Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Flammen Der Nacht -4-

Flammen Der Nacht -4-

Titel: Flammen Der Nacht -4- Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christina Dodd
Vom Netzwerk:
– falls der die blutige Auseinandersetzung mit den Varinskis überlebte.
    Firebird fuhr fort: »Inzwischen weiß ich, dass ich mit meiner Einschätzung ziemlich richtiglag. Douglas … Douglas Black hat uns an die Varinskis verkauft.«
    »Nein!« Zorana stürzte sich auf das Telefon.
    »Bevor mir das mit Doug klar wurde, war ich leider so dumm, eine Menge auszuplaudern. Über uns. Es tut mir wahnsinnig leid, Papa.« Firebird versagte die Stimme. »Kannst du mir noch einmal verzeihen?«
    Konstantine war wütend. Wütend, dass der ihm bislang
unbekannte Sohn nicht davor zurückschreckte, die eigene Familie ans Messer zu liefern. Wütend, dass seine geliebte Firebird sich deswegen mit Vorwürfen quälte und leiden musste.
    »Das kann man sicher bis zu einem gewissen Grad entschuldigen«, murmelte Rurik.
    »Unmoralisches Verhalten lässt sich nicht entschuldigen«, versetzte Konstantine hart.
    Bevor er Firebird die Wahrheit erzählte – dass Douglas im Begriff stand, von seinen früheren Verbündeten zu Kleinholz verarbeitet zu werden –, schob sie nach: »Aber jetzt noch schnell das Wichtigste. Ich komme nach Hause.«
    »Nein«, sagte Konstantine alarmiert. »Bleib, wo du bist. Ich bin fest entschlossen, den Kampf heute Morgen zu eröffnen.«
    »Ich muss zurückkommen, Paps, es ist irre wichtig. Ich bring nämlich die vierte Ikone mit.«
    Konstantine schwankte zwischen Weinen und Lachen.
    Seine Tochter, das Baby, das er auf den Knien geschaukelt hatte, war im Besitz der vierten Ikone. Die vierte Ikone! Die Ikone, die mit den drei anderen zusammengefügt werden musste, um den Pakt mit dem Teufel zu brechen.
    »Von wegen ›kraft ihrer Liebe‹, Douglas liebt nämlich niemanden außer sich selbst. Na ja, immerhin schaffte er es, mich rumzukriegen«, knirschte Firebird. »Demnach ist die Prophezeiung in gewisser Weise korrekt.«
    Seine Erbitterung mühsam kontrollierend, versetzte Konstantine: »Du hast Recht, Firebird. Du musst umgehend
nach Hause kommen. Ich sehe sonst keine Alternative. » Zumal sie in größerer Gefahr schwebte als alle anderen Wilders.
    Rurik beugte sich über das Telefon. »Wo bist du jetzt?«
    »In Rocky Cliffs, und ich vermiss euch ganz schrecklich. « Sie schniefte zum Herzerweichen und schien mit einem Mal völlig aufgelöst.
    Um sie zur Besinnung zu bringen, schlug Rurik seinen Airforce-Kommandoton an: »Firebird, was schlägst du vor, wo wir uns treffen können? Irgendwo, wo es flach ist, meine ich.«
    »Äh … tja. Ja, ich hab’s! Ich kann nach Norden in den Shoalwater State Park fahren. Da ist ein riesiger Parkplatz.«
    »Perfekt. Ich bin in einer knappen Stunde dort und hol dich ab.«
    »In einer … knappen Stunde?«, wiederholte sie verdutzt. »Aber …«
    »Firebird, bitte. Fahr schleunigst los, bevor sie dich zu fassen bekommen«, schaltete Konstantine sich ein.
    Sie hörten ein Klicken, Firebird hatte aufgelegt.
    Zorana fasste Ruriks Arm. »Hol sie nach Hause. Lass dir irgendwas einfallen, aber bitte, bring sie her.«
    »Mach ich, Mama.« Rurik drückte kurz ihre Hand und schwenkte zur Tür.
    Adrik kam triumphierend grinsend ins Zimmer. »Ann hat es rausbekommen. Ich weiß jetzt, wo unser verschollener Bruder ist, und werd mich mal auf die Socken machen.«
    »Sieh zu, dass sich ein paar Varinskis an deine Fersen
heften«, erklärte Konstantine. »Und sorg dafür, dass die Kerle unterwegs den Löffel abgeben und nie wieder hierherkommen!«
    »Ja, Papa«, antworteten die Jungen einstimmig.
    Rurik nahm Adrik scherzhaft in den Schwitzkasten. »Los, komm mit.«
    »Mitkommen? Von wegen!«, schnaubte Adrik. »Ich nehm den Wagen. Da bin ich schneller.«
    »Ja klar, du kannst uns zum Flugfeld fahren«, grinste Rurik.
    Adrik blieb ruckartig stehen. Seine Augen wurden argwöhnisch schmal. »Hey, du Flasche, was wollen wir denn auf dem Flugfeld?«
    Was Rurik dann sagte, erfüllte das Herz seines Vaters mit Stolz: »Wir klau… äh … organisieren uns einen Hubschrauber.«

30
    D oug hätte nicht zu sagen vermocht, wie lange die Varinskis ihn folterten. Stunden? Tage? Wahrscheinlich dauerte das Ganze nicht länger als eine Sunde, denn die Sonne war immer noch nicht aufgegangen. Eins konnte er jedoch mit Bestimmtheit sagen : Wenn es um Folter ging, liefen die Varinskis zur Höchstform auf. Sie hievten ihn auf das Dach seines Streifenwagens, holten ihre feststehenden Messer aus den Taschen und legten los. Sie schlitzten sein Hemd
auf und eine seiner Brustwarzen. Ritzten mit ihren Messerspitzen

Weitere Kostenlose Bücher