Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Flammendes Eis

Flammendes Eis

Titel: Flammendes Eis Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Clive Cussler , Paul Kemprecos
Vom Netzwerk:
Bei den Verkäufen gab es fünf wichtige Drahtzieher.« Er rasselte die Namen herunter.
    »Die kenne ich alle«, sagte Petrow. »Sie waren kleine Parteifunktionäre und haben sich am Kadaver der Sowjetunion satt gefressen.«
    »Womit kann ich Ihnen noch dienen, mein Freund? Reicht das aus? Mehr habe ich nämlich nicht. Die Gäste hier sprechen nicht über Militärgeheimnisse. Wie dem auch sei, es hat mich gefreut, Sie zu sehen. Meine Bosse erwarten, dass ich alle paar Minuten zwischen den Tischen meine Runde drehe. Also entschuldigen Sie mich bitte, ich muss zurück an die Arbeit.«
    »Womöglich nicht«, sagte Petrow, griff in die Tasche seines Jacketts und zog einen braunen Umschlag daraus hervor. »Falls Sie einen Wunsch frei hätten, wie würde der lauten?«
    »Abgesehen von der Bitte, jemand möge meine Frau wieder zum Leben erwecken und meine Kinder davon überzeugen, dass es keine Zeitverschwendung ist, mit mir zu reden?« Er überlegte einen Moment. »Ich würde gern in die Vereinigten Staaten auswandern. Nach Florida. Ich würde in der Sonne sitzen und nur mit den Leuten sprechen, mit denen ich sprechen möchte.«
    »Was für ein Zufall«, sagte Petrow. »In diesem Umschlag befindet sich ein Flugticket nach Fort Lauderdale; die Maschine startet morgen. Darüber hinaus habe ich hier einen Pass samt Visum und den nötigen Einreiseformularen für Sie, etwas Startkapital und den Namen eines Gentlemans, der einen Teilhaber für sein Fischereiunternehmen sucht. Er legt besonderen Wert auf jemanden mit Seefahrtkenntnissen. Es wäre allerdings eine sehr viel kleinere Flotte, als Sie gewohnt sind.«
    Der Admiral wirkte gekränkt. »Bitte spielen Sie nicht mit mir.
    Wir waren mal Kameraden.«
    »Das sind wir immer noch«, sagte Petrow und gab ihm den Umschlag. »Betrachten Sie dies als einen verspäteten Dank Ihres Landes für die geleisteten Dienste.«
    Der Admiral nahm den Umschlag und untersuchte den Inhalt.
    Als er aufblickte, standen ihm Tränen in den Augen.
    »Woher wussten Sie darüber Bescheid?«
    »Über Florida? So etwas spricht sich schnell herum. Es war nicht schwer herauszufinden.«
    »Ich weiß nicht, wie ich Ihnen das je zurückzahlen soll.«
    »Das haben Sie bereits. Jetzt muss ich aber wieder los, und Sie sollten Ihre Arbeitgeber von der bevorstehenden Kündigung in Kenntnis setzen.«
    »In Kenntnis setzen? Ich haue ab, sobald ich mich umgezogen habe.«
    »In Anbetracht der großen Menge Bargeld, die Sie mit sich herumschleppen, wäre das keine schlechte Idee. Ach, das hätte ich fast vergessen. Eines noch.«
    Der Admiral erstarrte. Die Sache hatte also doch einen Haken.
    »Was denn?«
    »Vergessen Sie nicht das Sonnenschutzmittel, wenn Sie draußen auf dem Wasser sind«, sagte Petrow.
    Der Admiral schlang beide Arme um Petrow und drückte ihn fest an sich. Dann warf er seine Mütze quer durch den Raum.
    Die Jacke mit den klappernden Orden flog hinterher.
    Petrow schlich sich davon und gestattete sich sogar ein kleines Lächeln, als er wieder an die frische Luft trat. Dort reichte er dem Türsteher die Hand und steckte ihm dabei einen weiteren Hundertdollarschein zu. Er hatte heute seinen großzügigen Tag. Der Türsteher schob die Wartenden beiseite und machte für seinen Gönner den Weg frei. Petrow hinkte eilig durch die Gasse und verschwand in der Nacht.

24
    Schwarzes Meer
    Kapitän Atwoods Funkspruch erreichte ihn über dem Schwarzen Meer, während der NUMA-Helikopter weiterhin auf das türkische Festland zuflog. Austin war soeben damit beschäftigt, sich einige Notizen zu machen, als die vertraute Stimme knisternd in seinem Kopfhörer erklang.
    »Kurt, hören Sie mich? Bitte kommen«, drängte Atwood.
    »Fehle ich Ihnen jetzt schon, Kapitän?«, fragte Austin. »Ich bin zutiefst gerührt.«
    »Ich kann nicht leugnen, dass es hier seit Ihrem Aufbruch deutlich ruhiger zugeht, aber deswegen möchte ich nicht mit Ihnen sprechen. Wir haben versucht, die
Sea Hunter
zu erreichen, bisher jedoch ohne Erfolg.«
    »Wie lange liegt der letzte Funkkontakt zurück?«
    »Ich habe gestern Abend Bescheid gegeben, dass Sie sich heute Morgen dorthin auf den Weg machen würden. Da war noch alles in Ordnung. Nach dem Start des Hubschraubers wollte ich den Leuten mitteilen, dass Sie nun unterwegs sind, aber es meldet sich niemand mehr. Wir haben es in gleichmäßigen Abständen versucht, zuletzt vor wenigen Minuten, doch alles bleibt stumm.«
    »Seltsam«, sagte Austin und warf einen Blick auf den wasserdichten

Weitere Kostenlose Bücher