Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Flandry 3: Rebellenwelt

Flandry 3: Rebellenwelt

Titel: Flandry 3: Rebellenwelt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Poul Anderson
Vom Netzwerk:
teuren Trip. Snelund achtet sehr darauf, in Catawrayannis beliebt zu bleiben.«
    »Glauben Sie wirklich, wir sollten unverzüglich zu einem großangelegten Raumgefecht auslaufen?«
    »Soweit ich weiß, ist das ebenfalls eine Anweisung des Gouverneurs. Zu Admiral Pickens’ Temperament passt das Ganze jedenfalls nicht. Wenn es nach ihm ginge, würde er bestimmt zunächst einmal schauen, was mit Verhandlungen und kleineren Schusswechseln erreicht werden kann – statt am Ende vielleicht Imperiumswelten zu bombardieren und in radioaktiven Schutt zu legen. Es heißt aber, wir müssten die Entzündung ausbrennen, bevor sie sich ausbreitet.« Leclerc verzog das Gesicht. »Sie sind ein raffinierter Hund, Flandry. Ich kann doch nicht so daherreden. Kümmern wir uns um Ihre Aufgaben!«
    Nachdem Flandry am Terminal ausgestiegen war, erhielt er die nicht unerwartete Information, dass er zwei Stunden auf einen Platz in einer Fähre nach Satellit Acht warten musste, wohin er seine Gig rufen konnte. Er rief in dem Schlafsaal an, wo er genächtigt hatte, und ließ sich sein Gepäck schicken. Da es lediglich aus einer Reisetasche bestand, die er bereits gepackt hatte, prüfte er es nicht, sondern nahm es mit in eine Erfrischungszelle. Aus ihr trat er in abgenutzter Zivilkleidung heraus, mit gebeugten Schultern und in einen Kapuzenmantel gehüllt. Die Tasche hatte er umgekrempelt, sodass sie eine andere Farbe zeigte. Eigentlich hatte er keinen Grund zu der Annahme, dass man ihm folgte, doch eine preiswerte Rückversicherung ließ er sich so leicht nicht entgehen. Er nahm ein Taxi zu einem anspruchslosen Hotel und stieg in ein anderes nach Lowtown um. Die letzten paar Häuserblöcke ging er zu Fuß.
    Rovian hatte eine Pension gefunden, deren Gäste hauptsächlich Nichtmenschen waren, und wenig wählerische dazu. Er teilte sich sein Loch mit einem tentakelbewehrten Koloss von einem Planeten mit einem unaussprechlichen Namen. Der Koloss stank zwar nach faulen Eiern, weil er Schwefelwasserstoff ausdünstete, war aber ein anständiger Kerl; zu seinen goldigen Eigenschaften gehörte, dass er kein Eriau verstand. Das Wesen regte sich auf seiner Koje, als Flandry eintrat, murmelte einen anglischen Gruß und wandte sich wieder dem Nachdenken über die Themen zu, über die es nachdachte.
    Rovian reckte alle sechs Gliedmaßen und gähnte besorgniserregend. »Endlich!«, rief er. »Ich dachte schon, ich würde hier verfaulen.«
    Flandry setzte sich auf den Fußboden, auf dem keine Stühle standen, und entzündete eine Zigarette, mehr um den Gestank zu überdecken als aus einem Verlangen heraus. »Wie hält sich das Schiff?«, fragte er in der merseianischen Hauptsprache.
    »Zufriedenstellend«, antwortete Rovian entsprechend. »Einige sind neugierig, wieso der IO sich absentiert, bevor der Kommandant wieder an Bord ist, aber ich habe behauptet, es sei unumgänglich für unseren Nachschub, und habe Valencia das Kommando übergeben. Während wir untätig im Orbit liegen, kann nichts Wesentliches geschehen; also wurde weiter nicht großartig darüber geredet.«
    Flandry sah ihm in die geschlitzten Pupillen. Anscheinend weißt du erheblich besser, wie deine menschlichen Schiffskameraden denken, als ein Xeno Bescheid wissen sollte, dachte er. Ich will gar nicht so tun, als würde ich verstehen, was in deinem Kopf vor sich geht; aber … aber auf irgendjemanden muss ich mich ja verlassen. Nachdem ich dich während unserer Reise ausgehorcht habe, so gut ich konnte, habe ich beschlossen, dass du am wenigsten unwahrscheinlich derjenige bist, den ich gesucht habe.
    »Ich habe dich nicht aus Spaß gebeten, dir eine Unterkunft zu suchen, mir zu sagen, wo, und dann auf mich zu warten«, erklärte er mit der Deutlichkeit, welche die Grammatik des Eriau erforderte. »Ich fand, dass wir Abgeschiedenheit brauchen, um Pläne zu schmieden. Das hat sich nun bestätigt.«
    Rovian stellte die Ohren auf.
    Flandry schilderte sein Gespräch mit dem Gouverneur. Am Ende sagte er: »Es verbleibt nicht einmal ein begründeter Zweifel, dass Snelund über Lady McCormacs Zustand lügt. Wachtposten und Dienstboten tratschen, und aus den Privatwohnungen dringt es in den Rest des Palasts. Niemanden interessiert es über eine gewisse gehässige Belustigung hinaus. Snelund hat den Hof genauso wie die Huscarle und die Residenzen mit seinen eigenen Kreaturen vollgestopft. Ich habe herumgeschnüffelt, mit dienstfreien Leuten geselligen Umgang gepflegt und sie ausgehorcht. Zwei oder

Weitere Kostenlose Bücher