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Flandry 1: Im Dienst der Erde

Flandry 1: Im Dienst der Erde

Titel: Flandry 1: Im Dienst der Erde Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Poul Anderson
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aufsetzen. »Sie müssen wissen, Sir, die Leute hier, sie … nun, sie wurden zu den Waffen gerufen. Am besten, wir vermeiden alle Schwierigkeiten, Sir.«
    »Sind Sie dafür verantwortlich?«
    »Nein, Sir. Ich meine, eigentlich nicht. Aber … Nun, Sie werden sehen, dass alle gekommen sind. Für die Schlacht gerüstet. Sie wollen mich nicht an … na ja, jemanden übergeben, von dem sie glauben, dass er mir feindlich gesinnt wäre. Sie drohen, äh, unsere Station anzugreifen, falls … Auf meine Ehre, Sir, ich habe keinen Verbündeten entfremdet. Ich kann alles erklären.«
    »Das will ich für Sie hoffen«, entgegnete Enriques. »Nun gut, Sie stehen unter Arrest, aber wir nehmen Sie vorerst nicht in Gewahrsam. Wir sind in etwa drei Minuten da. Ende.«
    »Was hat der gesagt?«, zischte Dragoika mit gesträubtem Fell.
    Flandry übersetzte ihr. Sie glitt von der Couch und nahm ein Schwert von der Wand. »Ich rufe ein paar Krieger, damit er sein Versprechen hält.«
    »Das wird er. Da bin ich ganz sicher. Äh … Der Anblick seines Flugzeugs könnte Aufregung verursachen. Können wir der Stadt sagen, sie soll nicht zu kämpfen anfangen?«
    »Ja.« Dragoika bediente einen Kommunikator, den sie jüngst erhalten hatte, und sprach mit der Zentrale der Schwesternschaft am anderen Flussufer. Glocken begannen das Lied des Waffenstillstands zu schlagen. Ein unbehagliches Murmeln erhob sich unter den Tigerys, aber sie blieben, wo sie waren.
    Flandry ging zur Tür. »Ich empfange sie auf dem Turm«, sagte er.
    »Nein«, erwiderte Dragoika. »Sie kommen mit Eurer großzügigen Erlaubnis, um Euch aufzusuchen. Lirjoz ist oben; er wird sie herunterführen.«
    Flandry setzte sich und schüttelte wie benommen den Kopf.
    Er schoss zu einer Ehrenbezeigung hoch, als Enriques eintrat. Der Admiral kam allein, seine Leute musste er im Flitzer gelassen haben. Auf ein Zeichen Dragoikas hin kehrte Lirjoz zu ihnen zurück, um sie zu bewachen. Langsam legte sie ihr Schwert auf den Tisch.
    »Rühren«, sagte Enriques knapp. Er war grauhaarig, mit scharfer Nase, und hager wie eine Vogelscheuche. Seine Uniform hing glatt an ihm wie eine Rüstung. »Stellen Sie mich freundlicherweise der Gastgeberin vor.«
    »Äh … Dragoika, Kapitän-Direktorin der Janjewar va-Radowik … Vizeadmiral Juan Enriques von der Imperialen Navy.«
    Enriques schlug die Hacken zusammen, und seine Verbeugung wäre auch vor der Kaiserin nicht unpassend gewesen. Dragoika musterte ihn kurz, dann berührte sie sich an Stirn und Brüsten: der Ehrengruß.
    »Ich empfinde mehr Hoffnung«, sagte sie zu Flandry.
    »Dolmetschen«, befahl Enriques. Sein schmaler Schädel musste zu vieles fassen, als dass Platz für viele Sprachen übrig blieb.
    »Sie … äh … schätzt Sie, Sir«, sagte Flandry.
    Hinter der Helmscheibe spielte ein Lächeln um den Mundwinkel des Admirals. »Ich nehme an, sie ist bereit, mir lediglich in einem klar umrissenen Umfang zu trauen.«
    »Möchten Herr Admiral sich nicht setzen?«
    Enriques blickte Dragoika an. Sie ließ sich auf die eine Couch sinken. Er nahm auf der anderen Platz und setzte sich aufrecht hin. Flandry blieb stehen. Er schwitzte.
    »Sir«, stieß er hervor, »bitte, geht es Donna d’Io gut?«
    »Ja, nur dass sie nervlich in einem schlechten Zustand war. Sie ist kurz nach Eintreffen Ihrer Nachricht gelandet. Der Kapitän der Rieskessel ließ sich eine Ausflucht nach der anderen einfallen, weshalb er in der Kreisbahn bleiben müsse. Als wir von Ihnen erfuhren, dass Donna d’Io an Bord war, kündigten wir an, eine Gig zu schicken, um sie abzuholen. Da landete er sofort. Was ging in diesem Schiff eigentlich vor?«
    »Nun, Sir … Ich meine, das kann ich nicht sagen. Ich war nicht dort, Sir. Hat sie Ihnen von unserer Flucht von Merseia berichtet?«
    »Wir haben auf ihre Bitte hin ein Gespräch unter vier Augen geführt. Ihr Bericht war sehr lückenhaft, schien aber Ihre Behauptungen eher zu untermauern.«
    »Sir, ich weiß, was die Merseianer planen, und es ist monströs. Ich kann beweisen …«
    »Sie werden beträchtliches Beweismaterial brauchen, Ensign«, sagte Enriques düster. »In Lord Hauksbergs Depesche werden Ihnen mehrere Kapitalverbrechen vorgeworfen.«
    Flandry fühlte, wie die Nervosität von ihm abfiel. Er ballte die Fäuste und brüllte mit Tränen der Wut in den Augen: »Sir, ich habe ein Anrecht auf eine Militärgerichtsverhandlung. Abgehalten von Terranern. Und Sie wollen mich den Merseianern ausliefern!«
    Das schmale

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