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Flehende Leidenschaft

Flehende Leidenschaft

Titel: Flehende Leidenschaft Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Susan Johnson
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wieder in sie hinein, in drängendem Rhythmus.
    Danach hatte sie sich gesehnt, Nacht für Nacht, und sie wünschte, diese unerklärliche Ekstase würde niemals ein Ende nehmen. Und dann mußte sie lächeln.
    Niemals? Nach der langen Entbehrung kam der Höhepunkt viel zu schnell. Ihr Atem stockte, und Johnnie paßte sich ihren schnelleren Bewegungen an. Gemeinsam erreichten sie den Gipfel, und sie klammerte sich an ihn, als wäre er der unverzichtbare Mittelpunkt der Welt – für einen Augenblick, in dem die Zeit stillzustehen schien, in dem die Realität mit einem Traum verschmolz.
    Später lagen sie nebeneinander und zitterten wie erschöpfte Schwimmer, die man vor dem Ertrinken gerettet hatte. »Daran – bin ich nicht gewöhnt«, keuchte Johnnie, ein spontanes Geständnis. Völlig entkräftet, rang er nach Atem, und das hatte der vitale Laird von Ravensby noch nie erlebt.
    »Ich auch nicht«, wisperte Elizabeth, und er lächelte sie triumphierend an. Schimmernd hob sich ihr helles Haar von den gedämpften Farben seines Plaids ab, und in den Tiefen ihrer Smaragdaugen erkannte er ein Echo jenes Blicks, den sie ins Paradies geworfen hatte.
    Zum erstenmal empfand sie das Wunder körperlicher Lust und namenlosen Glücks, warmer Zuneigung und noch mehr – eine überwältigende Freude.
    »Wie konntest du den alten Hotchane nur heiraten?« flüsterte er.
    Hätte ich dich damals schon gekannt, wäre ich lieber gestorben, wollte sie sagen. Doch sie erwiderte: »Damals wußte ich nicht, daß ich eine Wahl hatte. Aber jetzt würde ich’s nicht mehr tun.« Lächelnd strich sie über seine gerunzelte Stirn. »Lieber würde ich Rüben auf den Feldern ernten oder in der Dorfschule um Arbeit betteln. Jetzt, wo ich dich kenne …« Sie hauchte einen Kuß auf seine Lippen. »Das war eine gute Idee, mir nachzureiten. Ich bin so froh darüber. Eigentlich dürfte ich dir das nicht gestehen. Aber seit ich in Goldiehouse war, will ich nur noch dich. Nie zuvor sehnte ich mich so verzweifelt nach einem Mann.« All die Gefühle, so lange gestaut, brachen sich Bahn, mußten in Worte gefaßt werden. »Einmal überlegte ich sogar, ob ich mit einem meiner Leibwächter schlafen sollte – um herauszufinden, ob es nur ein unergründlicher Impuls war oder das Verlangen nach dir. Doch ich tat es nicht«, fügte sie rasch hinzu, als Johnnie die Brauen hob. »Nein, es wäre mir unmöglich gewesen, mit einem meiner Wachtposten zu schlafen – oder mit George Baldwin, der mich ständig bedrängt und um einen Kuß anfleht …«
    »George Baldwin?« unterbrach er sie, als hätte er das Recht, solche Fragen zu stellen.
    »Ein lieber, netter Nachbar …«
    »Lieb und nett?« fauchte er.
    »Bist du eifersüchtig? Wie interessant! Aber er ist wirklich nur nett, ein freundlicher Beschützer. Nicht so wie du … Kein Mann, den ich kenne, läßt sich mit dir vergleichen.«
    Ihre naive Offenherzigkeit faszinierte und erregte ihn, was ihr nicht entging.
    »Und nachdem du so weit geritten bist, um mir Gesellschaft zu leisten«, fügte sie leise hinzu, »frage ich mich, ob ich vielleicht von deinem – neu erwachten Interesse profitieren könnte.«
    »Du gieriges Mädchen!« tadelte er grinsend.
    »Vergiß nicht – die lange Enthaltsamkeit …«
    »Aber diesmal nehmen wir uns mehr Zeit, nicht wahr?«
    »Meinetwegen den ganzen Tag.« Lustvoll wand sie ihre Hüften umher.
    »In diesem Fall schlage ich vor, daß wir uns erst einmal ausziehen – damit wir mehr voneinander spüren.«
    »Ja, das würde mir gefallen. Oder bin ich zu kühn für deinen Geschmack?«
    Lächelnd schüttelte er den Kopf.
    »Also darf ich mit dir machen, was ich will, und du wirst mich nicht bestrafen?« Elizabeth amüsierte sich wie ein Kind, das ein neues Spiel entdeckte.
    »Alles«, bestätigte er, »immer …«
    Immer. Der Klang dieses Wortes beglückte sie, obwohl sie es besser wußte. Ein Mann wie Ravensby würde keine dauerhafte Beziehung eingehen.
    Als sie sich wieder vereinten, schlang sie die Beine um seine Hüften, und er hielt ihre Schenkel fest.
    Neues Entzücken durchströmte ihre Körper, beide hielten den Atem an.
    »So, wie es jetzt aussieht, mache ich mit dir, was ich will«, flüsterte er und hielt inne.
    »Aber ich möchte mir meine Wünsche erfüllen«, erwiderte sie und bewegte sich langsam, um ihre eben erst entdeckte Macht zu erproben.
    »Hätte ich nicht tagelang geplant, wie ich dich lieben würde, wäre ich vielleicht empfänglicher für deine

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