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Flandry 3: Rebellenwelt

Flandry 3: Rebellenwelt

Titel: Flandry 3: Rebellenwelt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Poul Anderson
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schon wissen?«
    »Wahrscheinlich nichts, Euer Exzellenz. Dennoch müssen Herr Gouverneur verstehen, dass ich einen vollständigen Bericht vorzulegen habe. Und da mein Schiff schon bald mit der Flotte ausrückt« – es sei denn, ich bringe meine Sonderermächtigung, es zu detachieren, ins Spiel –, »bekomme ich vielleicht keine weitere Gelegenheit mehr dazu. Könnte ich vielleicht ein paar Minuten zu ihr – nur um die Leute auf Terra zu beschwichtigen?«
    Snelund funkelte ihn an. »Sie zweifeln an meinem Wort, Commander?«
    »Oh, aber nein, Eure Exzellenz! Niemals! Es handelt sich um eine reine Formsache. Um … äh, um meinen Ruf zu retten, Sir, denn man wird mich fragen, weshalb ich mich nicht auch mit dieser Einzelheit befasst habe. Ich könnte jetzt gleich zu ihr, Sir, und Ihre Ärzte können bereitstehen, um mich daran zu hindern, ihr Schaden in jeder Hinsicht zuzufügen.«
    Snelund schüttelte den Kopf. »Zufällig weiß ich, dass Sie ihr in der Tat schaden würden, und darum verbiete ich es.«
    Flandry starrte ihn vorwurfsvoll an.
    Snelund zupfte sich am Kinn. »Selbstverständlich stehe ich Ihrer Lage wohlwollend gegenüber«, sagte er und tauschte seine finstere Miene gegen ein leichtes Lächeln. »Terra ist so weit entfernt, dass unsere Wirklichkeit nur übermittelt werden kann in Worten, Bildern und Tabellen. Hm … Geben Sie mir eine Nummer, über die ich Sie erreichen kann. Ich lasse Sie von meinem Chefarzt informieren, wenn Sie zu ihr können. An einigen Tagen ist sie zugänglicher als an anderen, auch wenn sie bestenfalls verwirrt ist. Genügt Ihnen das?«
    »Euer Exzellenz sind höchst freundlich«, sagte Flandry und strahlte.
    »Ich kann Ihnen allerdings nicht versprechen, dass sie vor Ihrem Aufbruch ansprechbar sein wird«, warnte Snelund ihn. »Sie haben nur wenig Zeit. Wenn es nicht geht, können Sie die Lady immer noch nach Ihrer Rückkehr sprechen. Allerdings wird es die Anstrengung dann ja nicht mehr wert sein, nicht wahr, denn dann ist McCormac ja bereits besiegt.«
    »Pro forma, Euer Exzellenz«, sagte Flandry.
    Der Gouverneur machte sich eine Notiz und schloss darin die Nummer ein, über die sich eine Nachricht an die Asieneuve geben ließ. Unter Bekundungen gegenseitigen Respekts verabschiedete sich Flandry.
    Vor dem Palast nahm er sich ein Taxi und sorgte dafür, dass man hörte, wie er es anwies, zum Fährhafen zu fliegen. Dass er sich während der letzten Tage auf der Oberfläche des Planeten aufgehalten hatte, war kein Geheimnis; seine Arbeit erforderte es. Doch zu dem Eindruck des Faulenzers, den er erwecken wollte, passte es, wenn er bei der ersten Gelegenheit an Bord seines Schiffes zurückkehren würde. So asketisch seine Kammer dort auch sein mochte, gegenüber dem Flohasyl, dem besten Quartier am Boden, das ein Spätankömmling wie er noch hatte erhalten können, stellte sie eine wesentliche Verbesserung dar. Catawrayannis quoll von Raumfahrern und Marineinfanteristen über, seit ein Schiff nach dem anderen in die Umlaufbahn eingetreten war.
    »Wieso hier?«, hatte er Captain Leclerc gefragt, den Angehörigen von Admiral Pickens’ Stab, bei dem er sich gemeldet hatte. »Die Kommandantur ist doch auf Ifri.«
    Leclerc zuckte mit den Schultern. »Der Gouverneur will es so.«
    »Aber er kann doch nicht …«
    »Er kann, Flandry. Ich weiß, in jeder Provinz haben das Flottenkommando und die Zivilbehörden sich abzusprechen, aber der Gouverneur ist nun einmal der direkte Repräsentant des Kaisers. In dieser Eigenschaft kann er mit kaiserlicher Autorität befehlen, wenn er will. Vielleicht macht man ihm dafür hinterher auf Terra die Hölle heiß, aber das passiert eben hinterher. Vor Ort tut die Navy besser, was er sagt.«
    »Aber wieso dieser Befehl? Auf Ifri sind die Hauptanlagen. Der Planet ist unser natürliches Zentrum und Ausgangspunkt.«
    »Nun, sicher, aber Llynathawr hat nicht die gleichen Verteidigungsanlagen wie Ifri. Durch unsere Gegenwart schützen wir den Planeten vor jedem Racheschlag McCormacs. In gewisser Hinsicht ergibt der Befehl also durchaus Sinn. Wenn er die Hauptwelt des Sektors ausschaltet – oder sogar besetzt –, ist McCormac der Kontrolle über die gesamte Region ein gutes Stück nähergekommen. Sobald wir ausrücken, hat er mit uns zu viel zu tun, als dass er daran noch denken könnte. Allerdings lassen wir dennoch einen Schutzverband zurück.« Zynisch fügte Leclerc hinzu: »Während sie warten, bekommen unsere Männer auf Urlaub noch einen guten,

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