt, fliegt ‘raus. Schließlich soll das hier kein Zuschußgeschäft werden, klar? Wer randaliert, wird von Harp, dem Keeper, eigenhändig in der Ultraschallspüle zur Vernunft gebracht. Und wem sein Leben lieb ist, der kauft anschließend ein Dutzend Gedichtspulen und Flaschen aus meiner neuesten Lyrik- und Vurguzzproduktion. Habe ich mich deutlich genug ausgedrückt?«
    Das Publikum buhte.
    Beiderbecke schüttelte wutentbrannt die Faust und brüllte: »Ich warne euch! Verscherzt euch nicht meine Sympathien!«
    An den vorderen Tischen wurde applaudiert. Von hinten rief jemand: »Wir lieben dich, Biggs!«
    Beiderbecke zuckte zusammen. »Wer war das?«
    Ein Mann mit Halbglatze, lackierten Ohrmuscheln und funkelnden Ringen an den Fingern jeder Hand winkte. »Ich.«
    »Harp!« brüllte Beiderbecke dem Barkeeper zu. »Schaff diesen Wahnsinnigen sofort in die Ultraschallspüle!«
    Das Publikum johlte, pfiff und klatschte. Der Barkeeper warf Beiderbecke einen gelangweilten Blick zu und polierte weiter seine Glastheke.
    »Das also«, flüsterte Katzenstein Vira ins Ohr, »ist große Kunst. Ich bin froh, daß ich das noch erleben darf …«
    Sie biß ihm in die Nase.
    Indessen hatten sich Beiderbecke und das Publikum beruhigt.
    »Zur Sache, Leute«, knurrte der Dichter. »Wir haben schon genug Zeit verschwendet. Zum Auftakt ein ergreifendes Gedicht, ein Gedicht über die Liebe, den Tod und ähnlich häßliche Dinge. Es stammt aus dem Prolog meines preisverdächtigen Frühwerks Durst! und trägt den tiefsinnigen Titel: Die Heiterkeit des Raumbestatters.«
    Wieder brandete Applaus auf, aber ein schmetternder Fanfarenstoß aus den Lautsprechern machte dem schnell ein Ende.
    Nelson »Biggs« Beiderbecke grinste verschlagen, schaltete das Lesegerät ein und begann mit heiserer Stimme zu deklamieren:
    »Ach! was haben die Leichen gelacht
    Hoch droben im Orbit, in finsterer Nacht
    Haben die Leichen zotige Witze gemacht
    Den Tod verhöhnt, die ewige Nacht
    Und frech gestört die stille Wacht
    Des Sargmanns. Ach, Leichen, sagte er sacht,
    Ich habe noch immer zuletzt gelacht
    Hoch droben im Orbit, in finsterer Nacht … - «
    Tosender Beifall.
    Beiderbecke blickte verärgert von seinem Lesegerät auf. »He, ich bin noch längst nicht fertig! Das Beste - kommt erst noch … «
    Ken Katzenstein griff seufzend nach seinem Venusiac. »Harp hatte recht«, wandte er sich an Vira. »Beiderbeckes Gedichte lassen sich tatsächlich nur im volltrunkenen Zustand ertragen.«
    Sein Armbandkom summte.
    Katzenstein murmelte eine Verwünschung.
    »Vielleicht hört es von selbst auf«, sagte Vira hoffnungsvoll.
    Das Summen hielt an.
    »Irgend jemand«, knurrte Katzenstein, »scheint mir meine kulturellen Aktivitäten nicht zu gönnen.« Er ging auf Empfang. »Wer wagt es, mich in meiner Freizeit zu stören?«
    »Deine Kommandantin wagt es«, drang die Stimme von Flaming Bess aus dem Mikrolautsprecher. »Tut mir leid, Katz, aber ich muß dich bitten, sofort in die Zentrale zu kommen.«
    Ein besorgter Ausdruck trat in seine Augen. »Ist etwas passiert?«
    »Wir empfangen seit kurzer Zeit verschlüsselte Funkimpulse. Möglicherweise sind wir nur zufällig in den Richtstrahl eines dhrakanischen Senders geraten, aber ich möchte, daß du dir die Sache ansiehst und mir sagst, was du davon hältst.«
    Irgend etwas in ihrem Tonfall alarmierte Ken Katzenstein.
    »In Ordnung«, sagte er knapp. »Ich bin in ein paar Minuten auf dem Kommandodeck.« Mit einem Seufzer stand er auf. »Tut mir leid«, wandte er sich entschuldigend an Vira Mandala, »aber die Pflicht ruft. Ich schätze, es wird nicht allzu lange dauern. Wenn du hier warten willst … «
    Vira erhob sich ebenfalls. »Ich begleite dich.«
    »Ich glaube nicht, daß das … «
    »Verdammt, Katz«, fuhr sie ihn verärgert an, »Flaming Bess würde dich nicht in die Zentrale rufen, wenn es sich wirklich nur um einen

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