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Flammender Diamant

Titel: Flammender Diamant Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ann Maxwell
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rennen, dann wirst du rennen, verdammt noch mal.«
    »Ich hätte nicht rennen können, selbst wenn ich gewollt hätte«, sagte Erin ärgerlich. »Dieser Schuft hat mich so hart getroffen, daß ich eine ganze Weile lang nicht atmen -«
    »Er hat dich geschlagen?« Starke Hände drehten Erin herum und ließen sie verstummen. »Wo?«
    »Hier«, sagte sie und zeigte auf die Stelle unter ihrem Brustbein.
    Wortlos begann Cole, Erins Bluse aufzuknöpfen.
    »Cole! Was machst du da eigentlich!« sagte sie und versuchte vergeblich, seine Hände wegzuschieben.
    »Halt still.«
    Das war derselbe knappe Ton, mit dem Cole seine Angreifer angesprochen hatte. Erin gehorchte sofort, aber eher aus Überraschung als aus Angst. Sie konnte es kaum glauben, als sie sah, wie sich ihre Bluse unter seinen entschlossenen Fingern öffnete. Sie wollte etwas sagen, aber die Worte fehlten ihr.
    »Tut das hier weh?« fragte er unpersönlich.
    Erin spürte den unwahrscheinlich sanften Druck seiner Fingerspitzen auf ihren Rippen. Seltsame Schauder wanderten über ihre Haut und hinterließen eine Spur von Gänsehaut.
    »Tut das weh?« fragte Cole wieder und sah in ihre erschreckten Augen.
    Sie öffnete den Mund, konnte aber nicht einmal richtig atmen. Verneinend schüttelte sie den Kopf.
    »Und das?«
    Warme, ein wenig rauhe Fingerspitzen wanderten ihre Rippen entlang bis zum Brustbein.
    »Ein bißchen«, flüsterte sie.
    Sie sah Cole die Stirn runzeln und spürte, wie der Druck seiner Finger zunahm.
    »Jetzt?«
    »Etwas mehr, aber immer noch nicht sehr.«
    Erin betrachtete Coles Gesicht, während er sie berührte. Seine Wimpern waren sehr dicht, sehr schwarz und ließen seine Augen wie Kristall mit kleinen Splittern von Blau und Grün erscheinen. Das Tiefschwarz seines Haares wiederholte sich in dem Schatten von Bart um sein gebräuntes Kinn.
    »Atme tief ein«, sagte er.
    Erin holte Luft.
    »Noch mal. Tiefer.« Cole betrachtete genau ihr Gesicht, sah aber kein Anzeichen von wirklichem Schmerz. Ihre Rippen hoben sich beruhigend unter seinen Händen, was bedeutete, daß sie ihre Lungen ganz normal füllen konnte. »Und tut das weh?«
    »Etwas, aber nicht so, daß es mich beim Atmen stört. Ehrlich. Ich habe mir schon schlimmer weh getan, wenn ich über meine Kameraausrüstung gestolpert bin.«
    Cole lächelte kurz, untersuchte sie aber weiter. »Die Rippen?«
    Sie schüttelte den Kopf.
    »Und hier?«
    »Autsch!«
    »Das hatte ich mir gedacht. Deine Rippen sind in Ordnung, aber du hast einen Schlag auf das Zwerchfell bekommen.« Er ließ die Fingerspitzen einem erst schwach erkennbaren blauen Fleck folgen. »Die nächsten paar Tage wirst du hier in allen Farben schillern.« Er drehte sie um, so daß sie ihm den Rücken zukehrte. »Tut dir noch irgend etwas anderes weh?« fuhr er fort, während seine Hände sie vorsichtig untersuchten. »Wirbelsäule? Nieren?«
    »Nein.«
    »Wirklich?« fragte er und knetete sanft Erins Rücken auf der Suche nach Anzeichen für Prellungen.
    »Bestimmt.«
    »Sage es mir, falls sich das ändern sollte.«
    Cole drehte Erin wieder zu sich herum und begann ruhig, ihre Bluse wieder zuzuknöpfen, angestrengt bemüht, die feste Wölbung ihrer Brüste unter dem BH und die weiche Hitze ihrer Haut nicht zu deutlich wahrzunehmen. Als seine Hände zwischen ihren Brüsten angekommen waren, atmete sie plötzlich unabsichtlich tief ein. Ganz natürlich streiften seine Hände ihre Haut.
    Erin spürte die zufällige Berührung und hielt den Atem an, weil sie erwartete, er würde die Situation ausnutzen. Sie hatte keinen Zweifel daran, daß er sie begehrte. Er konnte seine Erregung nicht verbergen, wie er so in seinen Boxershorts vor ihr stand, die mit jedem seiner Herzschläge weniger verhüllten.
    Ohne jedes Zögern knöpfte Cole Erins Hemd weiter zu.
    Sie schloß die Augen und sagte sich, daß sie erleichtert sei, nicht enttäuscht. Coles Vergangenheit mochte düster sein wie ein Dschungel um Mitternacht, aber seine innersten Instinkte waren ehrenhaft. Und doch gab es keinen Zweifel, daß er mit disziplinierter Gewalt kämpfen konnte und auch würde, wann immer es notwendig sein sollte.
    Und das war der Schlüssel, erkannte Erin. Disziplin. Mehr als jeder Mann, den sie je gekannt hatte, einschließlich ihres Vaters, hatte Cole seinen Geist, seinen Körper und seine Instinkte unter Kontrolle - seine ganze Person. Ihre Erkenntnis seiner Selbstbeherrschung durchströmte sie schwerer als Wein und hinterließ in ihr eine seltsame

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