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Flammendes Eis

Flammendes Eis

Titel: Flammendes Eis Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Clive Cussler , Paul Kemprecos
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Presseberichte, in denen es um die Rolle dieses NUMA-Teams bei der Aufdeckung der
Andrea-Doria-Verschwörung
und des Plans zur Übernahme der weltweiten Süßwasservorräte geht.«
    »Wir suchen uns in unserer Freizeit gern etwas Beschäftigung.«
    »Dann beschäftigen Sie sich gefälligst mit Ihren Meeresforschungen.«
    Austin verschränkte die Arme vor der Brust. »Mal sehen, ob ich Sie richtig verstanden habe, Iwan. Sie erwarten von uns, dass wir Fische zählen, während dieser Verrückte einen Terroranschlag auf unser Land verübt.«
    »Wir haben fest vor, Razow das Handwerk zu legen, bevor es so weit kommt. Ihre Einmischung hat vielleicht schon dazu geführt, dass wir ihn nicht mehr vollständig unter Kontrolle bringen können. Falls Sie sich nicht heraushalten, werde ich Sie als Feind des russischen Volkes betrachten und entsprechend vorgehen.«
    »Danke für den Ratschlag.« Austin sah auf die Uhr. »Ich hasse es, unsere Zusammenkunft zu beenden, aber ich bin mit einer hübschen jungen Frau zum Abendessen verabredet und bereits ziemlich spät dran. Falls Sie also nichts mehr hinzuzufügen haben…«
    »Ja, ich bin fertig.« Petrow erteilte auf Russisch einen Befehl.
    Die Männer zogen Austin aus dem Stuhl und wollten ihn zur Tür begleiten, aber er blieb stehen. »Es war schön, Sie wieder zu sehen, Iwan«, sagte er. »Das damals tut mir Leid.«
    »Was vorbei ist, ist vorbei. Wir sollten uns beide um die
Zukunft
kümmern.« Petrow berührte seine Narbe. »Wissen Sie, Mr. Austin, Sie haben mich eine wertvolle Lektion gelehrt.«
    »Und die wäre?«
    »Kenne deinen Feind.«
    Austin wurde durch den dunklen Flur und in den klapprigen Aufzug gestoßen. Wenige Minuten später saß er wieder in dem Taxi. Der Fahrer schoss nahezu mit Schallgeschwindigkeit durch die Straßen. Bald darauf hielten sie exakt an der Stelle, an der man Kurt entführt hatte.
    »Raus«
, sagte der Fahrer.
    Austin kam der Anweisung mit Freuden nach. Er musste zurückspringen, sonst hätte der mit quietschenden Reifen davonrasende Wagen ihm die Zehen zerquetscht. Kurt schaute hinterher, bis die Rücklichter um eine Ecke bogen, und ging dann zum Liegeplatz der
Argo
. Vom Schiff aus rief er in Kaelas Hotel an. Als sie in ihrem Zimmer nicht ans Telefon ging, fragte er an der Rezeption, ob sie eine Nachricht dagelassen hatte.
    »Ja, Sir, Miss Dorn hat einen Zettel für Sie hinterlegt«, sagte der Portier.
    »Würden Sie ihn mir bitte vorlesen?«
    »Natürlich. Hier steht: ›Habe eine Stunde gewartet. Muss wohl etwas Wichtigeres dazwischengekommen sein. Bin mit den Jungs essen gegangen. Kaela.‹«
    Austin runzelte die Stirn. Sie hatte nicht vorgeschlagen, das Treffen zu einem anderen Zeitpunkt nachzuholen. Er würde am nächsten Morgen Wiedergutmachung leisten müssen. Jetzt jedoch ging er hinaus an Deck, wanderte von einem Ende des Schiffs zum anderen und versuchte sich jede Einzelheit des Gesprächs mit Iwan ins Gedächtnis zu rufen. Dann biss er entschlossen die Zähne zusammen. Er würde den Teufel tun und eine Gefahr für sein Land ignorieren. Die sicherste Methode, Austin zu einer Handlung zu veranlassen, bestand darin, sie ihm zu verbieten. Er kehrte in seine Kabine zurück, nahm das Telefon und wählte eine Nummer.
    In mehr als achttausend Kilometern Entfernung nahm Jose »Joe« Zavala das summende Mobiltelefon aus der Halterung am Armaturenbrett seines 1961er Corvette-Kabrios und meldete sich mit einem fröhlichen Hallo. Gerade noch hatte er darüber nachgesonnen, wie gut es ihm eigentlich ging. Er war jung, gesund und mit einem anspruchslosen Projekt betraut, das ihm jede Menge Freizeit ließ. Neben ihm saß eine hübsche blonde Statistikerin aus dem Handelsministerium, und sie fuhren soeben auf einer Landstraße in MacLean, Virginia, zu einem nachmittäglichen Ausflug mit anschließendem Candlelightdinner in einem romantischen alten Gasthof. Die warme Luft strich ihm angenehm durch das dichte schwarze Haar. Im Anschluss an das Abendessen würden sie nach Arlington zurückkehren und in Zavalas Wohnung, die im Gebäude einer ehemaligen Stadtteilbücherei lag, noch einen kleinen Schlummertrunk zu sich nehmen. Und dann, wer weiß?
    Es gab endlos viele Möglichkeiten. Vielleicht war dies der Beginn einer langen Beziehung. Wobei »lang« in Zavalas Welt einen ziemlich relativen Begriff darstellte.
    Als er die Stimme seines Freundes und Kollegen hörte, freute er sich. Sein Mund verzog sich zu einem Lächeln. »
Buenos días
, Kurt,

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