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Flammen Der Nacht -4-

Flammen Der Nacht -4-

Titel: Flammen Der Nacht -4- Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christina Dodd
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seinen Rippenbogen. Ganz zu schweigen von dem, was sie mit Dougs Händen anstellten.
    Überall auf dem Wagen klebte Blut. Yamashita wäre bestimmt nicht begeistert über die scheußlich roten Flecken. Ob die Enzyme im Blut den Autolack zerstören konnten?
    Foka brachte sein Gesicht dicht über Dougs und zischte in seinem schweren Akzent: »Sssie langweilen mich. Ich hab Ihren Widerstand restlos sssatt.«
    »Ich hab Ihnen aber doch gesagt, dass ich die Ikone an die Wilders verkauft habe.«
    Wie viele Knochen mochten sie ihm wohl gebrochen haben, fragte Doug sich dunkel. Mal abgesehen von seinem ausgerenkten Kniegelenk, seinen höllisch schmerzenden Rippen und Händen, fühlte er sich ziemlich gut. Er empfand eine angenehme Leere im Kopf. Vermutlich weil der Blutverlust seine Gehirnfunktionen beeinträchtigte.
    »Vadim nimmt Ihnen dasss nicht ab. Er hält Sssie für geldgierig. Und dasss esss andere Bieter gibt, die mehr dafür zahlen würden. Er sssagte, Sssie hätten noch gar nicht die Zeit gehabt, sssämtliche Gebote einzuholen.« Fokas hässliche Fratze schwebte über Dougs Gesicht. »Ein Wort von mir, und Goga macht weiter.«
    Goga grinste und nickte.
    »Ein abgeschnittener kleiner Finger ist da gar nichtsss. Was meinen Sssie, wasss der Ihnen noch allesss abschneiden kann?«, meinte Foka gedehnt.
    Doug wusste genau, was Foka meinte. Er hob den Kopf von der Windschutzscheibe. Fixierte zynisch
grinsend das brutale Trio, und ganz besonders Foka. »Ah, Sie sind einer von diesen Typen? Die Typen, die gern an anderer Leute Eier rumspielen.«
    »Sssie miesssesss Stück Scheissse«, zischte Foka. Dabei verengten sich seine runden Pupillen zu katzenhaften Schlitzen.
    »Ich? Ein Stück Scheiße? Tsts, und das aus dem Mund eines Typen, der gern an anderer Leute Eier rumspielt.«
    Foka machte Goga ein Zeichen.
    Goga rammte seine Faust in Dougs Magengrube.
    Na super. Schön, wenn der Schmerz nachlässt.
    Als er nicht mehr würgen musste, dachte er, das Rauschen in seinen Ohren würde ebenfalls nachlassen. Tat es aber nicht. Es wurde lauter und lauter. Eine Sturmböe fegte vorbei, wirbelte Schmutz und Tannennadeln durch die Luft, und es wurde mit einem Mal gleißend hell, dass Doug blinzeln musste.
    Es war weder Einbildung noch Nahtoderfahrung. Die Varinskis beschirmten ihre Augen und brüllten vor Panik.
    Gott war zur Erde herabgefahren, um Rache an ihnen allen zu üben.
    Dann ertönte eine Stimme am Rand des Lichtkegels, und Doug war sonnenklar, dass es nicht Gott war.
    Die Stimme sagte: »Ihr Scheißkerle. Was habt ihr mit meinem Bruder angestellt? Glaubt ja nicht, dass ihr unbehelligt davonkommt.«
    Doug konnte es nicht fassen. Seine Familie war hergekommen, nobel, nobel.
    Ein Panther, schwarz wie die Nacht, stürzte sich auf
die beiden Wolf-Typen, und als sie zu Boden gingen, zog Doug die Pistole aus Fokas Gürtel und zielte ihm direkt in die Eingeweide.
    Dann rollte er sich blitzschnell hinter den Wagen und feuerte das gesamte Magazin auf seine Peiniger ab.
     
    »Na los, komm endlich. Puh, wo bleibt der bloß so lange?« Firebird lief neben dem Wagen auf und ab und knabberte nervös an ihren Fingernägeln. Bei jedem Schritt spürte sie die Ikone, die sie sich in den BH gesteckt hatte.
    Nachdem sie das Heiligenbild an sich genommen hatte, hatte sie Dougs Haus blitzartig verlassen. Hatte nicht lange gefackelt, sondern intuitiv die Glock eingesteckt und Dougs Wagen genommen. Hoch motiviert, die Ikone nach Hause zu bringen. Hoffentlich schaffte sie es mit dem schnellen Flitzer, von Douglas und seinen Varinskis unbehelligt zu bleiben. Während eines kurzen Zwischenstopps in Rocky Cliffs hatte sie ihre Eltern angerufen, dann kam die nervenzermürbende Fahrt in den Shoalwater State Park.
    Sie blickte sich hektisch um. »Verdammt, Rurik, komm endlich!«
    Der menschenleere Parkplatz mit den gespenstisch weiß eingezeichneten Linien auf schwarzem Asphalt jagte ihr Beklemmungen ein. Überall ragten bizarr aufgeschichtete Hügel von nassem Laub auf, und Firebird beschlich das mulmige Gefühl, dass dahinter Verfolger lauerten. Am liebsten wäre sie weitergefahren, weg, bloß weit weg von Douglas. Sie wollte ihn nicht wiedersehen. Nicht weil er sie fast umgebracht hätte,
obwohl das allein schon Grund genug gewesen wäre. Nein, sie hätte sein überhebliches Grinsen nicht ertragen können, immerhin hatte er es verdammt clever angestellt, dass sie arglos ihre Familiengeschichte ausgeplaudert und ihm dabei auch noch einen Blowjob

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