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Flaming Bess 06 - Sternbaronat Roter Riese

Flaming Bess 06 - Sternbaronat Roter Riese

Titel: Flaming Bess 06 - Sternbaronat Roter Riese Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Thomas Ziegler
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wurden.«
    »Und?«, rief Stork. »Warum belästigen Sie mich damit? Glauben Sie, mich interessiert der Tod von einigen Rebellen?«
    Zortan ließ sich nicht irritieren. Ein triumphierendes Lächeln teilte seine Lippen. »Bei einem der Toten haben wir verschlüsselte Unterlagen gefunden. Meine Experten sind noch dabei, sie zu analysieren, aber alles deutet darauf hin, daß es sich um hochbrisantes Material handelt.« Sein Lächeln wurde breiter. »Unter anderen befinden sich darunter Hinweise auf die Lage des Rebellenhauptquartiers.«
    Stork war wie elektrisiert. »In Ordnung«, nickte er, seine Erregung nur mühsam verhehlend. »Ich komme sofort.«
    Er schaltete ab.
    Endlich! dachte er. Wie lange haben wir auf eine derartige Gelegenheit gewartet! Wir werden dieses Rattennest ausräuchern und Endors Rebellen einen Schlag versetzen, von dem sie sich nie erholen werden. Und wer weiß, vielleicht fällt uns Rhonn Endor selbst in die Hände …
    »Baron!« riß ihn Lochmochs schrille Stimme aus seinen Überlegungen. »Das Ziel ist erfaßt. Transkraft auf hundert Prozent. GL-Generatoren fertig zur Ferntransmission. Nullzeitsphären bereit zur Aufnahme der neuen Gefangenen.«
    Stork sah wieder zu dem Großbildschirm hinauf, zu dem fremden Raumschiff, das sich mit gleichbleibender Geschwindigkeit von der kosmischen Trümmerwolke entfernte, die der String im Lauf der Jahrhunderte und Jahrtausende eingefangen hatte.
    Er holte tief Luft.
    »Setzen Sie das Grüne Leuchten ein«, befahl er. »Holen Sie die Fremden vom Schiff!«
    Und in Gedanken fügte er hinzu: Damit das Geheimnis gewahrt bleibt, das ich hüten muß, wie es jeder Baron vor mir gehütet hat …
    Dann wandte er sich ab und ging mit schnellen Schritten davon.
     

3.
     
    Stöhnend kam Flaming Bess zu sich.
    Schmerz pochte in ihrem Kopf und ihre Glieder fühlten sich seltsam taub an. Was war geschehen? Und warum war es so still?
    Sie bewegte sich, und sofort wurde der Kopfschmerz stärker. Was war passiert? Sie kämpfte gegen die Benommenheit und den Schmerz an, und plötzlich fluteten die Erinnerungen in ihr Bewußtsein.
    Der String, der Riß im Raum! Der String hatte die NOVA STAR gepackt und sie ins Nichts geschleudert, in die Leere jenseits von Raum und Zeit. Aber ich lebe, dachte sie fast erstaunt. Wir sind dem String entkommen.
    Das Schiff ist nicht vernichtet worden. Nur diese Stille … Warum ist es so still?
    Flaming Bess blieb reglos, mit geschlossenen Augen, liegen und lauschte. Alles, was sie hörte, waren ihre eigenen Atemzüge und das schnelle Pochen ihres Herzens. Die Kopfschmerzen flauten allmählich ab und das Gefühl der Taubheit wich einem Prickeln, das sich schnell zu einem quälenden Brennen steigerte.
    Sie biß die Zähne zusammen und öffnete die bleischweren Lider.
    Zuerst konnte sie nur verschwommen sehen, aber nach und nach wurden die Konturen klarer.
    Halbdunkel. Nur die Notleuchten brannten. Die Displays und Bildschirme an ihrem Pult waren erloschen, grau wie die schräg geneigte Sichtfläche des Hauptmonitors, und an den Schaltwänden entlang der Galerie glühten Dutzende von roten Warndioden.
    Ihre Blicke wanderten von der Galerie zu Glory Moons liegeähnlichem Pilotensitz am Fuß des Hauptbildschirms. Die Psychonautin rührte sich nicht. Wie tot lag sie da.
    Ein eisiger Klumpen bildete sich in Bess’ Magengegend. Glory Moon war über die Neurokontakte direkt mit der Bordelektronik verbunden gewesen. Beim Sturz durch den String mußte sie unter den Paraschocks viel stärker gelitten haben als jedes andere Mitglied der Besatzung.
    Mit zitternden Händen löste Flaming Bess den Sicherheitsgurt und stand schwankend auf. Ihr wurde schwarz vor Augen, und sie mußte sich einige Sekunden lang am Kontrollpult festhalten, bis der Schwächeanfall nachließ.
    Aus dem Hintergrund drang ein leises Ächzen.
    »Mein Kopf!« stieß Ken Katzenstein heiser hervor. »Mein Kopf fühlt sich an, als hätte ich zwei Tage und Nächte durchzecht. Und … Verdammt, warum ist es hier so dunkel?«
    Bess warf ihm einen kurzen Blick zu. Der Bordingenieur wirkte völlig verwirrt; offensichtlich stand er noch immer unter Schock. Vira Mandala, die blonde Mediacontrolerin, erwachte ebenfalls aus der Bewußtlosigkeit.
    Nur Fortunato Stengel bewegte sich nicht.
    Und Glory Moon.
    Hoffentlich lebt sie noch, dachte Bess.
    Mit unsicheren Schritten trat sie an den Pilotensitz, kniete nieder und seufzte vor Erleichterung — die Psychonautin atmete noch. Sehr schwach, aber sie

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