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Flammentochter (German Edition)

Flammentochter (German Edition)

Titel: Flammentochter (German Edition)
Autoren: Verena Rank
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rührte sich, seine Hand zuckte in ihrer. Als er die Lider öffnete , tauchte sie in seine türkisfarbenen Ozeane ein . Einen winzigen Moment – solange er brauchte, um wach zu werden – lächelte er sie verliebt an. Doch schon im nächsten Augenblick weiteten sich seine Augen, er schrak auf und stieß einen Fluch aus .
    „Wir müssen weg hier … schnell!“
     
     
    ****
     
    Aries flog förmlich durch den Wald, gehetzt und beinahe panisch. Arvinja hatte Mühe , sich an ihm festzuhalten und nahm die Bedrohung zu spät wahr . Aries blieb so abrupt stehen, dass sie fast von seinem Rücken gefallen wäre, doch sein rechter Arm schnellte nach hinten und hielt sie fest. Mit der freien Hand griff er nach einem Pfeil in seinem Köcher und als Arvinja wieder sicher saß, riss er sich den Bogen von der Schulter. Dies alles geschah innerhalb Sekundenbruchteilen. Er atmete schwer und sah sich hektisch um , während er seinen Bogen in Position brachte .
    „Noch bevor du einen Pfeil abschießen kannst, ist deine menschliche Freundin tot! Lass den Bogen sinken!“
    Arvinja keuchte erschrocken auf und klammerte sich an Aries‘ Schultern , als sich ihnen ein gutes Dutzend Zentauren näherte . Sie wirkten gigantisch und bedrohlich. Ihre Bögen waren allesamt gespannt, die Pfeile auf sie gerichtet.
    „Na sieh mal einer an, was wir hier haben!“ Einer der Zentauren, ein Dunkelhäutiger mit Irokesenschnitt und geflecktem Fell trat ein paar Schritte näher heran und verzog das Gesicht zu einer gehässigen Fratze. „Warum bin ich irgendwie gar nicht überrascht, Bastard?“ Er spuckte auf den Boden und blickte Arvinja kurz herablassend an. „Wir suchen dich schon seit Stunden, Verräter!“, sagte er an Aries gerichtet. „Lass deinen Bogen fallen , oder sie stirbt auf der Stelle !“
    Arvinja spürte Aries‘ Zögern, doch auch sie wusste, dass er keine andere Wahl hatte. Er warf den Bogen zu Boden, nahm den Köcher ab und ließ ihn ebenfalls fallen.
    „Lasst sie gehen, sie trägt keinerlei Schuld“, rief er den anderen Zentauren zu, während er wieder hinter sich griff und seine Hände beschützend um ihre Taille und Oberschenkel legte.
    „ Schweig! Das wirst du nicht zu bestimmen haben!“, erwiderte der schwarze Zentaur, dann wandte er sich an Arvinja. „ Runter von ihm !“
    Arvinjas Herz schlug hart und schnell, Übelkeit stieg ihre Kehle empor.
    „Lass mich runter“, wisperte sie Aries zu, vor Angst konnte sie gar nicht mehr klar denken.
    „Nein!“ Aries schüttelte heftig den Kopf, wandte sich an die anderen Zentauren. „Lasst sie gehen, verdammt!“
    Im nächsten Moment surrte etwas durch die Luft, Aries zuckte zusammen und ächzte gequält. Ein Pfeil steckte in seiner rechten Schulter. Arvinja schrie entsetzt auf, im nächsten Moment stürzten sich die Zentauren auf sie. Es waren zu viele. Sie schlugen auf Aries ein , packten Arvinja und rissen sie von ihm fort. Aries brüllte wütend , wehrte sich und ließ zwei der Zentauren zu Boden gehen. D och der Pfeil, der in seinem Fleisch steckte, machte es ihm schwer , zu kämpfen . Arvinja wollte zu ihm, versuchte sich auf das Feuer zu konzentrieren, doch die Angst lähmte ihre Sinne . Zwei der Zentauren hielten sie fest, als der Schwarze auf sie zu kam. Aries schrie so verzweifelt nach ihr , dass es Arvinja das Herz zerriss . Das Letzte was sie hörte, war ihr Name, bevor eine riesige Faust auf sie zu schnellte. Dann wurde es dunkel .
     
     
     
    ****
     
    Als Arvinja zu sich kam, schmerzte ihr ganzer Körper, sie konnte sich nicht bewegen. Ihre linke Gesichtshälfte fühlte sich taub an, getrocknetes Blut haftete an ihren Lippen . Sie öffnete die Augen und keuchte auf . Man hatte sie mit dicken Seilen an einen Baum gefesselt. In den ersten Sekunden nahm sie alles verschwommen wahr, doch als ihr Blick klarer wurde blieb ihr fast das Herz stehen . Als E rstes erkannte sie Torek, der sie mit solch einer grausamen Genugtuung ansah, dass ihr übel wurde. Sein Gesicht war zu einer gehässigen Fratze verzogen. Als er sich um sah, folgte sie seinem Blick .
     
     
    Eine Gruppe von mindestens dreißig Zentauren hatte sich kreisförmig auf einer Lichtung formiert. In der Mitte kniete Aries. Er hatte seine menschliche Gestalt angenommen, nackt und schutzlos war er der Meute ausgeliefert. Arvinja entwich ein stummer Schrei, sie wand sich verzweifelt in ihren Fesseln . Sie fühlte sich schwach und hilflos, ihre Furcht und der Schock lähmte n sie so sehr, dass sie unfähig
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