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Flammendes Eis

Flammendes Eis

Titel: Flammendes Eis Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Clive Cussler , Paul Kemprecos
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Zentralcomputer eindringen und in einem versteckten Winkel den Binärkode ausfindig machen. Der eigentliche Plan heißt nicht Troika, sondern
Wolfshund

    Austin zog eine Augenbraue hoch. »Gorki und Sascha«, sagte er. Als er die fragenden Gesichter der anderen bemerkte, ließ er eine Erklärung folgen: »Das sind die Namen der beiden zahmen Wolfshunde Razows. Er ist regelrecht vernarrt in die Köter.«
    »Ich mag Hunde auch«, sagte der Präsident, »aber im Augenblick interessieren mich eher die Einzelheiten dieser Operation.«
    »Die Wolfshund-Datei besagt, dass vor den Städten Boston, Charleston und Miami jeweils ein Schiff in Position gehen wird«, sagte Yaeger.
    »Aber… das sind ja genau die Städte, in denen Ataman Handelszentren eröffnen will«, sagte der Vizepräsident. Er wirkte völlig verblüfft.
    »Eine bessere Tarnung könnte er sich doch gar nicht wünschen«, warf Sandecker ein.
    »Der Admiral hat Recht«, sagte Yaeger. »Ich bin auf die Anweisung gestoßen, in allen drei Städten Ataman-Unternehmen und deren Angestellte zu evakuieren. Leider fand sich im Computersystem der Jacht kein Hinweis darauf, ob vorerst nur eine Stadt oder gleich alle drei als Ziele dienen sollen.«
    »Ich tippe auf Boston«, sagte Austin. »Im Boston Harbor Hotel findet gegenwärtig eine große internationale Finanzkonferenz statt, an der Vertreter all jener Länder teilnehmen, die versucht haben, Razows Bemühungen zu untergraben.«
    »Und die anderen Schiffe sind nur zur Ablenkung da?«
    »Ich würde nicht ausschließen wollen, dass Razow alle drei Städte angreift, aber Boston ist sein Hauptziel.« Austin öffnete einen großen braunen Umschlag, den er bisher auf dem Schoß gehalten hatte, entnahm ihm zwei transparente Folien und legte sie vor dem Präsidenten auf den Tisch. »Das hier ist eine Karte von Rocky Point. Das andere ist eine Luftaufnahme der Bostoner Hafengegend.«
    Der Präsident legte die beiden Blätter übereinander und stieß einen leisen Fluch aus. »Die Form ist nahezu identisch.«
    Austin nickte. »Ich glaube, dass Razow seine Wellenmaschine an Rocky Point ausprobiert hat, weil dieser Ort seinem tatsächlichen Ziel sehr ähnlich sieht.«
    Der Präsident schlug mit der flachen Hand auf den Tisch und griff nach dem Telefon. »Das reicht«, sagte er. »Ich berufe Kabinett und Generalstab zu einer Dringlichkeitssitzung ein, um einen kombinierten Luft- und Seeschlag vorzubereiten, und zwar ungeachtet der Risiken. Wir müssen diese Städte vielleicht evakuieren. Wie viel Zeit bleibt uns?«
    »Die Operation soll in weniger als vierundzwanzig Stunden beginnen«, sagte Hiram.
    »Die Panik einer Massenevakuierung könnte ebenso viele Opfer fordern wie der eigentliche Angriff«, gab Sandecker zu bedenken. »Dürfte ich einen Kompromiss vorschlagen, Mr. President?«
    Die Hand des Präsidenten verharrte mitten in der Luft. »Ich höre, aber ich darf meine Pflichten als Oberbefehlshaber der Streitkräfte nicht vernachlässigen.«
    »Darum möchten wir Sie auch gar nicht bitten. Nach allem, was wir wissen, sind Boston und eventuell zwei weitere Städte unmittelbar bedroht. Laut Hirams Informationen befindet die Kommandozentrale sich auf der Jacht. Ich schlage vor, dass wir diese Zentrale ausschalten. Als Rückversicherung entern wir auch die anderen drei Schiffe und deaktivieren die Sprengsätze.
    Die Ankunft der restlichen Schiffe wird von uns währenddessen unter irgendeinem Vorwand verzögert.«
    Der Präsident kratzte sich nachdenklich am Kinn. »Das gefällt mir. Natürlich kann ich Sie nicht offiziell mit einem Einsatz in internationalen Gewässern beauftragen. Falls es prekär wird, muss ich die Sache abstreiten können.«
    »Dies wäre nicht das erste Mal, dass die NUMA jenseits des offiziellen Dienstwegs tätig wird«, sagte Sandecker.
    »Nein, das wäre es nicht«, räumte der Präsident trocken ein.
    »Was halten Sie davon, Sid?«
    »Razows Verrat kann nicht toleriert werden. Ich neige eher zu militärischen Mitteln und möchte daher vorschlagen, unsere Jagd-U-Boote und Kampfflieger in Alarmbereitschaft zu versetzen, damit sie ihn, seine Jacht und die Schiffe schnellstmöglich angreifen können, falls der Plan fehlschlägt.«
    »In Ordnung«, sagte der Präsident. »Tja, Admiral, wie es aussieht, haben Sie meinen Segen, wenngleich außerhalb dieses Raums niemand je davon erfahren darf. Sid, ich möchte, dass Sie bei unseren Streitkräften sofort alles Nötige veranlassen.« Er sah auf die Uhr und

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