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Flandry 3: Rebellenwelt

Flandry 3: Rebellenwelt

Titel: Flandry 3: Rebellenwelt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Poul Anderson
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Exzellenz.«
    »Einen Moment bitte.« Der andere Marineinfanterist überprüfte die Angabe. Er rief nicht nur im Sekretariat an, er richtete auch einen Abtaster auf den Neuankömmling. »Alles klar.«
    »Wenn Sie bitte Ihre Dienstwaffe hierlassen würden, Sir«, sagte der erste Mann. »Und, äh, sich einer kurzen Durchsuchung unterziehen würden.«
    »Wie bitte?« Flandry blinzelte.
    »Befehl des Gouverneurs, Sir. Niemand, der keinen biometrischen Sonderpass besitzt, kommt bewaffnet oder undurchsucht in den Palast.« Der Marineinfanterist, der furchtbar jung war, leckte sich über die Lippen. »Sie verstehen schon, Sir. Wenn Navyeinheiten Hochverrat begehen, dann … Wem kann man dann noch trauen?«
    Flandry blickte dem Mann ins demoralisierte Gesicht, händigte ihm seinen Strahler aus und gestattete, dass Hände seine weiße Uniform abtasteten. Ein Diener kam herbei, verbeugte sich und führte ihn einen Korridor entlang zu einem Gravschacht, in dem sie nach oben stiegen. Das Dekor war höchst luxuriös; der schlechte Geschmack begründete sich mehr an einer Spur zu viel Überfluss als an schreienden Farben oder hässlichen Proportionen. Gleiches galt für das Zimmer, in das Flandry geführt wurde. Ein Teppich aus lebendigem Pelz erstreckte sich golden und schwarz unter seinen Füßen; Irideszenzen waberten über die Wände; in jeder Ecke bewegten sich Dynaskulpturen; Weihrauch und leise Musik erfüllten die Luft. Statt einer Sicht nach draußen beherrschte die Animation eines Maskenballs am kaiserlichen Hof eine ganze Seite des Zimmers; hinter dem Hochsitz des Gouverneurs hing ein dreifach schmeichelhaftes Porträt Kaiser Josips in dreifacher Lebensgröße, das mit einer übertriebenen Inschrift versehen war.
    Vier Söldner standen Wache; es waren keine Menschen, sondern riesenhafte, zottige Gorzunier. Sie regten sich nur unwesentlich mehr als ihre Helme, Brustpanzer oder Waffen.
    Flandry salutierte und nahm Haltung an.
    Snelund sah keineswegs diabolisch aus. Er hatte sich eine beinahe mädchenhafte Schönheit gekauft: feuerrotes welliges Haar, samtene Haut, leicht schräge violette Augen, Stupsnase, Schmolllippen. Obwohl er nicht groß war und nun dickbäuchig wurde, besaß er noch die Grazie des Tänzers. Flandry beneidete ihn um die üppig gemusterte Jacke, die Schlaghosen, die wie Blüten geformten Schuhe und die goldene Halskette.
    Ringe funkelten, als er den Regler eines Memoschirms drehte, der in die Armlehne eingebaut war. »Ach ja. Guten Tag, Commander.« Seine Stimme klang angenehm. »Ich kann Ihnen fünfzehn Minuten zugestehen.« Er lächelte. »Ich entschuldige mich für solche Unverbindlichkeit und dass Sie so lange warten mussten, bis ich Sie empfangen konnte. Sie können sich vielleicht vorstellen, wie hektisch es hier im Moment zugeht. Wenn Admiral Pickens mich nicht informiert hätte, dass Sie direkt aus dem Hauptquartier des Nachrichtenkorps kommen, wären Sie, fürchte ich, für immer an meinem Vorzimmer gescheitert.« Er lachte. »Manchmal glaube ich, man schirmt mich übertrieben ab. Ich weiß es natürlich zu schätzen, wie viele Langweiler und Trivialitätenkrämer man mir vom Leib hält – obwohl Sie überrascht wären, Commander, wie vielen ich trotzdem nicht entgehen kann –, aber gelegentlich werden ohne Zweifel einer Person mit einem stichhaltigen Problem unnötig Steine in den Weg gelegt.«
    »Jawohl, Euer Exzellenz. Um Ihre Zeit nicht zu verschwenden …«
    »Aber setzen Sie sich doch. Es ist schön, jemanden von der Mutter zu sehen, die uns alle gebar. Hier draußen erhalten wir nicht einmal regelmäßig Post, wissen Sie. Wie geht es der guten, alten Terra?«
    »Gut, Euer Exzellenz. Ich war nur einige Tage dort und die meiste Zeit recht beschäftigt.« Flandry setzte sich und beugte sich vor. »Was meinen Auftrag angeht …«
    »Natürlich, natürlich«, sagte Snelund. »Aber schenken Sie mir zuvor einen Augenblick.« Ein Ausdruck der Besorgnis ersetzte seine Freundlichkeit, und sein Ton wurde schärfer. »Bringen Sie Neuigkeiten zur merseianischen Lage? Obschon wir im Augenblick eigene Schwierigkeiten haben, machen wir uns deswegen wie jeder im Imperium Gedanken – mehr Gedanken vielleicht als die meisten. Die Verlegung von Flotteneinheiten an jene Grenze hat diese hier schwer geschwächt. Sollte ein Krieg gegen Merseia ausbrechen, würden hier noch mehr Schiffe abgezogen – eine Einladung an die Barbaren. Aus diesem Grund muss McCormacs Rebellion unverzüglich niedergeschlagen

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