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Flamme der Leidenschaft - Roman

Flamme der Leidenschaft - Roman

Titel: Flamme der Leidenschaft - Roman Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lydia Joyce Eva Malsch
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Hintern.«
    »Ja, Mum«, versprach er, drückte ihre Hand und huschte zur Tür hinaus.
    »Wir sollten hierbleiben«, meinte Sally und presste Nan an ihre magere Brust.
    »Natürlich«, stimmte Maggie zu. »Ich habe eine Idee. Wenn ich alles vorbereitet habe, schicke ich Giles zu dir.«
    Sally lachte freudlos. »Nun, dann will ich hoffen, das klappt besser als dein Plan, diesem grässlichen Danny auszuweichen.«
    Auf Maggies Zunge schien eine passende Antwort zu liegen. Aber sie schluckte nur. »Ich gehe jetzt zu ihm.«
    Entsetzt schnappte Sally nach Luft. Sogar Nan blickte auf. »Nein, Maggie, das darfst du nicht!«
    »Was bleibt mir denn anderes übrig? Glaubst du, es macht mir Spaß? Das war eine gottverdammte Warnung. Verstehst du das nicht?« Hilflos breitete Maggie die Arme aus. »Wenn ich es nicht tue, wird einer von euch bald als Leiche auftauchen. Oder gar nicht. Und das alles nur meinetwegen!« Beinahe verlor sie die Beherrschung. »Das ist einzig und allein meine Schuld. Klar, ihr glaubt alle, ich
wäre so furchtbar nett, weil ich für euch sorge. Aber wisst ihr was? Das bin ich nicht, ich liefere euch an Dannys Messer. Am besten solltet ihr alle fortgehen. Weit weg …« Ihre Stimme erstarb, und Charles dachte, sie würde in Tränen ausbrechen. Doch sie zügelte ihre Verzweiflung und ging zu Nan, beugte sich hinab und küsste ihre Stirn. »Hab keine Angst, Schätzchen«, bat sie so leise, dass er die Worte kaum verstand. »Ich lege ihm das Handwerk. Irgendwie werde ich das hinkriegen.«
    Dann richtete sie sich auf. Ohne eine Miene zu verziehen, verließ sie die Dachkammer und rannte nach unten.
    Erst auf der Straße holte Charles sie ein. Nach einem kurzen Gespräch mit Giles eilte sie davon, ohne Charles einen Blick zu gönnen. Aber er folgte ihr und umfasste ihren Ellbogen. »Was soll das alles?«
    Hastig riss sie sich los und spähte verstohlen zu einigen Huren hinüber, die lachend vor einem hell erleuchteten Schaufenster standen.
    »Nicht hier«, murmelte Maggie und beschleunigte ihre Schritte, wandte sich zum Haymarket und dann nach Süden.
    Charles blieb an ihrer Seite. Nur mühsam bezwang er seinen Ärger. Er war es nicht gewohnt, so behandelt zu werden.
    Das würde er nicht dulden. Immer schneller eilte sie dahin, und er wollte wieder ihren Arm ergreifen, als sie in eine Gasse bog und sich an eine Mauer lehnte. »Hier kennen mich zu viele Leute«, erklärte sie.
    »Was soll das?«, wiederholte er. Zu beiden Seiten ihres
Kopfes stemmte er seine Hände gegen die Wand, damit sie ihm nicht mehr entwischen konnte. Plötzlich hatte er das Gefühl, er wäre in eine groteske Welt geraten, wo er sich an keiner seiner bisherigen Erfahrungen zu orientieren vermochte, wo nichts einen Sinn ergab. »Wer ist dieser Danny? Und was hat er mit Ihnen zu tun?«
    Maggie zitterte, und ihr zierlicher kleiner Körper schien den Aufruhr heftiger Emotionen kaum zu bewältigen. Im Licht der Gaslampe an der Straßenecke erhärtete sich ihre Miene. »Was hier los ist, haben Sie gesehen, Sir. Nan wurde brutal zusammengeschlagen. Und wer Danny ist, hat Giles Ihnen bereits erklärt. Mit mir hat er nichts zu tun. Dabei muss es auch bleiben.«
    Mit diesen Worten überzeugte sie ihn nicht. »Warum ließ er das Mädchen vergewaltigen?«
    »Ganz einfach.« Herausfordernd hob sie ihr Kinn. »Obwohl ich ihm aus dem Weg gehe, will er sich nicht von mir fernhalten. Dauernd schickt er seine Handlanger zu mir, die mir ausrichten, er würde sich gern mit mir unterhalten. Aber es ist gefährlich, mit Danny zu reden.« Ihre Stimme nahm einen bitteren Klang an. »Wahrscheinlich möchte er mir klarmachen, es sei viel gefährlicher, nicht mit ihm zu reden.«
    Voller Unbehagen wurde Charles klar, dass er sich in einer widerwärtigen Situation befand, die er nicht verstand und nicht kontrollieren konnte. »Warum will er mit Ihnen reden?«
    »Weil ich eine respektable Frau bin, die im Lauf der Jahre vielen Menschen geholfen hat«, antwortete sie fast spöttisch.
»Und einmal habe ich sein Leben gerettet. Wirklich seltsam, wie er sich dafür bedankt …«
    Ungläubig hob Charles die Brauen. Dannys Leben gerettet? Auf welche Weise? Wann? »Wie lange schlagen Sie sich schon mit diesem Schurken herum?«
    »Zweieinhalb Wochen«, seufzte sie.
    »Und jetzt wollen Sie zu ihm gehen und ihm mitteilen, Sie hätten sich anders besonnen und würden mit ihm sprechen?« Skeptisch schüttelte er den Kopf. »Wird er Sie danach in Ruhe lassen? Erwarten Sie

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