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Flammen Der Nacht -4-

Flammen Der Nacht -4-

Titel: Flammen Der Nacht -4- Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christina Dodd
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Tatsache hinweisen, dass du vorhin einen protzigen BMW fuhrst.«
    »Den hab ich mir von einem Freund ausgeliehen.« Firebird lächelte entwaffnend und entblößte dabei zwei Reihen makelloser Zähne. »Er nimmt es mir bestimmt nicht krumm.«
    Der Bordfunk begann zu rauschen und zu knacken. Eine Stimme ertönte: »Rurik, du Bastard, was machst du mit meinem JetRanger?«
    »Ich dreh bloß eine kleine Runde, Ethan. So ’ne Art Spritztour.«
    »Ich hab gerade erst meine alte Möhre gegen diesen hübschen Vogel eingetauscht, und wenn du einen klitzekleinen Kratzer in den jungfräulichen Lack machst, dann reiß ich dir …«
    »Huch! War das da eben eine Wildgans, die es bei zweihundertzwanzig Spitzengeschwindigkeit erwischt hat?«, grölte Rurik.
    »Ein einziger Kratzer«, wiederholte Ethan, »und ich
sorg dafür, dass du in den Bau gehst, Freundchen. Da kannst du ungestört an deinen Eiern rummachen statt mit anderer Leute Spielsachen.«
    Zum ersten Mal seit dem Fund der Ikone verlor sich die Anspannung in Firebirds Zügen, und sie lächelte befreit.
    Rurik strich mit seinem Zeigefinger über ihre Wange. Und schob treuherzig nach: »Mensch, Ethan, bring mich jetzt nicht aus dem Konzept. Ich weiß nicht mal richtig, wie man einen Helikopter fliegt.«
    Firebird kuschelte sich in ihren Sitz. Die flapsige Debatte der beiden Männer lenkte sie von ihrem Kummer ab, von der grässlichen Wahrheit, vor der sie Reißaus genommen hatte, und der schicksalhaften Verant wortung, die sie zu Hause erwartete.
    Sie hatte die vierte Ikone. Jetzt oblag es ihr, ganz allein ihr, sie mit den drei anderen zusammenzufügen und den Pakt mit dem Teufel zu beenden.

31
    D oug wachte benommen auf dem Beifahrersitz seines Streifenwagens auf. Der Wagen rauschte mit heulenden Sirenen den Highway hinunter. Der junge Cop rappelte sich auf, starrte auf die Landschaft, die rasend schnell an ihm vorüberzog, und krächzte: »Hey, was zum Teufel machen Sie da?«
    »Ich fahr uns schleunigst nach Hause.« Eine Hand
wedelte vor Dougs Gesicht herum. »Kannst ruhig du zu mir sagen. Ich bin Adrik, dein Bruder.«
    »Um Himmels willen, leg deine Finger wieder aufs Lenkrad.«
    Adrik zog die Hand weg. »Reg dich ab, Mann.«
    »Ich bin ein Cop. Es ist mein Job, andere Leute darauf hinzuweisen, wenn sie Mist bauen.« Doug drehte sein Gesicht zu dem draufgängerischen Fahrer.
    Bis auf die dunklen Haare und die grünen Augen sah der Typ exakt so aus wie der Typ, den Doug jeden Morgen im Spiegel sah – groß, breitschultrig, slawisch anmutende Züge und verdammt verschlagen.
    Wow. Er hatte einen Bruder.
    Einen Bruder, der Firebird retten konnte. »Jemand muss sich …«
    »… um Firebird kümmern?«, beendete Adrik den Satz. »Wird bereits erledigt.«
    »Ehrlich?«
    »Ich lüge nicht.«
    »Gott sei Dank«, seufzte Doug, während er langsam in den Sitz zurücksank.
    Er fühlte sich, als hätten die Varinskis ihn durch einen Fleischwolf gedreht und zu Hackfleisch verarbeitet. Ihm taten sämtliche Knochen weh. Während ihrer Folter hatte er geheult wie ein kleines Mädchen, aber er hatte seine Revanche gehabt. Er hatte den Mann mit der reptilhaften Visage getötet, und einen zweiten, währenddessen hatte Adrik, sein Panther-Bruder, den letzten zur Strecke gebracht.
    Eigentlich hätte Doug nach dieser Erfahrung emotional und physisch ein Wrack sein müssen, stattdessen
jedoch ging es ihm blendend. Die Vorstellung, dass seine Familie ihm jemanden zu Hilfe geschickt hatte, machte die Schmerzen erträglich. »Ich bin dein Bruder Douglas«, stellte er sich vor.
    »Gratuliere.«
    »Wofür? Dass ich die Folter überlebt hab?«
    »Nein, dass du einen normalen Namen hast.« Adrik wieherte los. »Wir Wilders leben sozusagen für die Folter.«
    »Na toll. Dann bleibt es ja in der Familie.«
    »Hier. Die ist für dich.« Adrik reichte ihm eine Flasche Wasser. »Trink sie ganz aus. Du bist ein Wilder; wir heilen schnell, allerdings siehst du momentan echt scheiße aus, und wir brauchen dich für den letzten Kampf mit den Varinskis, die letzte und alles entscheidende Schlacht, wenn du so willst. Vor dir auf dem Boden liegt auch noch ein Sandwich.«
    Doug hatte wahnsinnigen Durst und trank die Flasche in einem langen Zug aus. Bei der Vorfreude auf ein Sandwich lief ihm das Wasser im Mund zusammen. Er angelte nach der braunen Tüte, holte ein doppeltes Thunfisch-Sandwich mit Salatblättern und Remoulade hervor und eine große Tüte Chips.
    Eine megagroße Tüte Chips.
    »Mach mal die

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