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Flammendes Begehren

Flammendes Begehren

Titel: Flammendes Begehren Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Catherine Kean
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einem Verbrechen freigesprochen wird, das er kaltblütig und vor Hunderten von Zeugen begangen hat? Sollte Geoffrey überleben, wird dies zugleich Aldwins Ende sein.«
    Kopfschüttelnd stützte Arthur sich mit den flachen Händen auf dem Tisch ab. »Es gibt noch andere Faktoren, die in Betracht gezogen werden sollten.«
    »Als da wären?«
    »Die Beweggründe für sein hitziges Verhalten«, fuhr Arthur ihn an. »Ich für meinen Teil kann Aldwin keinen Vorwurf daraus machen, dass er Lügen Glauben geschenkt hat, die auch ich für bare Münze genommen habe.«
    Dominic stand regungslos da. »Lügen, Mylord?«
    »Die Kurtisane, Veronique, hat mir erzählt, dass de Lanceau sich an meiner Tochter vergangen hat, dass er sie auf brutale Weise geschändet hat.«
    Dominic stieß ein entrüstetes Lachen aus. »Und das habt Ihr geglaubt?«
    Arthur schlug mit der Faust auf die Tischoberfläche. Pergamentrollen gingen zu Boden. »Ihre Lügen haben meine schlimmsten Befürchtungen bestätigt. Immerhin hielt er meine Tochter gefangen und erpresste mich! Beim heiligen Blute Jesu, er wollte mich vernichten!«
    »Das wollte er in der Tat«, stimmte Dominic ihm zu. »Ich werde keinen Hehl daraus machen, dass er von Sühne getrieben war, aber ich verspreche Euch, dass seine Ambitionen hinsichtlich Eurer Tochter von nobler Gesinnung sind. Geoffrey ist ein leidenschaftlicher Mensch, würde aber niemals einer Frau, für die er nichts als Bewunderung hegt, auch nur ein Haar krümmen.« Sein Mund verzog sich zu einem schiefen Feixen. »Ich bin fest davon überzeugt, dass die beiden wie füreinander gemacht sind. Sie passen gut zusammen, vor allem, was ihre Willensstärke und ihr Temperament betrifft … und was auch sonst immer noch die Bande zwischen den Geschlechtern ausmacht.«
    Eine böse Ahnung beschlich Arthur. »Woher wollt Ihr das wissen?«
    Dominics Grinsen wurde feister. »Habt Ihr je einem wild gewordenen Eber gehuldigt?«
    Arthur schüttelte den Kopf. Ihm stand nicht der Sinn danach, sich mit Metaphern zu beschäftigen. »Liebt er meine Tochter?«
    »Das solltet Ihr ihn lieber selbst fragen. Wenn ich es mir genau überlege, kennt Ihr die Antwort längst.«
    Arthur rieb sich die schmerzende Schläfe. De Lanceau fragen, welche Gefühle er für Elizabeth hegte? Nahmen die Entmutigungen denn nie ein Ende?
    »Mylord«, hob Dominic an und verschränkte die Arme vor dem Wollwams, »was wird nun aus Veronique, nachdem sie Euch die Unwahrheit erzählt hat? Genießt sie womöglich Euren Schutz und damit verbunden die Annehmlichkeiten, die diese Burg zu bieten hat?«
    Arthur schnaubte und verlagerte das Gewicht auf sein gesundes Bein. »Ich habe sie seit der Belagerung von Branton Castle nicht mehr gesehen. Unsere Wege haben sich nicht mehr gekreuzt, nachdem ich ihr den Rest des Silbers ausbezahlt hatte. Vermutlich ist sie nach Moydenshire geritten, um sich den nächsten Lord zu angeln, bei dem sie ihr Unwesen treiben kann, oder sie hat sich auf einem Schiff eingemietet, das sie so weit wie möglich von diesem unserem Land wegbringt.«
    Dominic brummte. »Es ist eher unwahrscheinlich, dass sie vor Gewissensbissen vergeht.«
    »Daran besteht meines Erachtens kein Zweifel.«
    Ein gequältes Lachen blitzte in Dominics Augen auf, und für den Bruchteil einer Sekunde fiel Arthur in sein Lachen ein.
    »Eure Kehle dürfte durch all die Strapazen recht ausgetrocknet sein«, durchbrach Arthur die entstandene Stille.
    Dominic nickte, einen argwöhnischen Blick in den Augen. »So könnte man es sagen.«
    Mit einer flinken Handbewegung beförderte Arthur auch die restlichen Dokumente auf den Boden. Ohne Bertrand, der empört nach Luft schnappte, Beachtung zu schenken, zog er einen Stuhl nach hinten und sah zu Dominic. »Ich weiß kaum etwas über das, was sich auf Branton Castle während der Gefangenschaft meiner Tochter abgespielt hat. Im Grunde weiß ich so gut wie gar nichts über Geoffrey de Lanceau, außer dass er in jungen Jahren dem Earl of Druentwode als Pagen gedient hat. Seid so nett und bringt Licht in das Dunkel!«
    »Um meinen Durst zu stillen oder meine Zunge zu lockern, bedarf es allerdings mehr als eines Bechers von Eurem stärksten Bier«, murmelte Dominic.
    Arthur lachte. »Das ist eine Herausforderung, die ich gern annehme und aus der ich zweifelsfrei als Sieger hervorgehen werde.« Den Blick auf Bertrand gerichtet, der neben dem Tisch stand, sagte er: »Richte der Magd aus, sie möge uns Würzwein bringen!«
    »Sehr wohl,

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