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Flaschendrehen furioso: Roman (German Edition)

Flaschendrehen furioso: Roman (German Edition)

Titel: Flaschendrehen furioso: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: John Friedmann
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das Feuerwerk kam jetzt äußerst ungelegen und schmerzte noch dazu fürchterlich in der momentan viel zu engen Hose.
    Neugierig trat Sandra von Heiko gefolgt hinaus auf die kleinen Steinstufen, die seitlich von der Terrasse zum Hof führten. Heiko wollte schnell wieder das Kommando übernehmen, hoppelte aber eher mit ungeschickter Autorität hinterher. »Na, also jetzt bin ich aber mal gespannt!«, verkündete er dennoch wichtigtuerisch.
    Das würdevolle tiefe Blubbern des BMW-Motors verstummte. Und für wenige Sekunden waren nur die vielen schmeichelnden Geräusche eines italienischen Sommers zu hören.
    Zuerst stieg Carlo aus, gefolgt von Anna. Elli blieb noch kurz im Wagen, denn sie hatte eben eine SMS bekommen, die sie für einen Moment aus dem Konzept gebracht hatte. Martin, der Mann, von dem sie ein für alle Mal genug hatte, flehte sie an zurückzukommen. Er könne ohne sie nicht leben. So viel Emotion war für Martin, den coolen Ingenieur, erstaunlich. Um eine Frau zu kämpfen, das war nicht seine Sache. Doch diesmal war alles anders, das wusste auch er.
    Elli schloss die Augen. Was sich außerhalb der schützenden Hülle des BMWs abspielte, war ihr im Moment wurscht. Sie dachte an früher, als sie die kleine Prinzessin Elli war. Prinzessin Elli, so hatte ihr Vater sie immer genannt, der einzige Mann, der sie je bedingungslos geliebt hatte.
    Derweil gingen die beiden Pärchen, ohne ein Wort zu sagen, langsam aufeinander zu, bis sie sich gegenüberstanden.
    Für diese seltsame Begegnung gab es bestimmt eine ganz simple Erklärung, da war Carlo sich sicher. So auf die Schnelle allerdings konnte auch er sich nicht zusammenreimen, weshalb der seltsam angespannt wirkende Mann und seine recht hübsche blonde Freundin ausgerechnet die Schlüssel zu seinem Ferienhaus hatten? Und warum hatte der denn so einen roten Kopf? Der sah aus, als hätte er gerade ein Tennismatch auf Sand verloren. Mein Gott, er war ja völlig außer Atem!
    Carlo lächelte die beiden freundlich an und wollte etwas sagen, doch Anna kam ihm zuvor.
    »Was macht denn Ihr frecher Leasingwagen bitte in unserer Einfahrt?«, fragte sie mit fiesem Unterton.
    Damit hatte die alte Diplomatin gleich mal eine schöne Front eröffnet, dachte sich Carlo. Gut gemacht, Frau Anwältin. Er grinste leicht verlegen und überlegte erfolglos, wie er Annas provokante Frage etwas mildern konnte.
    Hatte Heiko da eben richtig gehört? Wie redete diese, diese ungefickte Emanze denn bitte mit ihm. Und das auch noch vor seiner Freundin! Er musste dieser hochnäsigen Wessi-Tussi sofort gehörig eins vor den Latz knallen, damit sie kapierte, wer hier vor ihr stand. »Ihre alte Rostschüssel tropft ja wohl ranziges Öl auf meine frisch gekieste Vorfahrt!«, versuchte er zu triumphieren.
    »Halt! Dieser BMW hat noch nie Öl verloren«, stellte Carlo sofort klar. Den BMW seines verstorbenen Vaters hier mit reinzuziehen, also das sollte das Bübchen lieber lassen. Es rumorte in Carlo.
    »Der wird auch dann noch kein Öl verlieren, wenn Ihr Spaßauto sein trauriges Dasein schon längst wieder als Coladose in einem Automaten fristet«, polterte nun auch Carlo los. Gleichzeitig seine Anna und seinen Wagen zu beleidigen, das war eins zu viel.
    Heiko schnaufte vor Wut. Dies sei ganz klar sein Ferienhaus, und sie sollten gefälligst verschwinden, sonst könne er hier für nichts garantieren, drohte er.
    Carlo ging einen Schritt näher auf das ostdeutsche Möchtegern-Alphatier zu.
    Zwar war Heiko immer noch einigermaßen in Form, seit neustem ließ er sich einmal die Woche an einen Sportanzug mit Elektroden anschließen. »Elektrosport«, witzelte Sandra darüber. Doch er musste sich eingestehen, er war nur ein harmloser Bürohengst im Vergleich zu dem massigen, hochgewachsenen Bayern, der wahrscheinlich schon als kleines Kind mit Knödel, Weißbier und Schweinebraten gedopt worden war. In solchen Fällen verließ sich Heiko auf seinen Intellekt und seine scharfe Zunge. Beides konnte ein gefährlicher Dolch werden, dem nichts und niemand entkam.
    »Leider ist das hier kein Kurhotel für Übergewichtige, mein Lieber, sondern meine private Sommervilla.«
    »Freundchen, tu dir den Gefallen. Du verschwindest jetzt aus meinem Ferienhaus, aber pronto!«
    Carlo wurde langsam ungeduldig.
    »Bitte sehr!« Heiko drehte sich um und ging flugs ins Haus zurück.
    »Wir werden ja sehen!«, rief er aus dem Wohnzimmer, während er in einer Reisetasche herumkramte.
    Für einen kurzen Moment machte sich

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