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Flammenzorn

Flammenzorn

Titel: Flammenzorn Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Laura Bickle
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Handgelenk. »Warten Sie.«
    Sie sah sich zu ihm um, während sie spürte, wie Mimi in ihrem Inneren emporstieg wie bittere Gallenflüssigkeit.
    »Ich werde den Dämon von Ihnen nehmen, aber erst danach. Nachdem ich Sirrush gerufen habe. Bitte verstehen Sie, dass ... dass das an erster Stelle kommt, ganz gleich, wie ich empfinde.« Seine Miene wirkte resigniert und einsam zugleich; ein Gesichtsausdruck, den sie genauso verstand wie das zugehörige Gefühl, von allem getrennt zu sein.
    Und sie war es leid. Sie war es leid, immer nur draußen zu stehen und zuzusehen. Sie war es leid, anders zu sein. Sie war es leid, sich ausgenutzt zu fühlen. Sie war es leid, dass niemand verstand, was sie empfand oder warum sie niemandem gestatten durfte, ihr wirklich nahe zu sein. Und sie war es leid, dass alles, was ihr etwas bedeutete, kaputtging und sie sich auch noch schuldig fühlte.
    Drake war die einzige unzerstörbare Person, die ihr je begegnet war, die einzige andere Laterne. Er wollte nichts von ihr, er wollte sie. Und sie wollte ihn nicht einfach loslassen. Diese eine Sache wollte sie festhalten.
    Seine Finger griffen in die ihren, und sie hörte Mimi in ihrem Hinterkopf lachen.
    Sie legte den Kopf in den Nacken. Er packte ihren Hinterkopf und küsste sie, versengte ihren Mund mit seinen Lippen. Seine Finger wühlten in ihrem Haar und jagten einen Schauer von ihrem Scheitel bis hinab zu ihrem Steißbein. Sie breitete die Finger auf seiner Brust aus, fühlte das Herz, das dort so hastig schlug, und die Leere hinter ihm. Seine Lippen glitten von ihrem Mundwinkel hinab zu ihrem Hals und hinterließen eine glühende Spur auf ihrer Haut zwischen Kinn und Kragen. Sie drängte sich mit ganzem Körper an ihn und spürte die angespannte Hitze unter seiner Kleidung.
    Dann merkte Anya, wie Sparky an ihren Klamotten zupfte, hörte sein warnendes Knurren. Für einen Augenblick wich jede Kraft aus ihren Händen, und sie konnte nicht mehr atmen. Sie spürte, wie Sparky sie in eine Richtung zerrte und Mimi in die andere. Der Dämon wütete unter ihrer Haut, gierte danach, sich an der Lust durch Drakes Berührung zu laben.
    Drake ergriff ihre Hände und sah ihr wachsamen Blickes direkt in die Augen. »Bist das du, oder ist das der Dämon? Was willst du?«
    »Ich ...« Sie schluckte. Sie wollte, dass er die dunkle Leere in ihrer Brust ausfüllte, wollte etwas anderes empfinden als diese verfluchte Ferne gegenüber der ganzen Welt.
    »Ich will dich«, antwortete sie. »Vielleicht nicht aus den richtigen Gründen. Aber ich will dich.«
    Die Spannung in seinem Gesicht wich einem düsteren Lächeln, und er legte die Finger auf ihre Lippen. »Warte genau hier.«
    Er wich zwei Schritte zurück, griff nach einer Farbsprühdose auf dem Tisch und schüttelte sie. Dann sprühte er einen Kreis von drei Metern Durchmesser auf den Boden, der sie, Sparky und den Tisch einschloss. Neben Anya ließ er einen knapp einen Meter langen Abschnitt offen. Dann warf er eine Hand voll Salz auf den Boden. Die Salzkörner stoben auseinander wie Insekten.
    Drake hob einen der Tennisbälle der Hunde auf. »Sparky.« Er ließ den Ball aus dem Kreis heraus zur anderen Seite des Studios hüpfen.
    Der Instinkt gewann die Oberhand, und Sparky stürzte durch die Lücke in der Kreislinie hinter dem Ball her, dicht gefolgt von den beiden Hunden. Als ihm klar wurde, dass er den Ball mit seinen Geisterkiefern nicht packen konnte, drehte er sich wieder zu Anya und Drake um - nur um festzustellen, dass er die Kreislinie nicht mehr übertreten konnte, die Drake inzwischen auf dem Boden geschlossen hatte. Jaulend trottete der Salamander an der Linie entlang.
    Drake ging auf Anya zu, und sie wich zurück, bis sie an den Tisch stieß. Ihre Finger schlangen sich ineinander, und seine Daumen beschrieben Kreise auf ihren Handrücken. Seine farbbeschmierten Hände hinterließen goldene Flecken auf ihrer Haut.
    »Wie hast du das gemacht?«, hauchte sie.
    »Es wird ihm nicht wehtun. Das ist nur ein ganz einfacher magischer Zirkel, der alle magischen Kreaturen fernhält - Symbol und Vorsatz.« Er knabberte an ihrem Ohrläppchen. »Und in diesem Fall ist der Vorsatz überaus deliziös. Ist das Minze?«
    »Mmm.« Sie fühlte, wie sich seine Brustmuskeln unter dem Stoff seines Hemds bewegten, und sie stellte sich auf Zehenspitzen, um die Narbe über seinem blinden Auge zu küssen, dann die Nasenwurzel. Er stöhnte und packte sie fester, umfasste ihre Rippen mit seinen großen Händen.
    Sie

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