Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Flamme von Jamaika

Flamme von Jamaika

Titel: Flamme von Jamaika Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Martina André
Vom Netzwerk:
dienlich erschien.
    Während er sich mehrmals bockend in ihr ergoss, kämpfte sie mit den Tränen. Sie hätte sich übergeben können, doch sie hielt das Gefühl krampfhaft zurück, weil sie fürchtete, daran ersticken zu müssen. Edward blieb für einen Moment nass geschwitzt und schwer keuchend auf ihr liegen.
    «Das hast du gebraucht! Nicht wahr?», röchelte er ihr verwaschen ins Ohr. «Auch wenn du nichts sagst, ich kann es spüren. Stellt sich die Frage, wer dir die Jungfräulichkeit genommen hat. Ich möchte nicht hoffen, dass es einer von diesen schmutzigen Rebellen war. Denn falls dir irgendjemand dort draußen einen schwarzen Balg gezeugt hat, werde ich ihn töten müssen, sobald er das Licht der Welt erblickt. Gut möglich ist aber auch, dass du bereits vor unserer Hochzeit jemanden mit deinem Honigtöpfchen beglückt hast. Schon bei
Almack’s
konntest du es kaum erwarten, von mir bestiegen zu werden. Umso weniger habe ich deiner gespielten Keuschheit geglaubt, als du auf Redfield angekommen bist. Aber wie dem auch sei, nun wird alles anders, und ich werde dich so oft besteigen, wie es mir beliebt. Du hast mich vermisst, hab ich recht? Du bist schließlich meine Frau und bestimmt ganz ausgedürstet vor Sehnsucht nach meiner Liebe und Fürsorge.»
    Er stieß ein irres Lachen aus und stemmte sich auf die Hände. Dann schaute er schwer atmend auf sie herab und beugte seinen Kopf so weit, dass seine Lippen ihre Stirn berührten. Anschließend bedeckte er ihr Gesicht mit einer Reihe von abstoßenden Küssen. Wobei er am Ende seine raue Zunge schamlos in ihren Mund hineinschob, um das Innerste zu erforschen. Wieder wurde Lena von aufkommender Übelkeit übermannt. Und erst jetzt bemerkte sie, dass Edward offenbar eine ziemliche Menge Brandy getrunken hatte und nicht ganz Herr seiner Sinne war.
    «Ich will, dass du mich liebst», schwafelte er in rührseligem Ton und machte ein ganz und gar enttäuschtes Gesicht. «Sag, warum bist du davongelaufen?», fragte er nun. «Oder denkst du, ich wüsste das nicht?» Seine Stimme erhob sich zu weiterem Wehklagen. «Ich hab dir doch alles auf einem goldenen Tablett serviert. Reichtum, Ansehen, ein sorgenfreies Leben, die Plantage, Hunderte von Sklaven, und wenn du gewollt hättest, eine eigene Familie, Kinder. Das ist es doch, was eine Frau glücklich macht. Oder liege ich da so falsch? Also – warum bist du gegangen?»
    Er stützte sich nur noch auf einem Arm ab, und mit der anderen Hand quetschte er ihr Kinn zwischen Daumen und Zeigefinger und schob ihr Gesicht hin und her. Vollkommen hilflos musste sie sich diese Behandlung gefallen lassen. Misstrauisch fixierte er ihren starren Blick. Edward wusste also sehr wohl, dass sie sich auf der Flucht befunden hatte. Gar nicht gut. Vor allem, weil Maggie bis jetzt noch nicht aufgetaucht war.
    «Ich weiß, dass du nicht mit mir reden willst», fuhr er in einem Ton fort, als ob er mit einem kleinen Kind sprechen würde, «aber das wird schon noch kommen. Warte ab, bis ich deinen Willen gebrochen habe. Dann wirst du nur noch tun, was ich will.»
    Grundgütiger, war er vollkommen übergeschnappt? Wie sollte sie bitte schön noch abhängiger von ihm werden?
    «Wenn du immer noch böse bist wegen dieser Sklavin», erklärte er in seiner absurd kindischen Stimmlage, «so kann ich dich beruhigen. Sie nimmt dir nichts weg. Ich tobe mich nur ab und zu bei ihr aus. Damit es für dich nicht zu anstrengend wird», rechtfertigte er sich weiter. «Das ist doch nicht verwerflich, oder? Männer sind von Natur aus mit starken Trieben gesegnet, deshalb verlangt es uns täglich nach Dutzenden von Frauen. Wenn eine einzige diesen Trieb befriedigen müsste, wäre sie zu schnell verbraucht. Dafür sind Sklavinnen hervorragend geeignet. Du schiebst ihnen die Röcke hoch, und schon halten sie still», lallte er.
    Anscheinend war er von sich selbst und dem, was er sagte, vollkommen überzeugt.
    «Wenn ich dich ein- oder zweimal am Tag nehme, so kann dir das nicht schaden», rechtfertigte er sich mit einem wahnsinnigen Lächeln. «Und wer weiß, vielleicht gelingt es mir ja, dich guter Hoffnung zu machen. Dann wirst du bald unser Kind gebären und mich spätestens dann als deinen Herrn und Meister verehren.»
    Zum krönenden Abschluss seines kleinen Vortrages rülpste er laut. Dann nuschelte er: «’tschuldigung, das gehört sich nicht in Gegenwart einer Lady …»
    Sabbernd küsste er ihre Brüste und saugte schließlich schmerzhaft an den Nippeln.

Weitere Kostenlose Bücher