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Flammentod

Flammentod

Titel: Flammentod Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Oliver Buslau
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einer Ermittlung einen Blick auf ein paar Akten geworfen, die mittlerweile leider nicht mehr existieren. Es war nur medizinisches Fachchinesisch. Aber ich wüßte gern, worum es darin ging.«
    »Und da haben Sie sich an das Wort ›Epithel‹ erinnert?«
    »Ja. Es wirkt vielleicht komisch, aber es kam auch mehrmals das Wort ›Gans‹ vor.«
    »Sonst wissen Sie nichts mehr davon?«
    »Nein. Als ich die Sachen untersuchen wollte, wurde ich gestört und mußte mich … auf etwas anderes konzentrieren. Ich hatte gedacht, Sie könnten mir vielleicht dabei helfen.«
    »Mir sagt das überhaupt nichts. Klingt eher lächerlich.«
    »Dafür kann ich nichts. Auch wenn sich Ihre Mitarbeiter prächtig amüsiert haben.«
    »Aber ich kann ja mal drüber nachdenken.«
    »Das wäre gut. Falls Ihnen etwas einfällt - hier ist meine Handy-Nummer.« Ich schrieb sie unten auf das Formular. »Und es gab noch ein Wort, das ziemlich häufig vorkam. Es war das Wort ›Sex‹.«
    Die kühle Frau Doktor sah mich streng an. »Sind Sie sicher, daß es da um Medizin ging?«
     
    Ich fuhr mit dem Taxi, Jutta nahm das Motorrad. Theresa war überhaupt nicht erstaunt, mich zu sehen.
    »Das war mir klar, daß du nicht im Krankenhaus bleibst. Nach dem Zeitungsartikel.«
    »Aus dir wird vielleicht doch noch eine Krimiautorin«, sagte ich.
    »Aber eines verstehe ich nicht. Warum läßt du nicht die Polizei den Job machen?«
    »Warum sollte ich? Ich habe einen Auftraggeber. Und bei meinem letzten Fall habe ich festgestellt, wie toll es ist, wenn man gehörig dafür gefeiert wird, daß man schlauer als die Polizei war. Das will ich eben wieder erleben.«
    Theresa schüttelte den Kopf und ging hinauf. Wahrscheinlich mußte sie diese Worte sofort ihrem Laptop anvertrauen.
    Jutta saß in der Küche und hielt mir etwas entgegen. Ein Buch mit lila Einband.
    »Das Buch, das du aus dem Hexenladen mitgebracht hast«, stellte ich fest. »Hatten wir ganz vergessen, was?« Jutta schlug es auf und blätterte darin herum.
    »Ich mach mich jetzt auf die Socken«, sagte ich.
    »Wohin, mein Chef?«
    »Wie gesagt: alle Beteiligten abklopfen, ob sie eine Katharina kennen.
    Du bleibst hier und sichtest die Akten, die mir Vogt gegeben hat. Vielleicht kommt der Name ja in irgendeinem Protokoll vor. Versuch außerdem in dem Buch was über Hexenfeiertage oder so rauszukriegen. Schau nach, ob wir Vollmond haben oder Sonnenwende, was weiß ich.«
    »O Mann«, sagte Jutta.
    »Was ist los? Willst du etwa meutern?«
    »Wir sind völlig bescheuert.«
    »Du hast ja eine schöne Art, einen zu motivieren.«
    »Schau dir mal das hier an.« Sie hatte das Buch aufgeschlagen und gab es mir.
    »›Beltaine‹«, las ich. »›Das keltische Fest des Feuers und der Blumen. Das Fest der Fruchtbarkeit‹ Das hatten wir doch nun schon.«
    »Klar. Aber lies weiter.«
    »›In Deutschland ist es auch als Walpurgisnacht bekannt. Gefeiert wird es …‹«- ich schlug die Seite um - »›in der Nacht zum ersten Mai.‹«
    »Und das ist…«, sagte Jutta.
    »Genau«, ergänzte ich. »Das ist heute abend. Ich schätze, wir sollten uns beeilen.«

10. Kapitel
    Ich stieg in Mannis Golf und versuchte loszufahren. Es war etwas schwierig mit dem Verband, aber nach einer Weile ging es. Das Problem war, daß mir immer wieder schummrig wurde. Ich bemühte mich, ruhig zu atmen, um meinen Kreislauf in Gang zu halten.
    Ich nahm den kürzesten Weg nach Hoffnungsthal - über die Autobahn nach Untereschbach, dann die Hauptstraße hinunter in Richtung Rösrath. Wie lange war es her, daß ich hier das erste Mal entlanggefahren war? Es kam mir vor, als wären seitdem Jahre vergangen.
    Ich bog in den kleinen Parkplatz ein. Kein Smart war zu sehen; die reservierten Lücken für den Hexenladen waren leer. Ich stellte den Golf ab und lief über die Straße. Ich hätte mir die Fahrt hierher sparen können. Im Verkaufsraum war es dunkel. Morganas Hexentruhe war geschlossen.
    Ich kramte mein Handy heraus und rief bei Theresa an. Gleichzeitig rannte ich zurück zum Auto.
    »Könntest du mir bitte Jutta geben?« sagte ich, als sie sich meldete. Ich nutzte die kurze Pause, um in den Wagen zu steigen und die Karre anzulassen.
    »Was gibt’s?« fragte Jutta.
    »Die Vögel sind ausgeflogen. Der Laden ist zu. Wir müssen unbedingt rausfinden, wo sie ihr Fest feiern. Hast du mittlerweile einen Hinweis entdeckt?«
    »Bis jetzt nicht.«
    »Also gut. Dann müssen wir uns aufteilen und sie überwachen.«
    »Wo fangen wir an?«
    »Du

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