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Flammendes Begehren

Flammendes Begehren

Titel: Flammendes Begehren Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Catherine Kean
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und öffneten erst, als sie kaum noch eine Stimme hatte.
    »Was soll das Geschrei?« Einer der Männer beäugte sie, als würde er erwarten, sie könnte ihm einen Krug Wasser ins Gesicht schütten.
    »Ich muss dringend mit Lord de Lanceau sprechen«, sagte sie.
    »Wenn Mylord Euch sehen wollte, hätte er nach Euch gerufen«, brummte die Wache.
    »Fragt ihn dennoch!« Um die Dringlichkeit ihres Anliegens zu untermalen, fügte sie mit großen Augen und sanfter Stimme hinzu: »Bitte!«
    Dicht vor ihrer Nase fiel die Tür ins Schloss.
    Entschlossen, sich nicht der Nervosität hinzugeben, die sie zu befallen drohte, während sie wartete, wusch Elizabeth sich, schlüpfte in das roséfarbene Gewand und löste den Zopf, so dass sich ihr Haar wie ein Wasserfall auf ihren Rücken ergoss. Sie war gerade dabei, sich die Falten aus dem Gewand zu streichen, als die Tür aufgestoßen wurde. Die Wache nickte kurz, um ihr zu verstehen zu geben, dass sie ihr folgen möge.
    Elizabeth betrat den schummrigen Korridor und betete, Geoffreys Zorn mochte sich in der Zwischenzeit abgekühlt haben, genau wie sein Wunsch, sie zu bestrafen. Wenn sie an seinen Verstand, an sein ritterliches Gelübde appellierte, würde es ihr vielleicht gelingen, ihn davon zu überzeugen, sich nicht auf das Duell einzulassen.
    Bei Gott, sie
musste
ihn sogar davon überzeugen! Selbst wenn das bedeutete, dass er sie anfasste, sie küsste … oder gar ihrer Unschuld beraubte.
    Bettet Euch mit mir
,
Elizabeth!,
hatte er geraunt. Diese entsetzlichen, erregenden Worte waren aus den Tiefen seines Selbst gekommen.
    Konnte sie das Leben ihres Vaters retten, indem sie sich ihm hingab?
    Die Wache öffnete die Tür zu Geoffreys Gemach. Elizabeth trat ein. Mit einem satten Geräusch fiel die Tür hinter ihr ins Schloss. Das Gemach lag ruhig und dunkel da, genau wie sie es in Erinnerung hatte. Mit zittrigem Atem ging sie auf den Kamin zu.
    Den Weinkelch schwenkend, saß Geoffrey auf einem der Stühle, den Blick starr auf das knisternde Feuer gerichtet.
    Sein Haar wirkte zerzaust. Wie töricht, sich zu fragen, wie oft er sich mit den Händen wohl durchs Haar gefahren sein mochte! Sie hatte erwartet, dass er sich diebisch über den bevorstehenden Sieg freuen würde, doch statt Triumph in seinem Gesicht entdeckte sie Niedergeschlagenheit.
    »Ihr wagt Euch also doch noch einmal in mein Gemach – allein?« Seine rauhe Stimme zerriss die Stille, wirkte ohrenbetäubend laut. Er legte den Kopf auf die Seite und sah sie an. Im Schein des Feuers funkelten seine Augen.
    Elizabeth faltete die klammen Hände zusammen. »Ich habe keine Angst vor Euch, Mylord.«
    »Das solltet Ihr aber.« Mit dem Daumen wischte er einen Tropfen Rotwein vom Rand des Kelches. »Wenn Ihr gekommen seid, damit ich mich bei Euch für mein Verhalten heute Nachmittag entschuldige, muss ich Euch enttäuschen.«
    »Es geht mir nicht um Eure Entschuldigung.«
    »Ich bin noch immer verstimmt, falls es Euch interessiert.« Argwohn schwang in seiner Stimme mit, wohnte jeder Silbe inne.
    Elizabeth nahm all ihren Mut zusammen und trat in den Schein des Feuers. Sie sah, wie sein Blick über ihr offenes Haar und das enganliegende Gewand glitt. In den Tiefen seiner Augen glomm noch immer Verlangen. Gesetzt den Fall, dass er sich gegen die Stimme der Vernunft wehrte, blieb ihr noch immer eine letzte Möglichkeit, ihn umzustimmen.
    Dicht bei ihm blieb sie stehen. »W-wie geht es Dominic?«
    Geoffrey runzelte die Stirn. »Warum fragt Ihr?«
    »Weil mir sein Schicksal nicht gleichgültig ist.«
    Er starrte auf den Tropfen an seinem Daumen, der im Licht des Feuers wie Blut glitzerte. »Er ist bei Bewusstsein, wird aber von üblen Kopfschmerzen und einem verdorbenen Magen gequält. Mildred ist noch immer bei ihm. Sie ist davon überzeugt, dass er schneller genesen würde, wenn er von ihrem Abführtrunk zu sich nähme, doch Dominic weigert sich.«
    Elizabeth grinste. »Sie misst ihren Trünken viel Wert bei.«
    Stille hüllte die beiden ein. Elizabeth, die am Saum ihres Ärmels zupfte, versuchte zu entscheiden, wie sie das Thema des Duells am besten anging.
    Geoffrey stieß einen ungeduldigen Seufzer aus. »Was ist Euer Begehr? Weshalb wolltet Ihr mich sehen?«
    »Ich muss dringend mit Euch sprechen.«
    »Sprecht!«
    Mit zittrigen Beinen stellte sie sich vor das Feuer, das ihren Körper wärmte, wie Geoffrey es mit seinen Liebkosungen getan hatte. Sogleich lief ein wohliger Schauer durch sie hindurch. »Ich bin gekommen,

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