Flammenzungen
„Pst“. Das reichte, um sie zum Schweigen zu brin gen.
Amy faszinierte die Macht, die er über diese Frau besaß. Er schrie sie nicht an oder drohte ihr mit Schlägen, sondern sein Blick allein reichte. Dabei kannte er Ebony doch kaum. Wie hatte er sie so schnell dazu gebracht, sich ihm unterzuordnen? Amy kam zu dem Schluss, dass die Frau bereits Erfahrung in dieser düsteren Variante der Erotik besitzen musste. Womöglich war sie auch naturdevot, falls es so etwas gab. Oder Skyler hatte Qualitäten, von denen Amy nichts ahnte.
Unweigerlich fragte sie sich, ob sie sich ebenfalls einem Mann unterwerfen könnte. Oder würde ihr Stolz ihr im Weg stehen? Lorcan hatte bereits zweimal Dominanz ihr gegenüber ausgeübt, aber dabei hatte er sie überrumpelt. Zu ihrer eigenen Überraschung reizte es sie, herauszufinden, ob sie über ihren Schatten springen konnte. Er hielt sie wohl für ein braves Kleinstadtmädchen, aber was Sex betraf, war sie Recht offen. Sie konnte sich durchaus gehen lassen und die Lust in vollen Zügen genießen. Ihre Neugier wuchs.
Amy stellte sich auf die Zehenspitzen und spähte durch e in Loch im Glas. Eine Ecke war herausgebrochen. Skyler patte sich offenbar in der Halle eine kleine Werkstatt eingerichtet. An einer Seite lagen Holzlatten, an der anderen stand eine Werkbank, außerdem hingen an einigen Wandhaken neben einer Regalwand diverse Handwerkzeuge. Amy wagte kaum, sich wieder aufrecht hinzustellen, denn da sie genau hörte, wie Ebony ihren Atem ausstieß, musste diese wiederum jeden Laut von ihr wahrnehmen können.
Erhaben, wie sie es ihrem kumpelhaften Cousin, der gern flachste und seine Späße mit anderen trieb, gar nicht zugetraut hätte, schritt Skyler um seine Lustsklavin herum und machte sie damit sichtlich nervös. Seit März des Vorjahres arbeitete er als Fahrer für Essen auf Rädern. Morgens, mittags Und abends belieferte er alte und kranke Menschen, dazwischen hatte er Pause.
„So toll es sich auch anfühlt, etwas Gutes zu tun“, hatte er einmal zu ihr gesagt, „es sind beschissene Arbeitszeiten.“
Vermutlich verbrachte er an diesem traurigen Ort seine Freizeit und träumte davon, den Verleih irgendwann doch wieder zu eröffnen.
Ungeniert, obwohl zwei Personen zusahen und eine davon sogar seine Cousine war, holte er seinen Schaft heraus. Erst präsentierte er ihn Ebony, indem er vor ihrem Gesicht lasziv über das nicht übermäßig lange, aber doch recht dicke Glied auf und ab strich, und als diese bereitwillig ihren Mund öffnete, schob er es hinein. Während sie geflissentlich saugte, beobachtete er sie. Seine Erregung schwoll an, das erkannte Amy daran, dass er schwerer zu atmen schien, ansonsten blieb er cool.
Erst als er in Ebonys kurze schwarze Locken griff und sie zu ihm aufschaute, seinen Schwanz noch zwischen ihren Lippen, erzitterte er. Behutsam glitt er tiefer in sie hinein und zog sich wieder, bis auf die Penisspitze, zurück. Er nahm sie oral, und als wüsste sie, was er von ihr verlangte, legte sie den Kopf in den Nacken und presste ihren Mund auf sein Geschlecht. Ihre Blicke klebten aneinander, und Amy ahnte, dass sich beide daran aufgeilten; er, weil sie demütig vor ihm kniete und seiner Lust diente, und sie, weil er ihr Lust verschaffte, indem er sie benutzte.
Amy selbst bekam eine Gänsehaut und ertappte sich dabei, wie sie leise stöhnte, froh darüber, dass Lorcan hinter ihr stand und nicht ihre glühenden Wangen sah. Er lachte leise, und das reichte schon, um sie noch verlegener zu machen. Seltsamerweise ließ sie eben jene Scham feucht werden. Gefühle, die normalerweise negativ waren, wie Verlegenheit, Erniedrigung, Angst und Schmerz bekamen durch diese dunkle Spielart der Lust eine erotische Komponente. Ansatzweise spürte sie das bereits am eigenen Leib. Es verwirrte, sie, aber gefiel ihr, es war befremdlich und machte sie trotzdem an.
Lorcan tastete sich zu ihrem Busen vor. Zärtlich massierte er ihn, während er einen Arm um ihre Hüften fegte Kehrseite eng an seine Lenden drückte. Da sein Gesicht über ihrer Schulter schwebte, kitzelte sein Atem ihr Ohr. Sachte rieb er seine Erektion gegen ihren Hintern.
Skyler nahm Ebony immer leidenschaftlicher. Er hielt ihren Kopf an den Haaren fest. Durch die Zwangsjacke, die ihre Hände an ihren Bauch band, konnte sie seine Stöße nicht abfangen. Sie war hilflos, ihm ausgeliefert, und versuchte hin und wieder, sich abzuwenden, doch er hielt sie fest. Blinzelnd bemühte sie sich um
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