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Flammen Der Nacht -4-

Flammen Der Nacht -4-

Titel: Flammen Der Nacht -4- Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christina Dodd
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Tüte auf.« Adrik nahm mit quietschenden Reifen die nächste Ausfahrt.
    »Eine Minute.« Doug schlang ein halbes Sandwich hinunter und wischte sich die Finger an einem Papiertuch ab. »Danke, Mann, das hab ich jetzt gebraucht.«
    »Unsere Mutter wird überglücklich sein«, meinte Adrik geheimnisvoll.

    Doug riss die Chipstüte auf. Wieso bekam er bei der Erwähnung seiner Mutter plötzlich feuchte Hände? Weil er Panik hatte vor dem, was er ihr würde beichten müssen …
    »Tut mir übrigens leid mit deinem abgeschnittenen Finger. Nachdem wir die Varinskis erledigt hatten, hab ich mich danach umgeguckt, aber leider nichts gefunden. «
    Doug hob seine rechte Hand und betrachtete sie von allen Seiten. Wo sein kleiner Finger gewesen war, war nur noch ein blutiger Stumpf. »Den konntest du auch unmöglich finden. Sie haben ihn stückchenweise abgetrennt.«
    »Was ist mit deiner anderen Hand?«
    Doug hob seine Linke und starrte auf die tiefe Wunde in seinem Handballen. »Oh Mann. Jetzt fällt es mir wieder ein. Sie wollten mir ursprünglich den Daumen absägen, mit dem Taschenmesser, aber der Knochen war zu hart. Als es nicht klappte, gaben sie irgendwann auf und begnügten sich mit meinem kleinen Finger.«
    »Tut bestimmt höllisch weh.« Adrik klang, als hätte er mit solchen Amputationen Erfahrung und wüsste, dass Doug locker darüber hinwegkommen würde. In Rekordzeit.
    Wenn er sie mit seiner Fahrweise nicht umbrachte. Adrik grub eine Hand in die Chipstüte, mit der anderen schob er sich ein paar dunkle Strähnen aus der Stirn.
    »Womit steuerst du eigentlich, mit deinem kleinen Freund? Also wirklich, Mann«, knirschte Doug. »Runter vom Gas.«

    »Ich fahr immer wie ein Henker. Und einmal in einem Streifenwagen mit Blaulicht loszubrettern war schon ein Jugendtraum von mir«, meinte Adrik launig. »Zudem haben wir es eilig. Wir haben einen Kampf vor uns.«
    »Der läuft uns nicht weg.« Doug biss abermals in sein Sandwich und schob eine Hand voll Chips nach.
    »Papa hat das Szenario bis ins letzte Detail geplant und drängt auf rasches Handeln. Rurik und ich mussten uns mit vier Varinskis eine wilde Verfolgungsjagd zum Flugfeld liefern, wo wir ihnen entwischten. Das lässt uns wenig Spielraum, denn die Kacke ist buchstäblich schon am Dampfen.« Adrik blickte grinsend zu seinem Bruder.
    Doug fand es nicht wirklich lustig, wie Adrik auf die Tube drückte und das Gaspedal bis zum Bodenblech durchtrat. »Der Tacho geht bloß bis hundertzwanzig«, gab er zu bedenken.
    »Wir wollen schließlich vor Rurik zu Hause sein.« Adrik bog sich vor Lachen. »Wir haben zwar keine Chance – der Helikopter braucht nur fünfzig Minuten. Trotzdem, ich steh total auf den Rausch der Geschwindigkeit. «
    »Wieso willst du unbedingt vor ihm zurück sein?«
    » Weil er Firebird mit zurückbringt.«
    »Und sie ist okay?« Man merkte seiner Stimme die Erleichterung an. »Weißt du das ganz sicher?«
    »So sicher wie das Amen in der Kirche.« Adriks freundlicher Ton verlor sich. »Von ihr weiß ich auch, dass du derjenige warst, der bei den Varinskis geplaudert hat.«

    Diese Enthüllung zerriss Doug fast das Herz. Gegen diesen Schmerz muteten die Foltermethoden der Varinskis geradezu harmlos an. »Firebird weiß Bescheid ?«
    Adriks Miene war ungefähr so freundlich wie die von Reptil-Visage, als der Doug den Finger abgeschnitten hatte. »Die ganze Familie weiß Bescheid.«
    »Ich scheiß auf die Familie. Was kümmert mich die Familie? Ich kenne meine Familie überhaupt nicht.« Es war nicht fair von ihm, so etwas zu sagen, realisierte Doug unterschwellig. Damit konnte er bei seinem Retter bestimmt nicht punkten. »Aber ich liebe Firebird, und ich hab fürchterlich Mist gebaut … Ich liebe sie, und sie verabscheut mich wie Bauchschmerzen. «
    »Stimmt, so ähnlich hat sie es formuliert.« Adrik klang wieder erheblich freundlicher, denn irgendwie mochte er den Typen, der ihre Schwester über alles liebte.
    »Was kann ich bloß tun, um diese Geschichte wieder geradezubiegen?«, seufzte Doug.
    » Kleiner Vorschlag von mir – wenn ich du wäre, würde ich ihr das Leben retten.«
    »Wovon sprichst du?«
    »Firebird hat die vierte Ikone.«
    »Das ist nicht dein Ernst, oder?« Wie hatte sie die Ikone gefunden, überlegte Doug krampfhaft. Bevor er losgefahren war, hatte er die Tür zu seinem Arbeitszimmer abgeschlossen. Wie war sie hineingekommen? Was hatte sie dort überhaupt gewollt?
    Adrik fuhr fort: »Die Varinskis haben bereits das

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