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Flammentochter (German Edition)

Flammentochter (German Edition)

Titel: Flammentochter (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Verena Rank
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Fleisch. Ein zweiter Feuerball traf nur einen winzigen Augenblick später einen zweiten Wächter, der sich bewegt hatte. „Ich meine es ernst! Ich werde euch alle töten, wenn ihr nicht tut, was ich sage !“ Arvinjas Schultern bebten, sie hob die Hand und zeigte auf einen Jäger. „Du! Lass deine Waffen fallen und binde Aries los!“
    Der Jäger sah hilflos zu seinem Anführer hinüber, Rigorus nickte nach kurzem Zögern. Die panische Furcht vor dem Feuer war den Zentauren anzusehen und das war Arvinjas Vorteil.
    „Wenn du ihm auch nur ein Haar krümmst, brennst du wie eine Fackel“, warnte sie . Dann richtete sie den Blick nach vorne. „Ihr werdet jetzt alle diesen Platz verlassen! Sofort!“
    „Damit kommst du nicht weit, Feuerhexe!“ Der weißbärtige Anführer der Zentauren machte ein paar Schritte auf sie zu. Sofort hob sie drohend ihre Hände, auf deren Flächen noch immer die Feuerbälle tanzten. Die Flammen pulsierten und wurden größer , drohender . Durch ihr Haar wehte ein unsichtb arer Wind, der ihre schwarzen Locken aufwirbelte .
    „Aries hat das Gesetz der Zentauren gebroche n und wir richten über ihn – so will es unser Gesetz! “ Mit den letzten Worten war Rigorus‘ Stimme unsicher und brüchig geworden, seine Angst vor dem Feuer war offensichtlich.
    „ Euer Gesetz ist mir gleichgültig , außerdem war er in euren Augen nie ein richtiger Zentaur, also habt ihr kein Recht, über ihn zu richten!“
    Ein wütender Aufschrei zog sich durch die Menge , doch Arvinja ließ sich nicht beirren. „Geht zurück, oder ihr werdet alle gegrillt wie Spanferkel!“
    Die Zentauren wichen tatsächlich ein Stück zurück, besonders Rigorus war der verletzte Stolz anzusehen. Als sich der Wächter zurückzog, erhob sich Aries schwerfällig. Arvinja tauschte einen flüchtigen Blick mit ihm, dennoch galt ihre volle Konzentration weiterhin den Zentauren. Sie war fest entschlossen, jeden Angreifer auf der Stelle zu vernichten.
    „Cygnus …“ Von seinen Schmerzen gezeichnet atmete Aries schwer und streckte die Hand aus. „Komm mit uns, ich bitte dich!“
    „Lasst ihn los!“ Arvinja richtete einen Feuerball auf die Wächter, die Cygnus festhielten, worauf diese ihn losließen, als hätten sie sich an ihm verbrannt. Vorsichtig zogen sie sich zurück, zum Rest der Herde. Aries nahm seine Zentaurengestalt a n und eilte zu Arvinja , um sich zu vergewissern, dass es ihr gut ging . Dann blickte er zu seinem Bruder hinüber.
    „Komm mit uns“, wiederholte er flehend , doch Cygnus rührte sich nicht von der Stelle.
    „Das … das kann nicht dein Ernst sein“, erwiderte e r mit stockender Stimme , die Augen ungläubig geweitet . „Du würdest dein Volk verraten, indem du mit ihr gehst? Würdest deinen eigenen Bruder verraten?“
    Aries schüttelte heftig den Kopf. „Nein, so ist es nicht und das weißt du! Hör auf dein Herz, Cygnus! Verschließe dich nicht davor! Wir gehören nicht hierher , verdammt !“
    Cygnus starrte Aries an, in seiner Miene war keine Gefühlsregung zu erkennen. Schließlich trat er einen Schritt zurück und schüttelte langsam den Kopf.
    „Ich we rde hier bleiben. Wenn du gehst, habe ich keinen Bruder mehr! Du bist ein Verräter!“
    Überraschtes Gemurmel unter den Zentauren , Arvinja brach es das Herz, Aries so leiden zu sehen . Aries strich sich mit einer verzweifelt en Geste durch sein langes Haar .
    „Nein, Cy gnus, t u das nicht! Bitte! “
    „Aries … “ Arvinjas Stimme war leise und tröstend , er tat ihr unendlich leid . Den Moment der Unachtsamkeit nutzte ein Wächter und schoss einen Pfeil auf Aries ab. Er streifte seine n Oberarm und ließ ihn schmerzerfüllt aufstöhnen. Im nächsten Moment brach ein Tumult aus, mehrere Bögen wurden gespannt, Schreie hallten über den Platz.
    „Tötet sie – beide!“, forderte der Anführer wutentbrannt. Arvinja reagierte geistesgegenwärtig und scho ss mehrere Feuerbälle hintereinander aus ihren Handflächen ab. Sie überlegte verzweifelt, wie sie Aries und sich schützen konnte , als die Magie ihren Höhepunkt erreichte . Im nächsten Augenblick flammte um sie herum eine kreisförmige Feuerwand auf und bildete einen magischen Schutzwall . Die Flammen loderten drei Meter hoch und ließ die Feinde vor Furcht aufschreien. Das Feuer war zornig … sehr zornig.
    Cygnus wich keuchend zurück, die Zentauren ebenso. Arvinja sah zu Aries auf und warf einen besorgten Blick auf den Pfeil in seiner Schulter .
    „Wir müssen gehen,

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