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Flammenherz (German Edition)

Flammenherz (German Edition)

Titel: Flammenherz (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Petra Röder
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auf der Hut sein, denn jemand wollte mich tot sehen und diese Person würde sicher nicht aufgeben, ihr Ziel zu erreichen.

 
     
     
     
    Zurück in die Burg nahm sich Mistress Graham sofort meine Verletzungen vor und strich mir eine widerlich stinkende Salbe auf die schon deutlich zu erkennenden Blutergüsse.
    Die Hautabschürfungen an meinen Rippen, die ich mir zugezogen hatte, als ich über den felsigen Abhang gerutscht war, verband sie mit einem langen Leinentuch.
    Als ich auf mein Kleid sah, das vor mir am Boden lag, hätte ich fast wieder losgeheult. Es war an etlichen Stellen zerrissen und dort, wo ich mir die Haut aufgeschürft hatte, war der Stoff dünn wie Pergamentpapier.
    Zwei meiner drei wunderschönen Gewänder, die extra für mich angefertigt worden waren, hatten bereits das Zeitliche gesegnet. In mir keimte das ungute Gefühl auf, dass mein drittes Kleid auch nicht lange in seinem jetzigen Zustand bleiben würde.
     
    Ich schlief fast den ganzen Nachmittag, und erst als Caleb in mein Zimmer kam, wachte ich auf. Schweigend setzte er sich neben mich auf das Bett und streichelte meine Hand. Er war nachdenklich und es dauerte eine Ewigkeit, bis er etwas sagte.
    »Ich glaube ich hatte noch nie in meinem Leben solche Angst. Als einer der Männer zu mir kam und mir mitteilte, dass du am Abgrund gestürzt bist, dachte ich, mein Herz würde aufhören zu schlagen. Ich wusste nicht genau, was vorgefallen war, doch wie er es erzählte, klang es als wärest du hinuntergestürzt.« Dann sah er mir in die Augen und strich mir eine Haarsträhne aus dem Gesicht, ehe er weiter sprach.
    »Du kannst dir nicht vorstellen, wie erleichtert ich war, als ich dich lebend vorgefunden habe und in meine Arme schließen konnte.«
    Ich hatte bei seinen Worten den Atem angehalten, so sehr berührten sie mich. Ich wusste, dass er etwas für mich empfand, doch nun zu hören, wie stark diese Gefühle waren, machte mich überglücklich. Ein kleiner Teil in mir war hin und hergerissen, denn es gab ja noch das Problem mit meiner Zeitreise. Ich hatte mir fest vorgenommen, alles zu unternehmen, um wieder in mein Jahrhundert zurückreisen zu können und nun verliebte ich mich.
    Wir unterhielten uns den ganzen Nachmittag und stellten Überlegungen an, wer mich aus dem Weg haben wollte, doch wir kamen keinen Schritt weiter. Caleb war mit mir einer Meinung, dass Lady Adelise von meinem plötzlichen Auftauchen, nicht begeistert war. Er bezweifelte jedoch, dass sie etwas mit dem Anschlag zu tun hatte. Ich persönlich war da ganz anderer Ansicht und ich nahm mir fest vor, sie im Auge zu behalten.
    Caleb rang mir das Versprechen ab, von nun an nur in seiner Begleitung auszureiten und die Burg nicht alleine zu verlassen.
    Als die Sonne unterging, verließ er mein Zimmer und ich machte mich für das Abendessen zurecht. Ich zog mir das einzig heile Kleid über, das ich noch besaß, und band meine Haare zu einem Pferdeschwanz. Als ich in den Spiegel sah, nickte ich zufrieden, denn das zitronengelbe Kleid unterstrich meine mittlerweile leicht gebräunte Haut.
    »Mal sehen, ob du länger durchhältst, als deine Vorgänger«, murmelte ich und strich mir einige Falten glatt.
    Als ich in den Saal trat, in dem das Abendessen immer serviert wurde, war noch niemand da und so beschloss ich, Mistress Graham in der Küche einen Besuch abzustatten.
    Ich fand sie laut pfeifend über einige Hasenbraten gebeugt, die sie gerade mit dem eigenen Saft übergoss. Es roch köstlich und mir lief das Wasser im Mund zusammen, als mir der Duft in die Nase stieg. Ein breites Grinsen huschte über ihr Gesicht, als sie mich sah.
    »Lady Janet, wie schön das Ihr wohlauf seid«, stellte sie zufrieden fest und fuhr damit fort, das Fleisch zu bearbeiten. Einige Mägde warfen mir verstohlene Blicke zu und die ein oder andere von ihnen, schenkte mir ein schüchternes Lächeln.
    Mistress Graham schob die Braten wieder zurück auf die Feuerstelle und wischte sich die Hände an ihrer Schürze ab, dann kam sie auf mich zu und gab gleichzeitig einer jungen Magd einige Anweisungen.
    »Unfassbar, was da geschehen ist«, flüsterte sie mir zu und sah sich um, als habe sie Angst, jemand würde unsere Unterhaltung belauschen. »Ist es wahr, dass jemand an Eurem Sattel herumgeschnitten hat?« Ich nickte und sie schnaubte laut auf. »Wer um alles in der Welt könnte Euch so etwas antun?«
    »Ich weiß es nicht, aber ich habe einen Verdacht«, antwortete ich ihr mit gedämpfter Stimme.
    »Habt

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