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Flammende Sehnsucht

Titel: Flammende Sehnsucht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Victoria Alexander
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Leben ruinierst.«
    »Deine Besorgnis ist rührend.« Sie betrachtete ihn lange. Dass Leo glaubte, sie wolle Reggie übertölpeln, und er sie deswegen auf Schritt und Tritt beobachtete, war das Letzte, was sie jetzt brauchen konnte oder sich wünschte. »Wie gesagt, ich habe keinerlei Absicht, Lord Berkley in eine Ehefalle zu locken.«
    »Dann müssen wir uns ja keine Sorgen machen.« Er klang nun sanfter. »Cass, ich freue mich, dass du endlich einen Mann zum Heiraten gefunden hast, und bin bereit, alles zu tun, um dich in dieser Geschichte zu unterstützen - bis zu einem gewissen Punkt natürlich.«
    »Bist du das wirklich?«
    »Ja. Nichts wünsche ich mir mehr, als dich verheiratet und glücklich zu sehen. Und ich hab wirklich die Hoffnung, dass meine Sorgen wegen deiner Unternehmungen und meine Ängste um deine Zukunft bald der Vergangenheit angehören.«
    Cassie unterdrückte den Drang, ihm zu sagen, dass sie entschlossen war, auch nach einer Heirat mit dem Einrichten von Häusern weiterzumachen, vor allem jetzt, wo sie eine ungefähre Idee davon hatte, was sie mit ihrem Verdienst anfangen würde. Ja, falls sie Reggie heiratete, war es durchaus denkbar, dass die Dienste einer Viscountess Berkley noch höhere Honorare einspielen würden als die einer Effington. Den Einwand, dass Reggie das womöglich nicht wollte, wischte sie beiseite.
    »Verzeihst du mir also?«
    »Vielleicht.« Sie überlegte einen Moment. »Was, Leo« — sie zwang sich zu einem beiläufigen Ton - »hältst du von Miss Bellingham?«
    »Miss Bellingham?« Leos Blick wanderte zu der jungen Dame am Pianoforte, und in seinen Augen blitzte es auf. »Ich nehme an, dass ich genau dasselbe denke wie alle anderen Männer, die ihren Weg gekreuzt haben. Sie ist exquisit. Ein Diamant erster Güte. Es gibt buchstäblich nichts an ihr, das nicht perfekt wäre. Ein Bild der Vollkommenheit. Ihre Gestalt, ihre Figur ... und diese veilchenblauen Augen, hast du sie gesehen?«
    »Ja, sie sind mir aufgefallen.« Cassie widerstand einem vorübergehenden Hang zum Sarkasmus. »Mir ist auch aufgefallen, dass sie diese veilchenblauen Augen öfter auf Reg... Lord Berkley richtet.«
    »Ach ja?« Er betrachtete die junge Dame nachdenklich. »Und dir wäre es lieber, wenn sie sie woandershin richten würde?«
    Cassie lächelte. »Du kennst mich wirklich gut.«
    »Vielleicht in meine Richtung?«
    »Aber natürlich, warum habe ich daran nicht gedacht?«
    Leo seufzte übertrieben. »Es ist zwar ein Opfer für mich, aber andererseits auch das Mindeste, was ich für das Glück meiner Schwester tun kann.«
    »Ich verlange ja nicht, dass du sie heiratest, und ich weiß auch nicht, wie gut es einem >Bild der Vollkommenheit unter den Effingtons ergehen würde. Lenk sie nur ein bisschen ab. Beschäftige sie. Flirte mit ihr. Lass sie mit dir flirten. All so was eben.«
    »Ich bin sicher, dass mir etwas einfallen wird«, murmelte Leo, den Blick resolut auf Miss Bellingham gerichtet. »Was ich für meine Schwester nicht alles tue.«
    »Es ist dir natürlich höchst unangenehm«, meinte Cassie ironisch.
    »Grässlich. Wer weiß, ob ich’s überlebe.« Er warf ihr ein boshaftes Grinsen zu, schritt dann über die Terrasse und durch die Türe, um sich den ums Pianoforte Versammelten anzuschließen.
    Cassie beobachtete ihn nun ihrerseits mit einem boshaften Lächeln. Als älterer Bruder und Beschützer konnte Leo überaus lästig sein. Allerdings besaß er das gewisse Etwas. Cassie hatte ihn schon unzählige Frauen bezaubern sehen und musste zugeben, dass er beinahe unwiderstehlich war. Um Miss Bellingham brauchte sie sich, wenigstens vorläufig, nicht mehr zu sorgen. Tatsächlich gab es auch weit Wichtigeres für sie zu tun.
    Ein wenig zerstreut wandte sie sich ab und blickte hinaus auf die im Dunkeln liegenden Rosengärten. Cassie wusste nicht mehr, wann sie sich entschieden hatte, Reggie ihre Gefühle zu gestehen. Sie wusste nicht einmal recht, wann sie sich diese Gefühle selbst eingestanden hatte. Schon an diesem Abend war sie nahe dran gewesen, sich ihm zu eröffnen, und war inzwischen froh, dass sie es nicht getan hatte. Schließlich bestand ja immer die Möglichkeit, dass er ihre Gefühle nicht erwiderte, und dann war es längst nicht so erniedrigend, es unter Ausschluss der Öffentlichkeit zu erfahren als inmitten eines Raums voller Menschen.
    Sie hatte nicht die Absicht, Reggie in eine Ehe zu locken, aber - aber die Vorstellung, sein Bett zu teilen, ging ihr - auch wenn sie das

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