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Flandry 7: Am Ende des Weges

Flandry 7: Am Ende des Weges

Titel: Flandry 7: Am Ende des Weges Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Poul Anderson
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Kaiser Hans verhältnismäßig nahe. Nach seinem Tod hat mich Kaiser Dietrich hin und wieder um Rat gebeten, aber nicht regelmäßig. Und ich fürchte, Kaiser Gerhart kann mich nicht einmal besonders leiden.«
    »Trotzdem verfügen Sie noch über Einfluss, Autorität, Reputation.«
    »Heutzutage besitze ich lediglich eine Aufgabe, bei der ich viel herumkomme, und ich kann auf die Mittel des Korps zurückgreifen. Das ist alles.«
    »Das ist eine Menge!«, rief Cairncross aus. »Hören Sie! Ich möchte nur eine Untersuchung, die mich entlastet und etwaige Verräter auf Hermes aufdeckt. Ich würde einen eigentümlichen Eindruck machen, wenn ich plötzlich vor den Politischen Rat träte und so etwas verlangte; auf meiner Heimatwelt würde es mir politisch sehr schaden, wie Sie sich gut denken können. Aber eine diskrete Untersuchung, von einer Person untadeliger Loyalität und Tüchtigkeit angestellt … Verstehen Sie?«
    Loyalität?, ging es Flandry durch den Kopf. Zu wem oder was? Kaum zu einem unaufrichtigen Kaiser Gerhart; kaum zu diesem wandelnden Leichnam, der das Imperium ist. Na ja, zur Pax dann wohl; zu einigen Generationen relativer Sicherheit, in der Menschen leben können, ehe die Lange Nacht einbricht; zu meinem Korps und meiner Arbeit, die mir einige Befriedigung verschafft; zu einem gewissen Grabmal auf Dennitza, und zu diversen Erinnerungen.
    »Ich kann nicht allein auf mich gestellt mehreren Planeten eine Unbedenklichkeitsbescheinigung ausstellen«, sagte er.
    »Aber nein«, antwortete Cairncross. »Bringen Sie so viel Personal mit, wie Sie brauchen. Lassen Sie sich so viel Zeit, wie Sie möchten. Sie erhalten jede Art von Unterstützung, die ich Ihnen geben kann. Wenn Sie sie sonst nirgendwo bekommen, nun, genau dabei geht es in Ihrer Mission ja schließlich, oder?«
    »Hm.« Ich bin wirklich eine Weile untätig gewesen. Es wird allmählich langweilig. Außerdem war ich nie auf Hermes; und nach dem Wenigen, was ich von ihnen weiß, könnten Planeten wie Babur oder Ramnu sich als faszinierend erweisen. »Es interessiert mich schon; und wie Sie sagen, könnte es außer Ihnen noch einige Milliarden Wesen betreffen. Was genau haben Sie im Sinn?«
    »Ich möchte, dass Sie und Ihre unmittelbaren Adjutanten auf der Stelle mit mir zurück nach Hermes reisen«, sagte Cairncross. »Ich bin mit meiner Jacht hier; sie ist schnell. Mir ist klar, dass es zu wenig Personal ist, aber Sie können sich rasch selbst ein Bild machen und entscheiden, nach wem Sie schicken wollen.«
    »Ist das nicht ein wenig übereilt?«
    »Verdammt«, brach es aus Cairncross hervor, »ich zapple seit Jahren in diesem Netz! Uns bleibt vielleicht nicht mehr viel Zeit.« Er beruhigte sich ein wenig. »Ihre Gegenwart allein würde bereits etwas bewirken. Wir würden natürlich kein Spektakel veranstalten, aber die richtigen Kreise – angefangen bei Seiner Majestät Legat – wüssten, dass Sie kommen, und wären beruhigt.«
    »Einen Augenblick bitte, Mylord.« Flandry streckte einen Arm aus und drückte einige Tasten an seinem Terminal. Was er angefordert hatte, erschien auf dem Bildschirm.
    »Die Idee ist verlockend«, sagte er, »vorausgesetzt, dass man zu einer guten Tat verlockt werden kann. Sie müssen aber verstehen, dass ich vorher einige Arrangements treffen muss. Außerdem bin ich ein bisschen zu alt, um an Bord eines Schnellboots zu reisen, das zweifellos alle Bequemlichkeit vermissen lässt, und es könnte sein, dass einige Assistenten, die ich von Anfang an benötige, nicht kurzfristig verfügbar sind.« Er hob die Hand. »Immer unter der Voraussetzung, dass ich den Auftrag überhaupt annehme. Ich werde noch ein wenig darüber nachdenken müssen. Aber sehen wir uns die Sache doch einmal an – nun, wie ich sehe, trifft nächste Woche die Queen of Apollo ein. Drei Tage später tritt sie die Rückreise nach Hermes an, und in der ersten Klasse sind noch Kabinen frei. Wir können uns unterwegs unterhalten. Ihre Besatzung bringt Ihre Jacht nach Hause.«
    Cairncross lief rot an. Er schlug auf die Armlehne. »Admiral, diese Sache betrifft die Sicherheit des Imperiums. Sie kann nicht warten.«
    »Hat sie doch schon ewig, Ihren Worten zufolge«, erwiderte Flandry gedehnt. Sein Instinkt, während einer langen Laufbahn geschärft, ließ ihn hinzufügen: »Außerdem brauche ich Antworten auf hundert Fragen, ehe ich wissen kann, ob ich es überhaupt tun sollte.«
    »Sie werden es tun!«, rief Cairncross aus. Er rang um Atem. »Wenn es sein

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