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Flammen Der Nacht -4-

Flammen Der Nacht -4-

Titel: Flammen Der Nacht -4- Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christina Dodd
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verpasst hatte.
    Wo blieb Rurik bloß so lange? War er von allen guten Geistern verlassen? Mit Dougs BMW wäre sie locker in vier, fünf Stunden zu Hause gewesen, zumal die Straßen frei waren. Es sei denn, sie wäre in eine Verkehrskontrolle geraten, weil Doug sein Auto als gestohlen gemeldet hätte.
    Dieser elende Schuft.
    Vermutlich hatte er Anzeige erstattet. Wegen Hausfriedensbruch, weil sie das Türschloss aufgeschossen hatte. Wenn der Typ wüsste, wie gern sie ihm noch was anderes weggeschossen hätte.
    Das dröhnende Schrapp-Schrapp-Schrapp der Hubschrauberrotoren durchschnitt die Luft und unterbrach ihre Rachefantasien. Der Helikopter kam rasend schnell näher und wurde dabei ohrenbetäubend laut. Sie blickte in die Richtung, aus der der Lärm kam, und da war er, schwarz und weiß, silbern und rot, streifte er fast die Baumwipfel, verwirbelte Staub und Blätter. Er kreiste über dem Parkplatz, senkte sich dann langsam auf den Asphalt. Der Kopiloteneinstieg flog auf, und Rurik winkte ihr hektisch, sie sollte einsteigen. Sie rannte los, den Kopf eingezogen, während die Rotorblätter die Luft durchschnitten und der Sog an Firebirds Haaren und Kleidern riss. Noch bevor sie saß, hob Rurik wieder ab in den dunklen Nachthimmel.
Kaum war sie angeschnallt, nahm er Kurs auf Nordosten und machte Speed.
    Sie streifte sich das Headset über die Ohren.
    Er sprach in das Mikrofon, seine Stimme messerscharf in ihren Ohren. »Verflucht, was hast du mit deinen Haaren gemacht? Sieht aus, als wärst du in einen Rasenmäher geraten.«
    »Irrtum, ich hab sie mit einem Rasiermesser bearbeitet. «
    Sekundenlang war er sprachlos. Dann sagte er: » Klas se Hubschrauber, was?«
    »Gib nicht so an«, maulte sie. Es war wirklich ein klasse Hubschrauber, alles blinkend und blitzsauber, mit komplizierten Anzeigen und weichen Ledersitzen.
    »Das ist ein Bell 206B3 JetRanger III, fünf Plätze, die Kiste bringt zweihundertzwanzig Stundenkilometer …«
    Sie starrte ihn verständnislos an.
    »Wir fliegen direkt nach Hause und sind in fünfzig Minuten da, plus-minus eine Minute.« Er schoss ihr einen fragenden Blick zu. »Hast du sie?«
    »Meinst du die Ikone?« Sie presste ihre Hand auf die kleine Kachel, die sie in ihrem BH versteckte. »Sie ist an einem sicheren Platz.«
    »Bei dem da oben hab ich zwar keine guten Karten, trotzdem hab ich gebetet, dass die vierte Ikone endlich auftaucht.« Mit typisch brüderlicher Offenheit schob er nach: »Hast du sie gefunden? Bist du sicher , dass du nicht die wahre Liebe unseres Bruders bist?«
    »Woher hast du den Hubschrauber?«, konterte sie mit einer Gegenfrage.

    »Nöö, du zuerst, Firebird. Erzähl mir mal, wie er so ist.«
    »Er ist ein Stalker, ein Schnüffler, ein verlogenes, hinterhältiges Frettchen.«
    »Sag bloß?« Rurik klang echt geschockt. »Ein Frettchen ?«
    In dieser Familie konnte man noch nicht mal zu Metaphern greifen. »Nein. Er ist ein Silberlöwe, ein Puma. Das ändert jedoch nichts an den Fakten. Eigentlich müsste er ein Frettchen sein.«
    Rurik, der ihren unsicheren Ton aufschnappte und mit einem Weinkrampf rechnete, sagte hastig: »Ich hab ihn von einem Freund ausgeliehen.«
    »Wen?«
    »Den Helikopter.«
    »Weiß dieser Freund überhaupt, dass du ihn dir ausgeliehen hast?«, entgegnete sie geistesgegenwärtig.
    »Nöö, aber er nimmt es mir bestimmt nicht krumm. Er war früher selber Pilot bei der Airforce und macht heute jede Menge Kohle. Damit kauft er sich neues Spielzeug wie dieses Ding hier.« Er konzentrierte sich auf die Anzeigentafel und den Horizont.
    Sie nahm das Klemmbrett von der Ablage und überflog die Flugberichte. »Mit dem Hubschrauber wurde erst zwei Mal geflogen.«
    »Ich sag doch, er kauft sich laufend neues Spielzeug.«
    »Ich wusste gar nicht, dass du Hubschrauber fliegen kannst.«
    »Logo. Überleg mal, bei meinen Transformationen verwandle ich mich in einen Raubvogel. Die Luft ist mein Element.«

    »Wer’s glaubt, wird selig«, muffelte sie. Und schnellte zu ihm herum. »Sag mal, wie viele Helikopter hast du denn bisher geflogen?«
    »Ich hab etliche Stunden am Flugsimulator geübt. «
    Sie war in einer Familie von waghalsigen Draufgängern groß geworden. Es brauchte daher eine Menge, bis sie die Fassung verlor. Aber dieses eine Mal war es ihm geglückt. »Du fliegst so ein Teil das erste Mal, stimmt’s?«
    »Schrei mich nicht so an!« Er tippte in Ohrhöhe auf seinen Schutzhelm. »Bingo, du hast richtig getippt. Ich darf dich auf die

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